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Nach Drogengeständnissen: Droht Prinz Harry der Verlust seines US-Visums?

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Hat er womöglich zu viel ausgeplaudert? Prinz Harry.

(Foto: picture alliance/dpa/Apple TV+)

Die Entfremdung von seiner Familie hat Prinz Harry mit seinen Enthüllungen in Kauf genommen. Nun droht ihm womöglich aber noch anderes Ungemach, mit dem er wohl nicht gerechnet hätte. Grund ist sein Eingeständnis, in der Vergangenheit mit Drogen experimentiert zu haben.

Prinz Harry hat in seinen Memoiren "Reserve" (Original: "Spare") und diversen Fernsehinterviews kein Blatt vor den Mund genommen - auch wenn es um seine Erfahrungen mit Drogen ging. So enthüllte er etwa, in der Vergangenheit bereits Kokain, Cannabis und Magic Mushrooms genommen zu haben. Das könnte jetzt für ihn womöglich unerwartete Folgen haben.

So melden sich nun Einwanderungsspezialisten zu Wort, die fordern, der Herzog von Sussex möge doch seinen US-Visumsantrag veröffentlichen. Dann könne überprüft werden, ob er seinen Drogenkonsum darin vorschriftsgemäß angegeben habe, bevor er 2020 mit seiner US-amerikanischen Ehefrau Herzogin Meghan und dem in London geborenen Sohn Prinz Archie (3) nach Kalifornien auswanderte.

Das US-Einwanderungsrecht sieht bei falschen Angaben gegenüber den Behörden harte Sanktionen vor. Auch eine Abschiebung oder der Ausschluss von der Beantragung der Staatsbürgerschaft sei möglich, berichtet die "Daily Mail".

Rechtsexperten uneinig

Der Rechtsexperte und ehemalige US-Bundesstaatsanwalt Neama Rahmani sagte der "New York Post": "Das Eingeständnis von Drogenkonsum ist normalerweise ein Grund für die Unzulässigkeit. Das bedeutet, Prinz Harrys Visum hätte verweigert oder widerrufen werden müssen, weil er zugegeben hat, Kokain, Pilze und andere Drogen genommen zu haben." Es gebe "keine Ausnahme für königlichen oder Freizeitkonsum", fügte Rahmani hinzu.

Der texanische Einwanderungsanwalt Sam Adair erklärte hingegen, es sei "unwahrscheinlich, dass diese Eingeständnisse ein Problem darstellen", da es keine strafrechtlichen Verurteilungen gegeben habe. Ähnlich argumentierte Anwalt James Leonard. Die Enthüllung, "als junger Mann mit Drogen experimentiert" zu haben, reiche für die Einwanderungsbehörden wohl nicht aus, um Harrys Status einer Untersuchung zu unterziehen.

Es ist nicht genau bekannt, welche Fragen Prinz Harry bei der Beantragung seines US-Visums gestellt wurden, da nicht klar ist, welches Visum er konkret erhalten hat. Die entsprechende Frage im ESTA-Antrag, den die meisten britischen Touristen verwenden, lautet jedoch: "Haben Sie jemals gegen ein Gesetz verstoßen, das den Besitz, den Konsum oder den Vertrieb illegaler Drogen betrifft?" Ein "Ja" führt in der Regel zur Ablehnung des Antrags.

Dass Harry seine Antragsdokumente publik macht, dürfte wohl eher unwahrscheinlich sein. Laut "Daily Mail" wollen er und sein Team eine Veröffentlichung auf jeden Fall verhindern.