Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Nach Dynamo-Krawallen - Bahn-Gewerkschaft droht mit Schaffner-Boykott

Dresden – Aufgeschlitzte Sitze, abgetretene Tische, zerstörte Scheiben – Dynamo-Chaoten zerstörten vergangenes Wochenende einen Fanzug nach Bayern. Schaden: 50 000 Euro.

Jetzt zieht die Eisenbahner-Gewerkschaft die Notbremse – aus Sorge um die Bahn-Mitarbeiter.

Sie fordert „von der Unternehmensführung, dass Züge in solchen Fällen einfach stehen gelassen werden, wenn nicht gewährleistet ist, dass bei diesen Fußball-Randalezügen die Bundespolizei für Sicherheit sorgt.“

Im Fanzug wurde auch die Tür zum Lokführerstand zerstört

Foto: twitter

Ralf Damde (55), Chef des Gesamtbetriebsrates DB Regio und Bundesvorstand der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) fordert Betriebsräte deutschlandweit auf, Dienstplänen nicht zustimmen, „wenn Leib und Leben in Gefahr ist“. „Das ist keine Arbeitsverweigerung. Dann kann sich die Bahn die Zustimmung gern vorm Arbeitsgericht erstreiten“, so Damde weiter.

Die Bahn betont: „Sicherheit steht bei uns über allem.“ Doch sie scheint nicht gewährleistet – trotz 4300 Sicherheitskräften der Bahn, 5500 Bundespolizisten und 33 000 Kameras in Regional- und S-Bahnen.

Damde: „Der Vorfall mit Dynamo hat gezeigt: bei Bundesliga-Spielen ist die Anreise noch einigermaßen organisiert. Aber in der 2. und 3. Liga wird‘s katastrophal. Randalierer kleben Kameras zu, unser Personal flüchtet aus Angst, die Polizei geht auch nicht mehr rein. Das kann man als Rechtsstaat nicht akzeptieren!“