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Nach Fall Luise in Freudenberg: Baden-Württemberg prüft Herabsetzung der Strafmündigkeit

Nach Fall Luise in Freudenberg Baden-Württemberg prüft Herabsetzung der Strafmündigkeit

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Das entsprechende Schreiben von Innenminister Strobl und Justizministerin Gentges liegt dem SWR vor.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der Mord an der zwölfjährigen Luise aus NRW hinterlässt auch in der Politik Spuren. Baden-Württembergs zuständige Minister wollen nun die Strafmündigkeitsgrenze überprüfen. So müsse untersucht werden, ob die Reife junger Menschen heute früher einsetzt.

Baden-Württembergs zuständige Minister wollen die Altersgrenze für Minderjährige im Strafrecht überprüfen lassen. Innenminister Thomas Strobl und Justizministerin Marion Gentges schrieben einen entsprechenden Brief an ihre Amtskollegen in der Bundesregierung. In dem Schreiben, das dem SWR vorliegt, fordern die beiden CDU-Politiker die Regel, wonach Kinder erst ab 14 Jahren als strafmündig gelten, zu überprüfen.

Strobl und Gentges verweisen in dem Brief auch auf den Fall der 12 Jahre alten Luise aus Freudenberg in Nordrhein-Westfalen. Zwei 12 und 13 Jahre alte Mädchen haben gestanden, Luise mit zahlreichen Messerstichen getötet zu haben. Die immer wiederkehrende Debatte über die Altersgrenze sei "sehr gut nachvollziehbar", schreiben Strobl und Gentges an Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Bundesjustizminister Marco Buschmann.

Es müsse überprüft werden, "ob heutzutage die geistige und sittliche Reife junger Menschen früher einsetzt als im Jahr 1923". Sie fordern in dem Schreiben eine aktuelle Studie zur "altersbezogenen Entwicklung der Einsichts- und Steuerungsfähigkeit". Die Festsetzung der Altersgrenze auf 14 Jahre sei schon vor 100 Jahren wissenschaftlich nicht exakt begründet worden.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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