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Nach Hells-Angels-Mord in Hamburg - Droht Vergeltung für die Rocker-Hinrichtung?

Hamburg – Tödliches Ende eines Rocker-Streits: Vergangenen Samstag wurde Hells-Angel-Mitglied Danny A. (42) von seinem Kumpel Harry F. (50) im Hamburger Stadtteil Langenhorn erschossen – vor den Augen des Sohnes von Danny. Anschließend tötete sich der Harry F. selbst.

Kommt es deswegen nun zu einer Vergeltungsaktion?

Nach BILD-Informationen ist ein Racheakt klar ausgeschlossen. Weil es sich um einen persönlichen Streit zwischen den beiden gehandelt habe, wird es keine Rocker-Antwort geben. Die Hells Angels sind geschockt, dass sie ein langjähriges Mitglied verloren haben.

Retter der Feuerwehr und Polizisten am Tatort: Die Leichen sind abgedeckt, der Revolver liegt neben den beiden Toten

Foto: NonStopNews

In den vergangenen Jahren gab es gerade in Hamburg Vergeltungsaktionen zwischen den verfeindeten Hells Angels und Mongols: Im Juni 2016 wurden Ex-Mongol-Rocker Arash R. und seine damalige Freundin in ihrer Wohnung niedergeschossen, kamen schwer verletzt in eine Klinik.

Die Rache folgte zwei Jahre später: Im August wurde der Hamburger Hells-Angels-Boss Dariusch F. in seinem Bentley am Millerntor angeschossen, überlebte knapp. Drahtzieher Arash R. wurde wegen versuchten Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt.

Oberste Priorität für die Hells Angels hat jetzt die Vorbereitung der Beerdigung, die nach BILD-Informationen voraussichtlich in Hamburg stattfinden soll. Ein genauer Ort sowie ein Datum sind nicht bekannt.

An der Beerdigung könnten Hunderte Rocker aus ganz Deutschland teilnehmen. Weil die Motorrad-Saison startet, werden wohl viele Angels mit ihren Harleys anreisen.

Danny A. (†42) kam aus Mannheim und gehörte den Rockern „Hells Angels“ an

Foto: HAMC_Nassau/Instagram

Harrys Verlobte (32) erklärt BILD den grausamen Rocker-Streit: „Harry und dieser Danny kennen sich aus dem Knast. Harry saß wegen eines Geldtransporter-Überfalls, Danny angeblich wegen Mord.“ Im Gefängnis soll der Rocker Harry F. 9000 Euro gegeben haben, die er in die Internet-Währung Bitcoin investierte. „Er tat es, damit Danny nach seiner Haftzeit Geld hatte“, sagt die Verlobte.

Über die Zeit soll der Wert der Bitcoins gestiegen sein, aus den 9000 wurden angeblich 23 000 Euro. Die Verlobte: „Nach seiner Entlassung forderte Danny sogar 60 000 Euro von meinem Harry.“

Geld, das der Bauunternehmer nicht hatte. „Harry war verzweifelt“, so die Verlobte. Danny soll dem Paar aufgelauert haben, zuletzt am Samstagabend. Aus Verzweiflung, so die Verlobte, müsse Harry den Rocker erschossen und sich selbst getötet haben.

Aus dem Pakt mit dem Teufel ist jetzt ein Fall für die Mordkommission geworden.

Harry F. (†50) tötete angeblich, um seine Familie zu schützen

Foto: Marco Zitzow

BILD weiß: Rocker Danny A. war am Abend seiner Hinrichtung auf einer Hells-Angels-Feier in Norderstedt (Schleswig-Holstein). Dort feierte Achim, ein Gründungsmitglied der Hells Angels Germany, seine 50-jährige Mitgliedschaft in dem Motorradclub.

Während die Party noch lief, brach Danny A. nach Hamburg auf. Er sagte noch vor Ort zu anderen Rockern: „Ich bin in zwei Stunden wieder da.“