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Nach stundenlangem Kampf - Angel-Adam fängt 80-Kilo-Wels

Einen Hecht wollte Adam Szlaga (51) fangen, als er seine Angel auf dem Meitzer See (Niedersachsen) auswarf. Was er wenig später am Haken hatte, war allerdings eine riesige Überraschung. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Der gelernte Fassadenrestaurateur zu BILD am Sonntag: „Ich hatte einen zwölf Zentimeter langen Gummifisch als Köder mit einem Stahl-Vorfach befestigt. Das Vorfach soll verhindern, dass der Fisch die Schnur durchbeißt.“

▶︎ Adam warf die Rute aus – offenbar im richtigen Moment, am richtigen Ort. „Es dauerte vielleicht 30 Sekunden, dann zog es an der Leine. Ich habe mich gefreut, dass ich so schnell einen Fang hatte.“

Nach dem Vermessen und Wiegen ließ Adam den Fisch wieder frei, ein Freund machte das Foto

Foto: privat

Und zwar einen richtig dicken! Das merkte Adam, sobald er die Schnur einziehen wollte: „Es war unmöglich, den Fisch nach oben zu holen.“ Stattdessen wurde Adam gezogen! „Der Fisch hat mich im Ruderboot an der Angelleine kreuz und quer über den See gezogen. Ich war voller Adrenalin.“

▶︎ Der Fisch offenbar auch – der Kampf dauerte länger als zwei Stunden.

Dann wurde der Fisch müde, kam an die Oberfläche. Adam: „Es war ein riesengroßer Wels. Mir war sofort klar, dass das der Fang meines Lebens ist.“

Die Chance, so ein Tier im Winter zu fangen, sei wie ein Sechser im Lotto. Adam: „In den Wintermonaten ziehen sich Welse in Bodenlöcher zurück.

Am Meitzer Forellensee (Niedersachsen) angelte Adam am ersten Januar Wochenende

Foto: Marcus Prell

Sie bewegen sich kaum noch, um Energie zu sparen. Der Köder muss dem Wels zufällig genau vor dem Maul gebaumelt haben. Ich habe ihn wohl geweckt. Dann schnappte der natürlich zu.“

▶︎ Im seichten Wasser kletterte Adam aus dem Boot, befreite das Tier vom Angelhaken. „Ich habe den Wels vermessen – er war mindestens 2,16 Meter lang, wog rund 80 Kilo und war geschätzt etwa 60 Jahre alt.“ Für so ein großes Tier habe er keine Verwendung gehabt.

„Also habe ich ihn wieder freigelassen. Auch auf die Gefahr hin, dass sich jemand beschwert.“ Denn das sogenannte Catch & Release (Fangen & Freilassen) ist in Deutschland laut Tierschutzgesetz verboten.

Lea Schmitz, Sprecherin vom Deutschen Tierschutzbund: „Der Angler hat in diesem Fall mit dem Zurücksetzen des Welses nicht falsch gehandelt. Offenbar wollte er Fische für den Verzehr angeln, hatte aber versehentlich einen Fisch am Haken, den er nicht verwerten konnte oder wollte. Gerade bei großen Welsen ist eine adäquate Betäubung und Tötung schwierig. Wenn das Tier danach gar nicht verzehrt wird, läge kein vernünftiger Grund zur Tötung vor, wie ihn das Tierschutzgesetz fordert.“

Foto: BILD

Dieser Artikel stammt aus BILD am SONNTAG. Das ePaper der gesamten Ausgabe gibt es hier.