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Nachdenkliche Worte vom Christkind

Am Wochenende war der traditionelle Christbaummarkt des Gramschatzer Vereinsrings zugunsten sozialer und gemeinnütziger Einrichtungen ein weiterer Höhepunkt im Jubiläumsjahr "1250 Jahr Gramschatz. Unser Dorf. Unser Wald". Damit schließt sich der Reigen der Festveranstaltungen dieses Jahres. Lediglich eine kleine Wanderung zur Laueiche am Silvestertag steht im Festjahr noch an.

Zweimal musste der Christbaummarkt wegen der Coronapandemie ausfallen. Als die Gramschatzer Blasmusik zum Auftakt des Festes "Alle Jahre wieder kommt das Christuskind" spielte, war das ein besonderer Moment. Angesichts der Pandemie und des Krieges in der Ukraine scheint selbst ein traditioneller Weihnachtsmarkt nicht mehr selbstverständlich zu sein.

Nachdenkliche Worte "zum Fest der Besinnung" sprach auch das Christkind bei seinem Prolog. Das himmlische Kind meinte, dass die Menschen hierzulande Flüchtlinge willkommen heißen sollten. Laura Gröming lobte als Christkind, "dass hier in Gramschatz das erwirtschaftete Geld komplett für gute Werke verteilt wird" und wünschte zusammen mit seiner Engelschar Gottes Frieden und Liebe auf Erden.

Bevor das Christkind und Sankt Nikolaus jungen und erwachsenen Besucherinnen und Besuchern Geschenke aus einem Korb austeilten, bedankte sich Vereinsringsprecher Alfred Stark bei allen, die den Gramschatzer Christbaummarkt unterstützen. "Das ganze Dorf hat wieder zusammen gearbeitet", wusste er und zeigte sich erstaunt darüber, welche Ideen und Talente es im Ort gibt.

Zur Eröffnung des Christbaummarkts war Landrat Thomas Eberth gekommen. "Wenn der Weihnachtsbaum gekauft ist, ist das Weihnachtsfest größtenteils schon gerettet", schmunzelte er. Über 220 frisch geschlagene Bäume standen im weitläufigen Pfarrgarten zur Auswahl. Sie wurden den Interessenten geduldig von Ehrenamtlichen präsentiert, transportgerecht verpackt und anschließend von der Jugendfeuerwehr bis zu den Autos getragen.

Das enorme Engagement, den Zusammenhalt und das Beisammensein gefiel Landrat Eberth. "Weihnachten birgt immer viel Hoffnung und Miteinander in sich", meinte er und hatte gute Wünsche mitgebracht. Landtagsabgeordneter Manfred Ländner war sich sicher: "Weihnachten ist dann, wenn wir uns gegenseitig Engel sind". Er ist seit Jahrzehnten Gast beim Christbaummarkt und wusste: "Ihr Gramschatzer lebt eure Dorfgemeinschaft".

Liebevoll dekoriert und besonders hübsch ausgestattet war wieder der Basar in der Pfarrscheune. Sogar das Jubiläumsbier hatte lustige Verzierungen bekommen. Frauen und Männer hatten für den Basar Marmelade gekocht, Liköre und Schnäpse hergestellt, Honigkuchen, Plätzchen und Lebkuchen gebacken, gehobelt und gedrechselt, genäht und gestrickt, gemalt und gebastelt.

Für das leibliche Wohl war mit Glühwein, Punsch, Bier, Cocktails und weiteren Getränken, mit heißer Kartoffelsuppe, gegrillter Bratwurst und selbst gebackenen Kuchen, Torten und Waffeln gesorgt. Matthias Rottmann meisterte sein Debüt als Nikolaus mit Freude und Spaß. Und acht hübsche Engelchen waren stolz, bei der Eröffnung dabei sein zu dürfen. Am Sonntag kamen zudem die Kinder des Ahornkindergartens mit einem kleinen Auftritt zu Besuch.

Rund 95.000 Euro sind in den Jahren seit dem ersten Christbaummarkt in Gramschatz im Advent 2000 unter dem Motto "Nächstenliebe schenken" schon an hilfsbedürftige Menschen gespendet worden.