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Nervenkrieg für Angehörige - Mann entgeht zum vierten Mal der Todesstrafe

Richard Glossip (59) wartet seit 24 Jahren auf seine Hinrichtung. Jetzt sprang der Ami dem Tod von der Schippe – mal wieder. Es ist Medienberichten zufolge bereits das VIERTE Mal, dass seine Tötung verschoben wurde.

Der 59-Jährige sitzt im Knast von Oklahoma, weil er in den 90er-Jahren einen Killer angeheuert haben soll, um seinen damaligen Chef töten zu lassen. 1997 wurde Glossip wegen der Planung des Mordes an Barry van Treese verurteilt. Der damals erst 19 Jahre alte Mörder Justin Sneed bekam für die Tat bloß lebenslänglich, Richard Glossip die Todesstrafe.

Bis heute beteuert der ehemalige Motelmanager seine Unschuld und hat mehrere Berufungen gegen den Tod durch Giftspritze eingelegt. Unglaublich: Dreimal hat Glossip sogar schon seine Henkersmahlzeit erhalten (unter anderem einen Wendy’s-Burger mit extra Bacon, Fish and Chips und einen Erdbeer-Milchshake), dreimal gab es eine vorübergehende Begnadigung.

Am Donnerstag, dem 22. September, sollte es mal wieder so weit sein. Doch der Anwalt von Glossip, Don Knight, überzeugte den Gouverneur von Oklahoma, die Hinrichtung noch einmal zu verschieben.

Im Knast heiratete der 59-Jährige eine Anti-Todesstrafe-Aktivistin

Foto: Oklahoma Dept. of Corrections

Der Verteidiger argumentierte: „Es werden fast täglich neue Beweise für die Unschuld meines Mandanten aufgedeckt – darunter der Wunsch des Mörders Justin Sneed, seine Aussage zu widerrufen, in der er Mister Glossip beschuldigt, den Mord an Barry van Treesee inszeniert zu haben.“

Die Tötung wurde nun um 60 Tage in den Dezember verschoben. Dieser Aufschub werde gewährt, so Oklahoma-Gouverneur Kevin Stitt, um dem zuständigen Gericht Zeit zu geben, sich noch einmal mit dem Fall zu befassen. Rechtsanwalt Knight dankte für die „äußerst wohlüberlegte und mitfühlende Entscheidung“.

Erst im Frühling dieses Jahres hatte Richard Glossip Lea Rodger (32) geheiratet, die sich gegen die Todesstrafe einsetzt. Der Bräutigam sagte damals gegenüber einer Nachrichtenagentur: „Nach allem, was ich durchgemacht habe, nachdem ich so viel Zeit meines Lebens und so viele Freunde verloren habe, bin ich jetzt jenseits aller menschlichen Vorstellungskraft gesegnet.“