Teresa Williams (35) war stolz, weil sie die erste Polizistin in der Geschichte des kleinen Polizei-Reviers von Iron Mountain (Michigan) war. Viereinhalb Jahre nach Dienstantritt klagt die Amerikanerin gegen ihren ehemaligen Arbeitgeber.
Die Anschuldigungen wiegen schwer: Williams behauptet, von einem Kollegen und einem Vorgesetzten systematisch missbraucht worden zu sein! Darüber berichtet NBC News.
Nach Schilderung der 35-Jährigen begannen die Übergriffe bereits wenige Wochen, nachdem sie im Herbst 2017 angeheuert hatte. Bei einem Kneipenabend habe ihr Chef Joseph Dumais sie genötigt, mit ihr einen Schnaps zu trinken und ihn anschließend zu küssen. Das sei das Aufnahmeritual in dem 7500-Einwohner-Städtchen.
„Letztlich gab Williams dem Druck nach“, heißt es in der Anklage. Nach einem weiteren Kurzen habe Dumais seine Hand zwischen ihre Beine geschoben.
Bei einem weiteren Barbesuch sei sie auf der Heimfahrt von einem anderen Kollegen namens Garth Budek unsittlich berührt worden. Dieser habe sie zu einem anderen Zeitpunkt auch zum Oralsex gezwungen. Abstoßend: Die beiden Beamten hatten laut dem Opfer eine Wette abgeschlossen, wer zuerst mit Williams Sex hat.
Die Frau vertraute die „anhaltende sexuelle Belästigung“ im März 2022 einem Kollegen an – doch der verpetzte sie prompt bei ihren Vorgesetzten. Die übten Druck auf das Opfer aus: Entweder sie scheide freiwillig aus dem Polizeidienst aus oder sie werde gefeuert, so Williams’ Anwalt, Jack Schulz. Im April 2022 kündigte sie.
Die jetzt eingereichte Klage richtet sich gegen die beiden namentlich genannten Männer, darüber hinaus gegen eine weitere Person. Diese soll von dem Missbrauch gewusst, aber nicht gehandelt haben. Außerdem soll die Stadt Iron Mountain zur Verantwortung gezogen werden. Gregory Grant vertritt alle Angeklagten. Er sagt: Man habe „sich immer dafür eingesetzt, ein sicheres und respektvolles Arbeitsumfeld für alle Mitarbeiter zu schaffen“.
Wie viel Schadensersatz Teresa Williams verlangt, geht nicht aus der Klage hervor.
