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Neun Reds verlieren spät: Klopp wütet über "verrückte" Schiri-Entscheidungen

Klopp war mit seinem Team zufrieden, mit der Schiedsrichterleistung nicht.

Klopp war mit seinem Team zufrieden, mit der Schiedsrichterleistung nicht.

(Foto: picture alliance / empics)

Nach zwei Roten Karten gibt Liverpool in der Nachspielzeit gegen Tottenham noch ein Unentschieden aus der Hand. Am Ende ist die Wut aber nicht über das Ergebnis groß, sondern eher über die zwei Schiedsrichterentscheidungen.

Ein Eigentor des Ex-Schalkers Joël Matip in der sechsten Minute der Nachspielzeit hat für die erste Saison-Niederlage des FC Liverpool und Jürgen Klopp gesorgt. In doppelter Unterzahl unterlagen die Reds bei Tottenham Hotspur mit 1:2 (1:1). Curtis Jones (26./Rote Karte) und Diogo Jota (69./Gelb-Rot) mussten vom Platz. Heung-Min Son (36.) brachte Tottenham in Führung. Cody Gakpo konnte für die Reds ausgleichen (45.+4). Die Spurs sind nun Zweiter, Liverpool fiel auf Rang vier zurück.

Überschattet wurde die Partie von zwei Schiedsrichterentscheidungen. Beim Stand von 0:0 wurde in der 34. Minute ein vermeintliches Abseitstor von Liverpool-Angreifer Luis Diaz aberkannt. Die englische Schiedsrichtervereinigung PGMOL erklärte unmittelbar nach Spielende, dass es sich dabei um "einen menschlichen Fehler" gehandelt habe, denn der Videobeweis hatte nicht eingegriffen.

"Wem bringt das jetzt was?", fragte ein aufgebrachter Klopp bei der Pressekonferenz auf die PGMOL-Mitteilung angesprochen. "Niemand erwartet 100 Prozent korrekte Entscheidungen, aber wenn der VAR eingeführt wird, sollte es einfacher werden. Die Entscheidung wurde sehr schnell getroffen und veränderte die Dynamik des Spiels."

Für Aufsehen sorgte zudem die Gelb-Rot-Karte für Liverpools Jota. Der Angreifer sah die zweite Verwarnung nach einem vermeintlichen Foul an Tottenhams Verteidiger Destiny Udogie. Der Liverpooler berührte seinen Gegenspieler jedoch nicht. Der Videobeweis griff nicht ein, durfte das aber auch nicht.

Klopp zeigte sich zurückhaltender

Unmittelbar nach dem Spiel schimpfte Liverpool-Trainer Klopp noch. "Ich habe noch nie ein Spiel wie dieses gesehen, mit höchst unfairen Umständen, verrückten Entscheidungen", erklärte der 56-Jährige bei Sky. Später zeigte er sich zurückhaltender. Die Schiedsrichter "haben es nicht mit Absicht getan, das weiß ich, aber Fehler passieren trotzdem. Wenn wir darüber (den Videobeweis) reden wollen, dann tun wir das richtig und nicht, indem wir mit emotionalen Managern Schlagzeilen machen".

Klopps Reds kamen zu Beginn der Partie etwas besser ins Spiel, mussten nach der Roten Karte von Jones aber in Unterzahl spielen. Trotzdem kamen sie nach dem 0:1 zurück und erzielten den zwischenzeitlichen Ausgleich. Im zweiten Durchgang war Liverpool fast ausschließlich mit dem Verteidigen beschäftigt, Tottenham lief an und kam zu zahlreichen Chancen.

Durch den Platzverweis von Jota waren nur noch neun Reds auf dem Feld, die leidenschaftlich verteidigten. Ein bitteres Eigentor von Matip kurz vor dem Schlusspfiff lässt Tottenham jubeln, das in der Tabelle an Liverpool vorbeizieht. Beide Mannschaften waren zuvor ungeschlagen und Spitzenreiter Manchester City auf der Spur.