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Newsblog: Ukrainische Kommandeure angeblich doch noch im Stahlwerk in Mariupol

Russland hat am 24. Februar einen Angriffskrieg auf die Ukraine begonnen. Die internationale Gemeinschaft reagierte mit schärfsten Sanktionen auf die russische Eskalation. Deutschland hat sich zudem dazu entschlossen, die Ukraine mit Waffenlieferungen zu unterstützen. Es gab bereits mehrere Verhandlungsrunden zwischen Russland und Ukraine, Ein Waffenstillstand ist derzeit jedoch nicht in Sicht. 

Hier die Entwicklungen vor dem 24. Februar

Pressekonferenz: Olaf Scholz hält kurze, aber klare Ansprache und benennt weiteres Vorgehen

 Olaf Scholz hat eine sehr kurze aber klare Ansprache gehalten. Er sagte, es gebe „keine Rechtfertigung“ für den Krieg, es sei allein „Putins Krieg“. „In diesen schweren Stunden gilt der Ukraine unsere volle Souveränität“, so Scholz weiter. Er nannte auch Einzelheiten zum weiteren Vorgehen. Am Sonntag finde eine Sondersitzung im Bundesrat statt, als Vorsitzender der G7 werde er sich für eine „einheitliche und klare“ Reaktion einsetzen, noch heute würden harte Sanktionen gegen Russland beschlossen. Putin forderte er auf, dem „Blutvergießen Einhalt zu gebieten und die Truppen zurückzuziehen.“

 Olaf Scholz tritt in Kürze nach der Zusammenkunft mit dem Sicherheitskabinett im Kanzleramt vor die Presse.

Mindestens 40 Tote ukrainische Soldaten – Selenskyj bereit Waffen an Zivilisten zu verteilen

Die Nachrichtenagentur „AFP“ meldet über 40 getötete ukrainische Soldaten. Zudem seien etwa zehn Zivilisten getötet worden. Der ukrainische Präsident Selenskyj erklärte unterdessen auf Twitter, man sei bereit, Waffen an jeden zu verteilen, der bereit sei das Land zu verteidigen. „Seien Sie bereit, die Ukraine auf den Plätzen unserer Städte zu unterstützen“, schrieb Selenskyj.

Empire State Building erstrahlt in ukrainischen Landesfarben

Wie auf einem Bild der Autorin Amy Suskind zu sehen ist, wurde das Empire State Building in New York City als Solidaritätsgeste in ukrainischen Farben angestrahlt. 

CNN-Reporter unterbricht Live-Berichterstattung wegen Explosionen 

 CNN-Reporter Matthew Chance hat eine Live-Schalte wegen Explosionen in der Nähe von Kiew abgebrochen. Im Video, das der US-Sender auf Twitter veröffentlicht hat, sind die Explosionen deutlich zu hören. Unklar blieb zunächst, zu welchem Zeitpunkt die Live-Schalte stattgefunden hat. Die Dunkelheit des Himmels spricht jedoch für die frühen Morgenstunden. 

Ukraine bricht diplomatische Beziehungen zu Russland ab

Als Reaktion auf den russischen Einmarsch bricht die Ukraine die diplomatischen Beziehungen mit dem Nachbarland Russland ab. Das sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj am Donnerstag in der ukrainischen Hauptstadt Kiew.

Ukrainische Medien melden Cyber-Attacke

Die „Kyiv Post“ berichtet auf Twitter, dass die Webseite der ukrainischen Zeitung seit Beginn des russischen Militärschlags ständigen Cyber-Attacken ausgesetzt sei. „Wir werden unser Bestes tun, um Sie in dieser schwierigen Zeit auf dem Laufenden zu halten", versicherte die Zeitung dennoch. 

China: Keine Hilfe für Russland oder Ukraine

Wie die staatlich assoziierte chinesische Zeitung „Global Times“ berichtet, werde China weder der Ukraine noch Russland militärisch helfen. Als mächtiges Land brauche Russland China oder andere Länder nicht, um sich Waffen zu beschaffen, habe der chinesische Außenminister Wang Yi der Meldung zufolge erklärt. 

Borrell kündigt schärfstes EU-Sanktionspaket an

: Das neue EU-Sanktionspaket gegen Russland wird nach Angaben des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell das weitreichendste werden, das die Staatengemeinschaft je beschlossen hat. Er sprach am Donnerstag in Brüssel von „einer der dunkelsten Stunden Europas seit dem Zweiten Weltkrieg“. Der EU-Krisengipfel am Donnerstagabend werde sich darauf verständigen, das schärfste und härteste Sanktionspaket anzunehmen, das man je umgesetzt habe. Die russische Führung werde nie da gewesener Isolation gegenüberstehen. Zugleich kündigte er an, dass die EU der Ukraine in dieser Situation sofortige Hilfe leisten werde. Zudem werde man Evakuierungsmaßnahmen unterstützen, etwa für eigene Mitarbeiter in den vom russischen Angriff betroffenen Gebieten.

Stau in Kiew 2 240222

Die Bewohner der ukrainischen Hauptstadt verlassen Kiew, es bildeten sich am Donnerstagmorgen lange Staus.

Sicherheitskabinett der Bundesregierung berät über Lage

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine wird am Donnerstag das Sicherheitskabinett der Bundesregierung beraten. Das Treffen sei für den Vormittag im Kanzleramt geplant, wie die Bundesregierung mitteilte. Das Gremium wird vom Bundeskanzler einberufen, wenn Fragen der inneren oder äußeren Sicherheit zu besprechen sind. Dazu gehören auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) sowie Vertreter der Sicherheitsbehörden. Das Gremium hatte sich erst am Vortag getroffen. Dabei trug auch der Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn, zur militärischen Sicherheitslage vor.

Klitschko: „Lass die Geschichte eine Lektion sein“

: Vitali Klitschko, Bürgermeister von Kiew, hat sich auf Twitter zu Wort gemeldet. „Die Welt beobachtet, wie rücksichtslos und tödlich der Imperialismus ist, nicht nur für Ukraine, sondern für die ganze Welt. Lass die Geschichte eine Lektion sein, die nicht wiederholt werden darf.“

Ukraine fordert Luftraumschließung von Türkei

Der Botschafter der Ukraine in Ankara hat die Türkei aufgefordert, ihren Luftraum zu schließen und die Meerengen Bosporus und Dardanellen für Kriegsschiffe zu sperren, das berichtet die „New York Times“. Die Meerengen sind der einzige Weg, auf dem Schiffe vom Schwarzen Meer, wo Russland eine Flotte hat, das Mittelmeer erreichen können.

Baerbock kündigt massive Sanktionen an

„Wir werden uns heute mit unseren Partnern koordinieren und massivste Sanktionen auf den Weg bringen. Mit unseren diplomatischen Netzen in der ganzen Welt wenden wir uns nun an alle Staaten, sich gemeinsam der Aggression entgegen zu stellen", erklärte Annalena Baerbock. "Dieser Krieg in unserer Nachbarschaft wird auch in Deutschland Folgen haben", sagte die Grünen-Politikerin bei einer Pressekonferenz am Donnerstagmorgen. "Wir haben uns die Situation nicht ausgesucht, aber wir können ihr auch nicht aus dem Weg gehen." Wenn man jetzt nicht entschlossen eingreife, werde man einen hohen Preis bezahlen, so Baerbock.

Russland dringt von Krim aus in Ukraine ein

Wie die Journalistin Sarah Hurst auf Twitter berichtet, hat das russische Militär „geplante Übungen“ in der von Russland kontrollierten Region Transnistrien in Moldawien angekündigt. Moldawien grenzt im Westen an die Ukraine. Die Nachrichtenagentur „AP“ berichtet unterdessen ebenfalls auf Twitter, dass russische Militärfahrzeuge von der von Russland annektierten Krim-Halbinsel in die Ukraine eindringen.

UKR RUS Truppen Krim 240222

Ein Bild aus einer Videoaufzeichnung zeigt russische Militärfahrzeuge, die die Grenze von der Krim zur Ukraine überqueren.

Angriffe offenbar nicht nur im Osten der Ukraine

Wie ein Video, das der „T-Online“-Journalist Patrick Diekmann auf Twitter gepostet hat, zeigt, beschränken sich die Angriffe Russlands offenbar nicht nur auf den Osten der Ukraine. Im Video ist eine Rauchwolke zusehen, laut Diekmann eine Folge eines Angriffs auf ein Waffendepot bei Winnyzja.

Luftalarm in Kiew

In Kiew ertönten am Donnerstagmorgen Sirenen, um die Bevölkerung vor dem Angriff Russlands zu warnen. In einem Video, das „Bloomberg Quicktake“ auf Twitter veröffentlicht hat, sind die Sirenen deutlich zu hören.

Rubel auf Rekordtief

: Die russische Notenbank greift dem taumelnden Rubel unter die Arme. Nachdem die Landeswährung wegen des Angriffs auf die Ukraine am Morgen auf ein Rekordtief zum US-Dollar gefallen war, kündigte die Zentralbank Interventionen an. Man werde am Devisenmarkt eingreifen, teilte die Notenbank am Donnerstagmorgen in Moskau mit.

Dax in Frankfurt stürzt zum Handelsbeginn ab

Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine sind die europäischen Börsen am Donnerstagmorgen abgestürzt. Der Dax in Frankfurt am Main verlor zum Handelsstart 4,39 Prozent. Auch die Kurse an den Börsen in Paris und London brachen nach der nächtlichen Invasion stark ein. 

Separatistenchef: Es wird keine langen Kämpfe geben

Nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ostukraine hat der Chef der selbst ernannten Volksrepublik Donezk angekündigt, dass es keine langen Kämpfe geben werde. Denis Puschilin sagte am Donnerstagmorgen im russischen Staatsfernsehen: „Die Befreiungsbewegung wird ziemlich schnell enden.“ Die Militäroperation sei im vollen Gang. „Ich kann sagen, dass dies sehr bald enden wird.“ Die Städte und Dörfer der Region würden „in naher Zukunft befreit werden“, behauptete er.

Angaben des ukrainischen Grenzschutzes zufolge überschritten russische Panzerkolonnen im Gebiet Luhansk bei Krasna Taliwka, Milowe und Horodyschtsche von russischem Territorium aus die Grenze. Abwehrkämpfe dauerten an.

Habeck kündigt Sanktionen gegen Russland an – Energieversorgung gesichert

Angesichts des russischen Überfalls auf die Ukraine hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) weitere Sanktionen gegen Russland angekündigt. Dazu werde es ein konzertiertes Vorgehen der USA und der europäischen Staaten geben, sagte Habeck am Donnerstag im ZDF-„Morgenmagazin. “Wir werden sehr schnell sehen, dass wir Wirtschaftssanktionen gemeinsam verhängen.„ Mit den bisherigen Maßnahmen sei es nicht gelungen, den russischen Präsidenten Wladimir Putin vom Krieg abzuhalten, räumte Habeck ein. Mit den neuen Sanktionen solle der Rückhalt der russischen Bevölkerung für Putin geschmälert werden. Ziel sei es, “eine Rückkehr an den diplomatischen Tisch„ zu erzwingen, sagte Habeck weiter Der Konflikt werde nun kurzfristig zu ansteigenden Preisen an den Rohstoffmärkten führen, sagte der Wirtschaftsminister weiter. Russland habe die Preise durch Verknappung des Angebots nach oben getrieben. Die deutsche Energieversorgung sei aber auch ohne russisches Gas gesichert, betonte Habeck, Dafür seien in den vergangenen Wochen Vorkehrungen getroffen worden.

Ukrainisches Innenministerium: Sieben Soldaten getötet

Infolge russischer Luftangriffe sind ukrainischen Angaben zufolge mindestens sieben Soldaten getötet und 15 weitere verletzt worden. Zudem würden 19 Soldaten vermisst, teilte das Innenministerium in Kiew am Donnerstagmorgen mit. Eine Brücke über den Fluss Inhulez in der Südukraine sei zerstört worden.

EU-Sanktionen sollen russischen Zugang zu Finanzmarkt stoppen

 Die neuen geplanten EU-Sanktionen gegen Russland werden nach Angaben von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den Zugang russischer Banken zu den europäischen Finanzmärkten stoppen. Zudem sollen russische Vermögenswerte in der EU eingefroren werden, und wichtigen Sektoren der russischen Wirtschaft soll der Zugang zu Schlüsseltechnologien und Märkten verwehrt werden.

Klitschko: Lage in Kiew unter Kontrolle

Laut Vitali Klitschko ist die Lage in Kiew derzeit unter Kontrolle, „aber die Menschen sind natürlich nervös“, zitierte „Bild“-Journalist Paul Ronzheimer den Bürgermeister von Kiew. „Wir sind im Krieg und kämpfen um unser Land, aber brauchen die Unterstützung der ganzen Welt und sofort wirklich schmerzhafte Sanktionen gegen Russland“, erklärte Klitschko demnach weiterhin.

Ukraine meldet Vordringen russischer Bodentruppen

Laut ukrainischem Grenzschutz dringen russische Bodentruppen in die Ukraine vor. In mehreren nördlichen Regionen und von der annektierten Halbinsel Krim aus habe die Armee mit Panzern und weiterem schweren Gerät die Grenze passiert, teilte der Grenzschutz am Donnerstag mit. Russland hatte in der Nacht einen Großangriff auf die Ukraine gestartet.

Kiew Explosion 240222 AP

Ein zerstörtes Schild in der ukrainischen Hauptstadt Kiew.

Bundesregierung ruft Deutsche zum Verlassen der Ukraine auf

Angesichts des Angriffs Russlands auf die Ukraine hat die Bundesregierung deutsche Staatsbürger „dringend“ zum Verlassen des Landes aufgefordert. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) berief für 8.30 Uhr den Krisenstab der Bundesregierung im Auswärtigen Amt ein, wie das Außenministerium am Donnerstagmorgen weiter mitteilte. Baerbock verurteilte den russischen Überfall auf das Nachbarland als „Tag der Schande“. Das Auswärtige Amt begründete seine dringliche Ausreiseaufforderung im Internetdienst Twitter mit den in der Ukraine stattfindenden Kampfhandlungen sowie den russischen Raketenangriffe auf ukrainische Städte. „Falls Sie das Land nicht auf einem sicheren Weg verlassen können, bleiben Sie vorläufig an einem geschützten Ort“, hieß es allerdings auch.

Separatisten melden Einnahme von zwei Kleinstädten in Ostukraine

Die Separatisten haben nach dem russischen Einmarsch in der Ostukraine die Einnahme von zwei Kleinstädten gemeldet. Es handele sich dabei um Stanyzja Luhanska und um Schtschastja, teilten die Separatisten mit. Demnach sind Truppen über den Fluss Siwerskyj Donez vorgedrungen, der bisher die Frontlinie bildete. Die Behörden in Kiew bestätigten zugleich das Vordringen der prorussischen Kräfte auf das von ukrainischen Regierungstruppen kontrollierte Gebiet.

Die russische Armee sei zu den Orten Milowe und Horodyschtsche auf ukrainisches Gebiet vorgestoßen, teilte das Innenministerium in der Hauptstadt Kiew mit. Zudem seien Munitionslager im westukrainischen Gebiet Chmelnyzkyj und im südostukrainischen Gebiet Dnipropetrowsk mit Raketen angegriffen worden. In der westukrainischen Stadt Luzk sei ein Fernsehturm zerstört worden. Außerdem wurden den Angaben zufolge Kasernen der ukrainischen Streitkräfte im westukrainischen Gebiet Winnyzja und nahe der Hauptstadt Kiew angegriffen. Die Hintergründe waren zunächst unklar.

Kiew Stau 240222

Die Einwohner Kiews verlassen in großen Zahlen die ukrainische Hauptstadt.

Selenskyj fordert „sofortige Sanktionen“ für Russland

Angesichts des russischen Einmarsches in die Ostukraine hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj „sofortige Sanktionen“ gegen Moskau gefordert. Er brauche zudem Verteidigungshilfe sowie finanzielle Unterstützung, schrieb Selenskyj nach Telefonaten unter anderem mit Bundeskanzler Olaf Scholz am Donnerstag auf Twitter.

Medien: Ukrainische Luftverteidigungssysteme „eliminiert“

Wie die „Kyiv Post“ berichtet, behauptet Russland, dass die ukrainischen Luftwaffenstützpunkte und Luftverteidigungssysteme „außer Gefecht gesetzt“ worden seien. Die Zeitung beruft sich dabei auf russische Nachrichtenagenturen. Auch die „Associated Press“ berichtet von dementsprechenden russischen Meldungen. Eine Bestätigung von ukrainischer Seite gebe es dafür allerdings noch nicht, schreibt die Nachrichtenagentur bei Twitter.

Stau in Kiew – Menschen verlassen offenbar Hauptstadt

Wie auf unbestätigten Videos im Kurznachrichtendienst Twitter zu sehen ist, verlassen die Bewohner der ukrainischen Hauptstadt derzeit in großen Zahlen Kiew. Ein Video von „The Insider“ zeigt lange Staus stadtauswärts. 

EU kündigt neue Sanktionen gegen Russland an

Die EU wird nach Angaben von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratschef Charles Michel umgehend ein neues Sanktionspaket gegen Russland beschließen. Dieses werde „massive und schwerwiegende Folgen“ für das Land haben, teilten Michel und von der Leyen am Donnerstag gemeinsam mit. Ein für den Abend geplanter Krisengipfel solle darüber beraten.

Baerbock verurteilt Angriff

„Mit dem Angriff auf die Ukraine bricht Russland mit den elementarsten Regeln der internationalen Ordnung. Die Weltgemeinschaft wird Russland diesen Tag der Schande nicht vergessen“, schrieb die Grünen-Politikerin am Donnerstag in einer ersten Reaktion auf Twitter. Deutschland werde gemeinsam mit Partnern reagieren. „Unsere ganze Solidarität gilt der Ukraine“, schrieb Baerbock.

Die nationalen und internationalen Reaktionen auf den russischen Angriff finden Sie hier gesammelt.

Ukrainische Streitkräfte: Fünf russische Flugzeuge abgeschossen

Das ukrainische Militär hat eigenen Angaben zufolge im Gebiet Luhansk fünf russische Flugzeuge und einen Hubschrauber abgeschossen. Das teilten die ukrainischen Landstreitkräfte am Donnerstagmorgen mit.

Generalstab der Ukraine: Intensiver Beschuss im Osten

Nach Angaben des Generalstabs der ukrainischen Armee hat es einen Beschuss im Osten des Landes durch russisches Militär gegeben. Es gebe Angriffe von Gebieten und Siedlungen entlang der Staatsgrenze sowie auf mehreren Flugplätzen, teilte der Generalstab am Donnerstagmorgen in Kiew mit. Landungsoperationen des russischen Militärs in der südostukrainischen Stadt Odessa habe es nicht gegeben. „Die Situation ist unter Kontrolle.“

Menschen in Kiew suchen Schutz

Die Menschen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew suchen angesichts der russischen Angriffe auf das Land offenbar Schutz. "Unser Keller in Kiew füllt sich jetzt mit Familien mit kleinen Kindern. Die Kinder halten Malbücher in der Hand", berichtete der „Guardian“-Journalist Luke Harding auf Twitter. Es sei „herzzerreißend“.

Scholz telefoniert mit Selenskyi

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat nach dem russischen Angriff auf die Ukraine am Morgen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefoniert. Das teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Donnerstag im Internetdienst Twitter mit. In dem Telefonat sicherte Scholz demnach „die volle Solidarität Deutschlands in dieser schweren Stunde“ zu.

Ukrainischer Grenzschutz: Angriffe an Grenze zu Russland und Belarus

Die Ukraine wird nach Angaben des ukrainischen Grenzschutzes sowohl an der Grenze zu Russland als auch zu Belarus angegriffen. Mit „Artillerie“ werde die Ukraine „von russischen Truppen aus Russland und Belarus“ beschossen, erklärte der Grenzschutz am Donnerstag. Die ukrainischen Streitkräfte würden das Feuer erwidern.

Biden verurteilt russischen Angriff in Gespräch mit Selenskyj

US-Präsident Joe Biden hat den „unprovozierten und ungerechtfertigten“ russischen Angriff auf die Ukraine in einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj verurteilt. Er habe ihn soeben über die weiteren geplanten Maßnahmen gegen Russland von Seiten der USA und der westlichen Verbündeten unterrichtet, inklusive „harter Sanktionen“, erklärte Biden am Donnerstag.

Dies werde er an diesem Donnerstag auch mit seinen Amtskollegen aus der Gruppe der sieben wichtigsten Wirtschaftsnationen besprechen, sagte Biden. Selenskyj habe ihn gebeten, die Staatenlenker aufzufordern, sich klar gegen Präsident Wladimir Putins „schamlose Aggression auszusprechen und dem ukrainischen Volk beizustehen“, erklärte Biden. „Wir werden der Ukraine und dem ukrainischen Volk weiter Hilfe und Unterstützung zukommen lassen“, erklärte Biden.

Russische Armee: Zielen mit „Hochpräzisionswaffen“ auf Ukraines Militäreinrichtungen

: Die russische Armee führt nach eigenen Angaben Angriffe auf die ukrainische Militärinfrastruktur mit „Hochpräzisionswaffen“ aus. „Die militärische Infrastruktur, Einrichtungen zur Luftverteidigung, Militärflugplätze und die Luftwaffe der ukrainischen Streitkräfte werden mit Hochpräzisionswaffen außer Gefecht gesetzt“, zitierte die russische Nachrichtenagentur Tass am frühen Donnerstagmorgen das russische Verteidigungsministerium. 

Scholz: Russischer Angriff „eklatanter Bruch des Völkerrechts“

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Angriff Russlands auf die Ukraine „auf das Schärfste“ verurteilt. Er sei „ein eklatanter Bruch des Völkerrechts“ und „durch nichts zu rechtfertigen ist“, erklärte Scholz am Donnerstag. „Russland muss diese Militäraktion sofort einstellen“, forderte der Kanzler und kündigte für Donnerstag eine enge Abstimmung innerhalb der G7, der Nato und der EU an.

Nato beruft Sondersitzung des Nordatlantikrates ein

Vertreter der 30 Nato-Staaten kommen wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine zu einer Krisensitzung zusammen. Die Beratungen des Nordatlantikrats in Brüssel sollten um 8.30 Uhr beginnen, teilte am Morgen eine Vertreterin Großbritanniens mit. Aus Bündniskreisen hieß es, der russische Angriff ziele nicht nur auf die Ostukraine ab.

EU-Spitzen verurteilen russischen Angriff scharf

Die EU-Spitzen Charles Michel und Ursula von der Leyen haben den russischen Angriff auf die Ukraine scharf verurteilt und mit weiteren Sanktionen gedroht. „Wir verurteilen den ungerechtfertigten Angriff Russlands auf die Ukraine aufs Schärfste“, schrieben der Ratschef und die Kommissionspräsidentin am Donnerstagmorgen gleichlautend auf Twitter. Zugleich kündigten sie an: „Wir werden den Kreml dafür zur Rechenschaft ziehen.“

Ihre Gedanken seien in diesen dunklen Stunden bei der Ukraine und den unschuldigen Frauen, Männern und Kindern, die um ihr Leben fürchteten.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Donnerstag im Konflikt mit der Ukraine einen Einsatz des russischen Militärs in den Separatistenregionen Luhansk und Donezk befohlen. Putin hatte am Montag ungeachtet großen internationalen Protests die Unabhängigkeit der beiden Regionen in der Ostukraine anerkannt.  

Kiew: Russischer Militäreinsatz hat „Zerstörung des ukrainischen Staates“ zum Ziel

Der russische Großangriff auf die Ukraine hat nach Ansicht des Außenministeriums in Kiew die „Zerstörung des ukrainischen Staates“ zum Ziel. Russland wolle sich auch des ukrainischen Territoriums bemächtigen und „eine Besatzung“ installieren, erklärte das ukrainische Außenministerium am Donnerstag. Kiew rief die internationale Gemeinschaft auf, „sofort“ zu handeln, um mit einem „geeinten und starken“ Vorgehen die „Aggression“ gegen die Ukraine zu stoppen. 

US-Botschafterin: Putin sendete Kriegsbotschaft während UN-Sitzung

Die amerikanische UN-Botschafterin hat den Zeitpunkt der Einmarschankündigung Russlands in die Ukraine während einer Sitzung des Sicherheitsrates verurteilt. „Genau zu der Zeit, als wir uns im Rat versammelten, um Frieden zu suchen, übermittelte Putin eine Kriegsbotschaft in völliger Verachtung für die Verantwortung dieses Rates“, sagte Linda Thomas-Greenfield am Mittwochabend in New York.

Linda Thomas-Greenfield
Foto:

David Dee Delgado/Getty Images/AFP

Bürgermeister: Explosionen sind Geräusche der Luftabwehr

Die in Kiew zu hörenden Explosionen sind nach Angaben eines örtlichen Politikers auf den Einsatz der ukrainischen Luftabwehr zurückzuführen. „Sie haben Explosionen gehört. Nur ruhig, das ist unsere Armee, die auf unbekannte Flugapparate reagiert“, sagte Wolodymyr Borisenko, Bürgermeister der in der Nähe des Kiewer Flughafens gelegenen Stadt Borispol, am Donnerstag in einer Fernsehansprache, wie die russische Zeitung „Nowaja Gaseta“ berichtete. Dies sei Teil der Provokationen, so der Bürgermeister weiter. Er warnte die Bevölkerung vor vielen Falschnachrichten in sozialen Netzwerken. Es sei auch möglich, dass das Internet abgeschaltet werde.

Unübersichtliche Lage nach russischem Einmarsch in Ukraine

Nach der von Kremlchef Wladimir Putin angeordneten Invasion in die Ukraine ist die Lage in dem Land unübersichtlich. Es gab Berichte über Einschläge in der Ostukraine aus den Städten Charkiw und Dnipro; zudem aus Odessa, Berdjansk und Kramatorsk, wie die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform am Donnerstagmorgen in Kiew meldete. Die Ukraine hat ihren Luftraum komplett geschlossen, wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk meldete. Ein Korrespondent der Deutschen Presse-Agentur in Kiew berichtete, dass auch in Kiew Donnerschläge zu hören waren. Es war unklar, woher die Geräusche kamen. „Jetzt hören wir einige Explosionen“, schrieb auch eine Anwohnerin aus Kiew in einem privaten Chat, der dpa vorlag. Auch die Nachrichtenagentur berichtet von hörbaren Explosionen in Kiew.

Kiews stellvertretender Bürgermeister Andrij Kryschtschenko berichtete im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, die Einschläge seien im Kiewer Gebiet. „Das war nicht in Kiew, das war im Gebiet Kiew - in Browary und Boryspil. In Kiew gab es bisher keine Handlungen. Es versammelt sich der Stab für Notsituationen.“ Ukrainischen Medienberichten zufolge sind unter anderem Munitionslager angegriffen worden. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba schrieb bei Twitter: „Putin hat gerade eine große Invasion der Ukraine gestartet. Friedliche ukrainische Städte werden attackiert. Das ist ein Angriffskrieg“, teilte der Minister am Donnerstag bei Twitter mit.

Ukraine schließt Luftraum

Nach der von Russland verkündeten „Militäroperation“ hat die Regierung in Kiew den Luftraum über der Ukraine für den zivilen Luftverkehr geschlossen. „Wegen des hohen Sicherheitsrisikos“ sei der Luftraum geschlossen und der Flugverkehr kurz nach Mitternacht eingestellt worden, teilte das Infrastrukturministerium am frühen Donnerstagmorgen in Kiew mit. Putin hatte kurz zuvor in einer nächtlichen Fernsehansprache eine „Militäroperation“ in der Ukraine angekündigt. Kurz darauf waren in mehreren Städten des Landes, darunter in der Hauptstadt, Städten nahe der Frontlinie, aber auch in der hunderte Kilometer entfernten südukrainischen Hafenstadt Odessa, Explosionen zu hören. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba sprach auf Twitter von einer „groß angelegten Invasion“ und einem „Angriffskrieg Russlands“ gegen die Ukraine.

Deutschland kündigt schwere Konsequenzen an

: Deutschland hat schwere Konsequenzen gegen Russland wegen des angekündigten Einmarsches in die Ukraine angekündigt. „Die russische Aggression wird politisch, wirtschaftlich und moralisch einen beispiellosen Preis haben“, sagte die deutsche UN-Botschafterin Antje Leendertse bei einer kurzfristig anberaumten Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York am Mittwochabend (Ortszeit).

Bei der Kriegsankündigung Russlands gegenüber der Ukraine handle es sich um eine militärische Eskalation, „wie wir sie in Europa seit Generationen nicht mehr erlebt haben“, so Leendertse weiter. Es handle sich um einen „schamlosen Völkerrechtsbruch.“

Zuvor hatte Kremlchef Wladimir Putin im Konflikt mit der Ukraine einen Auslandseinsatz des russischen Militärs in den Regionen Luhansk und Donezk offiziell angeordnet. „Ich habe beschlossen, eine Sonder-Militäroperation durchzuführen“, sagte Putin am Donnerstagmorgen in einer Fernsehansprache. „Ihr Ziel ist der Schutz der Menschen, die seit acht Jahren Misshandlung und Genozid ausgesetzt sind.“

Nato verurteilt russischen Angriff aufs Schärfste

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat den russischen Angriff auf die Ukraine auf das Schärfste verurteilt. Der „rücksichtslose und unprovozierte“ Angriff bringe „die Leben zahlloser Zivilisten“ in Gefahr, erklärte Stoltenberg am Donnerstag. „Einmal mehr, trotz unserer wiederholten Warnungen und nimmermüden diplomatischen Bemühungen hat Russland den Weg der Aggression gegen ein souveränes und unabhängiges Land gewählt“, erklärte Stoltenberg.

Zuvor hatte bereits US-Präsident Biden den von Russland „vorsätzlich“ begonnenen „Krieg“ verurteilt und mit weiteren Sanktionen gedroht.
Der russische Präsident Wladimir Putin befahl am Donnerstag im Konflikt mit der Ukraine einen Einsatz des russischen Militärs in den Separatistenregionen Luhansk und Donezk. Putin hatte am Montag ungeachtet großen internationalen Protests die Unabhängigkeit der beiden Regionen in der Ostukraine anerkannt. Die Ukraine ist bislang kein Mitglied des westlichen Verteidigungsbündnisses Nato.

Invasion gestartet: Russland greift Ukraine an

5.33 Uhr: Russland hat nach Angaben des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba mit einem großen Einmarsch in der Ukraine begonnen. Kremlchef Wladimir „Putin hat gerade eine große Invasion der Ukraine gestartet. Friedliche ukrainische Städte werden attackiert. Das ist ein Angriffskrieg“, teilte der Minister am Donnerstag bei Twitter mit.

Nach ersten Augenzeugenberichten waren wenig später in der ukrainischen Hauptstadt Kiew weit entfernt Explosionen zu hören, wie die Nachrichtenagentur Reuters und der US-Nachrichtensender CNN berichten.

Karte: Das umkämpfte Gebiet in der Ostukraine

 (dpa, afp, red)