Insgesamt hätten mehr als 32 Schahed-Drohnen angegriffen, von denen 25 zerstört werden konnten, teilen ukrainische Streitkräfte mit. Bei den Schahed-Drohnen handelt es sich um Kamikazedrohnen aus dem Iran, die Russland seit bereits einem Jahr regelmäßig in der Ukraine einsetzt.
Nach Angaben Popkos sowie von Bürgermeister Vitali gingen Trümmer der abgeschossenen Drohnen in den Bezirken Podilsky, Schewtschenkiwsky und Swjatoschynsky nieder. Die meisten Trümmer seien auf offene und unbebaute Flächen gefallen, erklärte Popko. Jedoch seien mehrere Autos, Fahrleitungen von Bussen und Straßen beschädigt worden. Ein Mensch sei bei dem Angriff in der Nacht verletzt worden.
ISW: Ukraine macht Fortschritte um Bachmut
07.15 Uhr: Die ukrainischen Truppen machen in ihrer Gegenoffensive weiter Fortschritte. Das meldet das Institute for the Study of War (ISW). Demnach habe die ukrainische Armee am Samstag offenbar Vorstöße südlich von Bachmut verzeichnen können. Konkret seien sie nordwestlich von Nowomajorske entlang der Grenze zwischen Donezk und dem Oblast Saporischschja vorgerückt. Auch nordöstlich und östlich von Novoprokopiwka sowie westlich von Werbowe gebe es Fortschritte, so das ISW.
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Demnach seien in den Oblasten Donezk und Saporischschja noch weitere, bislang jedoch unbestätigte, Fortschritte der Ukraine gemeldet worden. Der ukrainische Generalstab berichtete etwa am Freitag von unbestimmten Erfolgen um das Dorf Robotyne. Dieses hatte die Ukraine nach eigenen Angaben am 24. August von russischer Besatzung befreit. Ein russischer Militärblogger schreibt zudem, ukrainische Streitkräfte hätten russische Truppen zum Abzug aus dem Dorf Andriivka, nahe Bachmut, gezwungen. Überprüfen lassen sich diese Angaben derzeit nicht.
Die Ukraine wehrt sich über 18 Monaten eine russische Invasion ab. Vor drei Monaten begann Kiews Militär dabei mit einer Gegenoffensive im Süden des Landes, kommt dabei aber aufgrund der starken Verteidigungsstellungen der russischen Besatzungstruppen nur langsam voran. Dennoch gibt es immer wieder Fortschritte der ukrainischen Armee zu verzeichnen. Auch sehen Militärexperten die russischen Truppen mittlerweile geschwächt.
Moskau: Haben ukrainische Schnellboote nahe Schlangeninsel zerstört
07.11 Uhr: Russische Streitkräfte haben dem eigenen Verteidigungsministerium zufolge drei ukrainische Schnellboote nahe der Schlangeninsel im Schwarzen Meer zerstört. Die in den USA hergestellten Schnellboote mit ukrainischem Militärpersonal seien am frühen Sonntag zerstört worden, teilte das Ministerium über seinen Telegram-Kanal mit. Angaben zu Toten oder Verletzten wurden nicht gemacht.
Tag 565: Kiew wurde erneut von Drohnen angegriffen. Auf der Krim hat es bei einer Militäreinheit gebrannt. Alle Infos im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
US-Experte: So lange herrscht noch "Kampfwetter" in der Ukraine
13.20 Uhr: Laut dem ranghöchsten US-General Mark Milley bleiben der Ukraine noch etwa "30 bis 45 Tage Kampfwetter", um ihre Gegenoffensive erfolgreich zu meistern. Danach würden die schwierigen Witterungsbedingungen des ukrainischen Winters jegliche Manöver erheblich erschweren.
Er betonte in der BBC-Sendung "Sunday with Laura Kuenssberg", die Offensive sei langsamer als erwartet verlaufen, jedoch mache die Ukraine "weiterhin stetige Fortschritte".
Ukraine meldet Geländegewinne im Süden des Landes
12.24 Uhr: Die ukrainische Armee hat eigenen Angaben zufolge leichte Geländegewinne an der Front im Süden des Landes erzielt. "Wir kommen voran! In der Region Tawrija sind die Streitkräfte mehr als einen Kilometer vorgerückt", erklärte der ukrainische General Oleksandr Tarnawskyji am Sonntag in seinem täglichen Lagebericht. Er leitet die ukrainische Gegenoffensive in der Region.
Die Ukraine hatte Anfang Juni eine groß angelegte Gegenoffensive gestartet, um die von Russland besetzten Gebiete zurückzuerobern. Beim Vorrücken gegen die russischen Einheiten stoßen die Streitkräfte aber immer wieder auf Gebiete mit Panzerfallen und Minen. Anfang September erklärte Kiew, eine wichtige russische Verteidigungslinie in der Region Saporischschja im Süden des Landes durchbrochen zu haben.
London: Russland bei Drohnenabwehr auf Freiwillige angewiesen
12.15 Uhr: Russland verlässt sich aus Personalmangel bei der Abwehr ukrainischer Drohnen auf eigenem Gebiet inzwischen auf Freiwillige. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London am Sonntag hervor. Demnach wollen die Russen mit dem Einsatz von Freiwilligen-Patrouillen weitere Angriffe auf den Flughafen Pskow nahe der estnischen Grenze verhindern. "Der Einsatz von Freiwilligen weist höchstwahrscheinlich auf einen Mangel an ausgebildetem Sicherheitspersonal innerhalb Russlands hin", hieß es in der Mitteilung der Briten.
Ende August hatten Dutzende Drohnen den Flughafen attackiert, auf dem auch russische Militäreinheiten stationiert sind. Offiziellen Angaben zufolge wurden dabei vier Militärtransporter vom Typ Il-76 beschädigt. Nach britischer Einschätzung wurden die Drohnen angesichts ihrer geringen Reichweite mit großer Wahrscheinlichkeit von russischem Gebiet aus gesteuert. Das solle nun durch die Patrouillen unterbunden werden. Zum Abschuss der Drohnen seien aber weiterhin Luftabwehrsysteme notwendig, weil es sich als schwierig erwiesen habe, die unbemannten Fluggeräte mit Handfeuerwaffen zu zerstören.
Bundespräsident rechtfertigt Waffenlieferungen an die Ukraine
12.09 Uhr: Waffenlieferungen an die Ukraine sind aus Sicht von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auch für Christen zu rechtfertigen. Die Entscheidung zwischen dem christlichen Friedensgebot und dem Beistand für die Opfer eines Angriffskriegs sei ein Dilemma, erklärte er am Sonntag in einer Rede zum Auftakt des Internationalen Friedenstreffens in Berlin. Diese Fragen "treiben auch mich als bekennenden Christen um".
Doch betonte der Bundespräsident, der Angriff des russischen Präsidenten Wladimir Putin auf die Ukraine am 24. Februar 2022 habe "alles verändert". In Steinmeiers vorab verbreitetem Redetext hieß es, mit seinem "Vernichtungsfeldzug" wolle Putin die Werte zerstören, auf denen Europa gründe. "Sich dagegenzustellen, das ist für uns Europäer eine der Lehren aus der Katastrophe des Zweiten Weltkrieges. Diese Lehre heißt: "Nie wieder!""
Nicht die Ukraine oder ihre Unterstützer verweigerten sich dem Frieden, sondern Russland. "Wenn die Ukraine ihre Verteidigung einstellt, dann ist das das Ende der Ukraine", erklärte Steinmeier. "Und deshalb unterstützen wir Europäer und auch wir Deutsche die Ukraine - auch mit Waffen." Das dreitägige Friedenstreffen der christlichen Gemeinschaft Sant'Egidio mit Politikern und Religionsvertretern in Berlin steht unter dem Titel "Den Frieden wagen".
Ukraine: Kiew in der Nacht von 32 Schahed-Drohnen angegriffen
07.30 Uhr: Die ukrainischen Behörden haben ihre Angaben zu den Drohnenangriffen auf Kiew in der vergangenen Nacht präzisiert (siehe Eintrag von 0.55 Uhr). Wie der Chef der Kiewer Militärverwaltung, Serhij Popko, im Onlinedienst Telegram mitteilte, habe die Luftabwehr "mehr als zwei Dutzend" Drohnen über der ukrainischen Hauptstadt abgeschossen.