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Novak Djoković: Tennis-Profi mit politischer Botschaft bei French Open

Novak Djoković

Novak Djoković

Foto: CLODAGH KILCOYNE / REUTERS

Der serbische Tennisstar Novak Djoković hat seinen Auftaktsieg bei den French Open für eine politische Botschaft genutzt. Nach dem klaren Drei-Satz-Erfolg gegen den Amerikaner Aleksandar Kovacevic schrieb der 22-malige Grand-Slam-Turniersieger »Kosovo ist das Herz Serbiens. Stoppt die Gewalt!« auf die Linse einer TV-Kamera.

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Meist unterschreiben die Spieler auf den großen Plätzen nach Siegen mit ihrer Signatur, nutzen dies aber auch für Botschaften. Der russische Spieler Andrej Rublew etwa platzierte zweimal Anti-Kriegs-Botschaften auf der Kameralinse.

Die Organisatoren der French Open waren für eine Stellungnahme zu der Aktion von Djoković angefragt. Gemäß grundsätzlichen Ethikregeln des französischen Tennisverbands ist unter anderem die öffentliche Äußerung von politischen und religiösen Meinungen untersagt. Ob dies auch bei den French Open gilt, war zunächst unklar.

Djoković will Unterstützung zeigen

Hintergrund der Aktion von Djoković sind die jüngsten Unruhen im serbisch dominierten Norden des Kosovos. Militante Serben hatten gegen die Einsetzung neuer Bürgermeister in Zvecan und weiteren Gemeinden protestiert. Dabei wurden 30 Soldaten der von der Nato geführten Kosovo-Schutztruppe KFOR verletzt. Außerdem wurden laut einem Krankenhaus in Mitrovica 53 Serben verletzt.

Das heute fast ausschließlich von Albanern bewohnte Kosovo hatte sich 2008 für unabhängig erklärt. Serbien erkennt die Eigenstaatlichkeit seiner einstigen Provinz nicht an und verlangt die Rückgabe.

»Als Serbe tut es mir weh, was im Kosovo passiert, unsere Leute wurden aus dem Gemeindeamt vertrieben«, sagte Djoković am Montag serbischen Medien zufolge im serbischen Teil seiner Pressekonferenz zu der Botschaft. »Als Persönlichkeit des öffentlichen Lebens« fühle er sich »verpflichtet, Unterstützung für unser Volk und ganz Serbien zu zeigen«.