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Öl- und Goldpreis steigen: Dow und Nasdaq nach Erholungsrally fragil

Die Proteste in China belasten die US-Börsen weiter. Während der Dow Jones auf der Stelle tritt, verlieren die Nasdaq-Indizes. Öl- und Goldpreis legen unterdessen zu.

Nach den deutlicheren Verlusten am Montag ist es an den US-Börsen weiter nach unten gegangen mit den Aktienkursen, allerdings nur leicht. Angesichts der kräftigen Aufwärtsbewegung seit Oktober sei die Luft zu dünn für deutlichere Gewinne, hieß es im Handel.

Die Belastungsfaktoren waren die gleichen wie am Vortag: Falkenhafte Aussagen von US-Notenbankern, die die Markterwartung einer nur kleinen 50-Basispunkte-Zinserhöhung am 14. Dezember unterminieren, und die Entwicklung in China. Dort haben sich die Proteste gegen die harten Covid-19-Eindämmungsmaßnahmen beruhigt, aber nur, weil Peking sie offenbar hat niedergeschlagen lassen.

Die von der chinesischen Gesundheitsbehörde angekündigten "optimierten" Maßnahmen bei der Covid-Bekämpfung ließen die Marktakteure dagegen noch kalt. Demnach soll es unter anderem zu keinen unangebrachten Fabrikschließungen und Produktionsunterbrechungen mehr kommen. Der Hang-Seng-Index in Hongkong war darauf um über 5 Prozent nach oben geschossen.

Der Dow-Jones-Index schloss minimal höher mit 33.852 Punkten, der S&P-500 büßte 0,2 Prozent ein, die als zinsempfindlicher geltenden Nasdaq-Indizes gaben etwas stärker bis 0,7 Prozent nach. Nach ersten Angaben gab es an der Nyse 1791 (Montag: 705) Kursgewinner und 1372 (2474) -verlierer. Unverändert schlossen 103 (96) Titel.

Bremsend wirkten nach den falkenhaften Notenbanker-Kommentaren steigende Renditen am Anleihemarkt. Für Zurückhaltung sorgte auch, dass US-Notenbankchef Jerome Powell am Mittwoch einen Auftritt haben wird zu den Themen Konjunkturaussichten und Arbeitsmarkt. Gerade nach den jüngsten falkenhaft klingenden Aussagen anderer Notenbanker könnte dieser Termin spannend werden.

Chemours und Unitedhealth von Ausblicken gebremst

Am Aktienmarkt gaben Chemours um 1,3 Prozent nach. Das Chemieunternehmen erwartet, beim bereinigten Betriebsergebnis unterhalb des unteren Randes der angepeilten Spanne zu bleiben und will nun Kosten sparen.

Unitedhealth gingen 0,8 Prozent billiger aus dem Tag. Der Krankenversicherer hat einen Gewinnausblick abgegeben, der für das nächste Jahr leicht unter den Schätzungen der Wall Street liegt.

UPS gewannen dagegen nach einer Hochstufung auf "Buy" durch die Deutsche Bank 2,8 Prozent. Die Analysten glauben, dass sich der Markt zu sehr auf das schleppende Volumenwachstum und die makroökonomische Unsicherheit konzentriert, anstatt auf die strukturellen Möglichkeiten des Paketzustellers, seine Gewinne zu steigern.

Nachdem der Kreuzfahrtenanbieter Carnival für den sogenannten Cyber Monday Buchungen gemeldet hatte, die 50 Prozent über dem Volumen am Cyber Monday 2019 liegen, ging es für die Aktie um 4,6 Prozent nach oben.

Kala Pharmaceuticals gewannen nach volatilem Verlauf 0,3 Prozent. Das Unternehmen sammelt über eine Privatplatzierung 31 Millionen Dollar ein und will einen Zulassungsantrag auf ein neues Präparat einreichen.

Wenig Bewegung am Devisenmarkt

Am Devisenmarkt ging es für den Dollar insgesamt seitwärts. Zum Euro machte er im Verlauf etwas Boden gut. Dass die Teuerung in Deutschland im November überraschend niedriger ausfiel als erwartet, nährte die Spekulation auf eine Zinserhöhung um nur 50 und nicht 75 Basispunkte durch die EZB im Dezember, und drückte leicht auf den Euro.

Die Ölpreise legten zu, WTI mit 1,7 Prozent etwas stärker. Im Handel war von Gerüchten über eine bevorstehende Förderkürzung durch die Opec+ die Rede. Der Goldpreis stieg um ein halbes Prozent.