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Olaf Scholz trifft bei Gipfel im Kanzleramt Vertreter aus Zentralasien

Der Kanzler trifft sich am Freitag gleich mit mehreren Staatschefs aus früheren Sowjetrepubliken. Das hat Gründe.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will am Freitag eine engere Zusammenarbeit mit den früheren Sowjetrepubliken Zentralasiens einläuten. Erstmals wird er die Staatschefs von Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan zu einem gemeinsamen Gipfeltreffen im Kanzleramt empfangen. Bei einem Arbeitsessen wird es um die Vertiefung der wirtschaftlichen und strategischen Beziehungen gehen.

Die bisher stark unter Russlands Einfluss stehenden Staaten haben für Deutschland unter anderem wichtige Rohstoffe zu bieten. Manche stehen aber auch wegen schwerer Menschenrechtsverstöße international in der Kritik. Das gasreiche Turkmenistan etwa gilt als eine abgeschottete Diktatur, ähnlich wie Nordkorea.

Scholz lobt Kasachstan

Vor dem Treffen mit Scholz kommen die Staatschefs zu einem Frühstück mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zusammen. Scholz hatte sich bereits am Donnerstag mit dem kasachischen Präsidenten Kassym-Schomart Tokajew getroffen.

Dabei hatte er dessen Bemühungen gewürdigt, die Umgehung von Sanktionen gegen das benachbarte Russland zu unterbinden. Es sei "gut und hilfreich", dass die kasachische Regierung Gegenmaßnahmen ergriffen habe, sagte der Kanzler.

Exporte aus den zentralasiatischen Staaten nach Russland sind seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine teils deutlich angestiegen. Das nährt den Verdacht, dass Unternehmen westlicher Staaten versuchen, Wirtschaftssanktionen gegen Russland auf dem Umweg über diese Länder zu umgehen. Auch das könnte Thema beim Zentralasien-Gipfel am Freitag werden.