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Polizei rettet Nikolaus-Fest für hunderte Schüler: Nikolaus baut Autounfall, Polizei fährt ihn durch Würzburg

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Gina Thiel

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Oh Schreck, das Nikolaus-Fest fällt aus! Das war wohl die Sorge von Burkard Pfrenzinger an diesem Dienstag. Wie gewöhnlich machte er sich zum Fest am 6. Dezember auf den Weg zu einer Würzburger Schule, um 150 Kindern einen weihnachtlichen Besuch abzustatten. Auf dem Weg nach Zell am Main, zur dortigen Montessori-Schule, passierte das Unglück:

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Beim Wendemanöver mit seinem Wagen kam es zum Unfall. "Meine Frau ist vom Gaspedal gerutscht", erklärt Pfrenzinger. Der Wagen fuhr in eine Böschung und stürzte in den Graben. Der Schreck war groß. Aber Pfrenzinger war sich seiner Pflicht als Bischofsnikolaus bewusst. Er besuchte die nahegelegene Montessori-Schule zu Fuß und verteilte seine Gaben an die wartenden Kinder. Zwischenzeitlich waren die Polizeibeamtin und der Beamte bereits am Unfallort eingetroffen. Als sie den Nikolaus erblickten, mussten auch die Männer staunen.

Sowas passiert nicht alle Tage, dem stimmt auch Enrico Ball, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken zu. "Maximal hat man so eine Chance einmal im Jahr." Und auch Pfrenzinger hat die beiden Polizeibeamten positiv in Erinnerung. "Das waren zwei so nette und höfliche Polizisten." Der 69-Jährige erklärte den Beamten auf Nachfrage, dass er noch eine lange Liste an Stationen abzuarbeiten hätte, da noch mehr Kinder auf einen Besuch vom Nikolaus warteten. "Da haben sie sofort gesagt, dass sie mich fahren." Schnelle Hilfe war gefragt, ein Klacks für die Polizistin und den Polizisten. Kurzerhand nahm Pfrenzinger auf der Rückbank des Polizeiwagens Platz und die Beamten fuhren ihn zu den nächsten beiden Schulen in Würzburg.

Die Kinder dort warteten bereits gespannt auf den Nikolaus. Als eines der Kinder fragte, wie der Nikolaus denn seinen Weg zu ihnen gefunden hätte, konnte sich Pfrenzinger ein Grinsen nicht verkneifen. "Da habe ich geantwortet, dass ich normalerweise einen weißen Schlitten mit Stern habe, meinen Mercedes", erklärt er. Dann erzählte er den Kindern von seinem Unfall und dass die Polizei ihn heute durch die Stadt fährt. "Da haben sie die Augen, Ohren und Mund aufgesperrt", sagt er. Eine Geschichte, die so nicht jeden Tag passiert, wie der 69-Jährige zusammenfasst.

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"Ich fand das so toll, denn die Kinder haben ja auf den Nikolaus gewartet", so Pfrenzinger. Und das nicht erst seit einem Jahr. Denn aufgrund der Corona-Pandemie war ein Schulbesuch für den Nikolaus auch in den vergangenen zwei Jahren nicht möglich. "Mithilfe der Polizei ist es uns gelungen, dass der Nikolaus doch noch rechtzeitig zu den Kindern kam."

Der Nikolaus wird den tüchtigen Polizeibeamtinnen und Beamten wohl noch einen Extrabesuch abstatten, als kleines Dankeschön für die weihnachtliche Hilfsaktion.