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Polizei spricht von Anschlag: Mehrere Tote durch Schüsse in Ost-Jerusalem

Eine Schießerei in Ostjerusalem fordert Tote und Verletzte. Die Polizei spricht von einem Anschlag. Die Hintergründe sind noch unklar. Erst am Vortag eskalierte die Gewalt im Westjordanland blutig.

In einer israelischen Siedlung in Ost-Jerusalem sind mehrere Menschen durch Schüsse getötet worden. Eine Polizeisprecherin sprach von einem Anschlag mit acht Toten, der Rettungsdienst nannte fünf Tote. Der Angreifer wurde demnach "neutralisiert". Unklar war zunächst, ob er getötet wurde. Medienberichten zufolge soll sich der Vorfall nahe einer Synagoge ereignet haben. Die Schießerei soll laut AP im jüdischen Viertel Neve Yaakov stattgefunden haben, sie folgte auf eine blutige Operation des israelischen Militärs am Donnerstag im besetzten Westjordanland, bei der neun Palästinenser getötet wurden, ein zehnter wurde später nördlich von Jerusalem getötet.

Israel hatte in der Nacht zum Freitag eine unterirdische Produktionsstätte für Militärraketen der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen mit Kampfflugzeugen angegriffen. Die Attacke sei eine Reaktion auf zwei Raketen gewesen, die aus dem palästinensischen Gebiet abgefeuert worden seien, teilte das israelische Militär auf Twitter mit. Man habe die beiden Geschosse abgefangen. Im Süden Israels heulten demnach in der Nacht die Alarmsirenen. Israelische Medien berichteten unter Berufung auf politische Kreise, man müsse sich auf eine mögliche Eskalation des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern einstellen.

Sorge vor weiterer Eskalation

Bei Konfrontationen mit dem israelischen Militär im Westjordanland waren am Donnerstag nach palästinensischen Angaben zehn Menschen getötet worden. Allein neun kamen am Morgen bei einer Razzia in der Stadt Dschenin ums Leben, wie das Gesundheitsministerium in Ramallah mitteilte. Dutzende weitere wurden verletzt, darunter vier schwer. Es war einer der tödlichsten Militäreinsätze seit Jahren in dem palästinensischen Autonomiegebiet. Am Nachmittag sei zudem ein 22-Jähriger nördlich von Jerusalem bei Konfrontationen mit israelischen Soldaten erschossen worden. Das Blutvergießen schürt Befürchtungen vor einer weiteren Eskalation der ohnehin schon angespannten Sicherheitslage in Israel und den Palästinensergebieten.

Israels Militär zufolge waren die Einsatzkräfte am Donnerstagmorgen in Dschenin bei dem Versuch beschossen worden, mehrere Mitglieder der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad festzunehmen. Drei bewaffnete Verdächtige wurden demnach im Feuergefecht von Kugeln getroffen, weitere festgenommen. Die Palästinenser würden verdächtigt, einen Terroranschlag geplant zu haben, hieß es.