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Rad-Star verlässt Jumbo-Visma: Roglic flüchtet aus dem Schatten von Tour-Sieger Vingegaard

Rad-Star verlässt Jumbo-Visma Roglic flüchtet aus dem Schatten von Tour-Sieger Vingegaard

Roglic und Vingegaard sind bald keine Teamkollegen mehr.

Roglic und Vingegaard sind bald keine Teamkollegen mehr.

(Foto: picture alliance / Roth)

Abschied vom Spitzenteam: Giro-Sieger Primoz Roglic verlässt das Radsport-Team Jumbo-Visma zum Saisonende. Damit kann er nun eine eigene Mannschaft anführen und aus dem Schatten von Tour-Sieger Jonas Vingegaard treten. Vielleicht flüchtet Roglic auch vor dem kommenden Superteam?

Giro-Sieger Primoz Roglic wird das dominierende Spitzenteam Jumbo-Visma zum Saisonende verlassen. Das gab der Slowene im Vorfeld des Giro dell'Emilia bekannt. "Ich kann nur bestätigen, dass ich das Team verlassen werde. Ich werde nach den Rennen sagen, wohin ich gehen werde", sagte Roglic. Der 33-Jährige hat beim niederländischen Team noch einen Vertrag bis 2025.

Jumbo-Visma bestätigte am Mittag, dass Roglic die Freigabe für einen Wechsel zu einem anderen Rennstall hat. "Nach einer unvergesslichen gemeinsamen Fahrt gewährt das Team Primoz Roglic die Möglichkeit, seine Ambitionen zukünftig anderswo zu verfolgen", ließ das Team über die Sozialen Medien verlauten.

Medien hatten bereits am Freitag berichtet, dass Roglic von der Teamleitung die Freigabe für einen Wechsel zu einem anderen Rennstall bekommen habe. Voraussetzung sei die Zahlung einer nicht genannten Pauschalsumme. Heißester Kandidat soll Ineos Grenadiers sein, das frühere Dominatoren-Team sucht händeringend nach einem Klassementfahrer.

Flucht vor Superteam Jumbo-Soudal-Quick Step?

Für Roglic könnte das die Chance sein, aus dem Schatten von Tour-Sieger Jonas Vingegaard zu treten und ein eigenes Team zu führen. Weil die Supermarktkette Jumbo nach der Saison 2024 als Hauptsponsor aussteigt, steht laut Medien zudem eine spektakuläre Fusion mit dem Topteam Soudal-Quick Step um Ex-Weltmeister Remco Evenepoel aus Belgien an, was die Konkurrenz bei den Niederländern noch vergrößern könnte.

Fusionen von zwei Rennställen sind im Profi-Radsport keine Seltenheit, haben für die Fahrer aber konkrete Folgen. Bei Jumbo-Visma und Soudal-Quick Step stehen derzeit insgesamt 50 Fahrer unter Vertrag. Sollte es tatsächlich zum Zusammenschluss kommen, wären zahlreiche namhafte Akteure schlagartig auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber, denn nur 30 sind in einem World-Tour-Team erlaubt.

Weil die Supermarktkette Jumbo nach der Saison 2024 als Hauptsponsor aussteigt, sind die Niederländer auf der Suche nach neuen Geldquellen. Dass diese nun über eine Fusion mit dem belgischen Spitzenteam erschlossen werden könnten, hat auch in der Szene überrascht. "Ich habe es auch aus der Presse erfahren", sagte Ralph Denk, Teamchef des deutschen Rennstalls Bora-hansgrohe, vor wenigen Tagen.

Fahrer von Jumbo-Visma gewannen in diesem Jahr bei allen drei großen Rundfahrten. Neben Roglics Giro-Sieg und Vingegaards Erfolg bei der Tour de France triumphierte bei der Spanien-Rundfahrt im September etwas überraschend der US-Amerikaner Sepp Kuss - vor Vingegaard und Roglic. Der ehemalige Skispringer Roglic war 2016 zum Team gestoßen, das damals noch Lotto-Visma hieß.