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Rotes Sofa: Was denken Sie eigentlich über Teterow?

Manch einer beäugte es erst einmal lieber aus der Ferne das rote Sofa, das da am Donnerstagvormittag auf dem Markt in Teterow stand. Aber die Neugier siegte. Und was zu sagen hatten viele schließlich auch. Denn das Sofa war genau das: Eine Einladung, sich ein wenig Zeit zu nehmen und seine Meinung über Teterow zu sagen. Was gefällt, was nicht, was wird gewünscht.

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Dass sie in einem hübschen, kleinen, beschaulichen Städtchen leben, wissen Teterower sehr wohl zu schätzen. Teterow mit seiner Umgebung sei eine grüne Stadt. Das gefällt. Aber ... Und da ist die Palette breit gefächert.

Ältere denken an Jüngere

Der öffentliche Personennahverkehr sei unzureichend. Schade sei es, dass die Innenstadt verödet. Die Sauberkeit leide, auch auf dem Schulkamp und im Stadtpark. Viele ärgern sich über Hundekot, Kippen, leere Flaschen. Ein Vorschlag: Auf dem Spielplatz sollte es ein generelles Rauchverbot geben. Ein weiterer: Es sollten nicht nur mehr Bänke aufgestellt werden, sondern gleich dazu an jede Bank auch ein Papierkorb. Auch machen sich Sorgen um die Sicherheit breit. Gerade nach der Brandstiftung auf dem Schulkamp und auch den Bootsschuppenbränden in Neubrandenburg. Sowohl am See als auch auf dem Schulkamp sollte es mehr Kontrollen geben, hieß es. Es wurde aber auch angemerkt, dass ehrenamtliches Engagement fehlt, dass man zum Beispiel selbst etwas für die Verschönerung der Stadt tun kann, sei es mit ein bisschen Grün vor der eigenen Haustür oder einer Pflege-Patenschaft für eine Fläche.

Auch denken die Älteren an die Jugend. Sehr wohl wird nämlich registriert, dass es an Anlaufpunkten für Jugendliche fehlt. Die haben da übrigens schon eine Idee. Es könnte zum Beispiel im Regenbogenhaus ein Raum für Jugendliche eingerichtet werden, hieß es, als das rote Sofa später noch am Gymnasium Station machte. Dort wurde auch der Wunsch nach einem Jugendbeirat wieder laut, damit die Jugendlichen mit auf die Politik einwirken können. Es ging zudem um mehr Freizeitmöglichkeiten, wie etwa Fitnessstudio, Kletterhalle, auch gern ein Schwimmbad. Aber auch darum, dass in der Innenstadt das Pflaster nicht gerade Radfahrer-freundlich sei.

Online-Fragebogen zur Stadt

All diese Hinweise, Anregungen, Wünsche wurden gestern erst einmal gesammelt. „Wir wollen wissen, wo Bürger unserer Stadt Handlungsfelder sehen“, so Teterows Bürgermeister Andreas Lange (parteilos). Unter dem Motto „Teterow gestalten“ wurde damit quasi der Auftakt für die Fortschreibung des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) gemacht, das als Planungs- und Steuerungsinstrument für zukünftige Investitionen in Teterow dient. „Im Idealfall haben wir damit eine Datensammlung und können Projekte daraus stricken und Förderanträge stellen“, sagt Jana Koch, Leiterin der Teterower Tourist-Information, die diese Aktion begleitet.

Auch Hannes Dettmann und Marc Ferch vom Jugendkultur-Verein „forma-te“ sind dabei. „Es ist spannend, was den Leuten auf der Seele liegt“, so Marc Ferch. Er verweist darauf, dass die Befragung noch bis zum 30. Juni läuft. Heißt, auf der Internetseite der Stadt unter teterow.de/stadt/teterow-gestalten und auf facebook Teterow gestalten ist ein entsprechender Fragebogen zu finden. Darüber hinaus seien auch noch Workshops geplant, einer am 21. Juni, der zweite am 27. September jeweils um 17.30 Uhr in der Regionalen Schule. Auch dazu sind alle Interessierten eingeladen.