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Russland plant offenbar Ausreiseverbot für wehrfähige Männer

Um die Kriegsmobilisierung durchzusetzen, will der Kreml offenbar den Grenzübertritt massiv einschränken. Die Rekrutierung läuft teils chaotisch ab.

Der Kreml plant offenbar, die Landesgrenzen für Männer im wehrfähigen Alter am 28. September zu schließen. Der Schritt könne direkt nach Ende der Scheinreferenden in der Ukraine erfolgen, berichtet das unabhängige russische Portal Verstka auf Telegram und beruft sich auf Quellen aus dem Parlament. Die Pseudoabstimmungen enden am Dienstag, 27. September. Der Schritt solle erfolgen, weil russische Behörden alarmiert seien, wie viele Männer derzeit das Land verlassen, heißt es weiter bei Verstka.

Der Kreml hatte in dieser Woche bekannt gegeben, dass 300.000 Menschen für den Kampfeinsatz in der Ukraine rekrutiert werden sollen. Der Krieg läuft für Russland schlecht, zuletzt hatten ukrainische Truppen deutliche Rückeroberungen erzielt und russische Einheiten zurückgedrängt.

Nach dem Ausreiseverbot könnte Putin Annexion verkünden

Die Kriegsmobilisierung hatte in Russland Entsetzen ausgelöst. Während der Kreml innerhalb weniger Stunden die ersten Menschen in Bussen abtransportieren ließ und es zeitgleich zu Protesten kam, versuchten andere, insbesondere Männer, das Land vor ihrem Einzug zu verlassen. An Grenzübergängen bilden sich lange Staus, Flugtickets aus Russland in visa-freie Staaten waren in Kürze ausverkauft oder wurden extrem teuer.

Das Ausreiseverbot könnte noch vor einer erwarteten offiziellen Ansprache des Präsidenten Putin verkündet werden. Derzeit wird damit gerechnet, dass sich Putin am 30. September offiziell zu den Ergebnissen der bis Dienstag laufenden Scheinreferenden in der Ukraine äußern und die international massiv kritisierte Annexion der vier ukrainischen Gebiete besiegeln wird. Wie die Annexion in der kommenden Woche ablaufen könnte, lesen Sie hier.