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"Sol und der Dieb der Liebe": Wie ein Junge seinen Vater sucht und Trollen trotzt

"Sol und der Dieb der Liebe" Wie ein Junge seinen Vater sucht und Trollen trotzt

Es ist ein großes Geheimnis: Was ist mit seinem Vater passiert, den Sol nie kennengelernt hat? Der Elfjährige will das unbedingt herausfinden. Und er begibt sich auf eine abenteuerliche Reise, die Leserinnen und Leser des Romans "Sol und der Dieb der Liebe" bisweilen atemlos zurücklässt.

Es ist eine fantastische Welt, in der der elfjährige Sol lebt. In Tromenza, einer Stadt im Inneren der Erde, wohnt er mit seiner Mutter in einer kleinen Wohnung. Immer in Furcht vor den Trollen, die die Gegend beherrschen und die Menschen wie Sol und seine Freunde dort für sich arbeiten lassen - auf Kroffelfeldern oder Hanbakplantagen. Wer nicht gehorcht, wird hart bestraft.

Nicht nur die dumpfen und gewalttätigen Trolle bekümmern Sol. Immer wieder versinkt seine Mutter in einem Meer von Traurigkeit, und Sol kann über die Gründe dafür nur rätseln: Es muss mit seinem Vater zu tun haben, den er nie kennengelernt hat und von dem er viele Jahre glaubte, dass er tot sei. Bis er eines Tages mehr erfährt und eine abenteuerliche Reise beginnt.

Auf der Suche nach Sols Vater und der Wahrheit werden er und seine Freunde Jorin, Fina und Tiko in immer weitere Abenteuer hineingezogen. Sie treffen Feen, streitsüchtige Riesen und einen Drachen mit einer besonderen Mission - während in Tromenza ein Krieg entbrennt, weil der Trollherrscher, Ganduin der Starke, um seine Macht fürchtet.

Eine Geschichte wie eine Matroschka

Die Geschichte von Sol hat den Autor Lars Pfeiffer schon viele Jahre begleitet.
Die Geschichte von Sol hat den Autor Lars Pfeiffer schon viele Jahre begleitet.

Die Geschichte von Sol hat den Autor Lars Pfeiffer schon viele Jahre begleitet.

(Foto: privat)

Der Roman "Sol und der Dieb der Liebe" handelt aber nicht nur von der Suche nach Sols Vater. Vielmehr ist Sols Geschichte eng verwoben mit der von Andreas Köhler, einem einsamen, menschenscheuen Redakteur, der sich Sols Abenteuer ausdenkt und dabei immer mehr in seiner eigenen Welt versinkt. So sehr, dass er beim Tippen am Schreibtisch zusammenbricht. Sein eigentliches Ziel verliert er dabei fast aus den Augen: seine Frau und seinen Sohn mit seinem Buch zurückzugewinnen.

Für den Autor Lars Pfeiffer sind diese zwei Erzählstränge "ein bisschen wie bei einer Matroschka", wie er ntv.de erzählt. "In der einen Geschichte ist eine zweite versteckt. Und beide Geschichten laufen aufeinander zu." Bis dann im Laufe der rund 400 Seiten immer deutlicher wird, wie und warum sie ineinander verzahnt sind. "Nur zusammengesetzt können die beiden Geschichten zum Happy End führen", sagt Pfeiffer.

In beiden Geschichten geht es letztlich um dieselben Themen: um Freundschaft und Liebe. Um die Liebe zu einem Vater, den Sol nie kennengelernt hat, um die Liebe seiner Eltern zueinander, um die Liebe des Redakteurs Andreas Köhler zu seiner Familie, die er aus Unachtsamkeit verloren hat. So schmerzhaft diese Lieben sind, immer wieder führen sie dazu, dass die Helden sich überwinden müssen und letztendlich über sich hinauswachsen.

Dabei ist "Sol und der Dieb der Liebe" mehr als eine fantastische Geschichte über Drachen, Trolle und die Kraft der Freundschaft. Es ist auch ein fesselnd geschriebener Roman, der in einem atemberaubenden Tempo voranschreitet, und zugleich sehr lustig ist. Etwa wenn sich eine Riesin und ein Riese lautstark zanken - weil sie sich seit Jahren missverstehen - oder Sol und seine Freunde ein Trollbaby finden und sie zunächst mehr schlecht als recht versuchen, dieses aufzuziehen. Für Lars Pfeiffer, den die Geschichte von Sol Jahre begleitet hat, bis er sie nun im unabhängigen Leipziger Bookra-Verlag veröffentlicht hat, ist schließlich nicht nur Liebe essenziell. Auch Humor, so sagt er, ist "ein Lebenselexier", auf das er nicht verzichten mag. Im wirklichen Leben und - zum großen Glück für die Leser - auch in seinem Buch.