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Späte Tore beim Zweitligisten: SC Freiburg zittert sich ins Pokal-Viertelfinale

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Ein zähes Ringen: Der SC Freiburg arbeitete sich eine Runde weiter.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der SC Freiburg steht im Viertelfinale des DFB-Pokals: Der Vorjahresfinalist setzt sich gegen den Zweitligisten Sandhausen durch, muss aber ewig auf den entscheidenden Treffer warten.

Vorjahresfinalist SC Freiburg ist im DFB-Pokal ins Viertelfinale eingezogen. Beim Fußball-Zweitligisten SV Sandhausen hatte das Team von Trainer Christian Streich zwar große Mühe, gewann aber dank eines späten Eigentores von Sandhausens Angreifer Hamadi Al Ghaddioui (87.) und eines Treffers von Joker Nils Petersen in der Nachspielzeit noch mit 2:0 (0:0). Sandhausen stemmte sich vor 11.782 Zuschauern gegen das drohende Aus, verpasste am Ende aber den erstmaligen Einzug in die Runde der letzten Acht seit der Saison 1985/86. Schon in den ersten beiden Runden hatten sich die Freiburger bei den Siegen nach Verlängerungen gegen Zweitligisten schwergetan.

Coach Streich hatte schon befürchtet, dass der SVS auf die Freiburger Angriffsbemühungen gut vorbereitet sein würde. "Wir wissen, was auf uns zukommt. Sie werden gut eingestellt sein. Unter anderem auch deswegen, weil Alois dort Trainer ist", hatte er einen Tag vor dem Baden-Württemberg-Duell über seinen Kollegen Alois Schwartz. Sie kennen und schätzen sich. Gemeinsam trainierten sie in ihrer aktiven Zeit bei den Stuttgarter Kickers und später hospitierte Schwartz nach seiner Freistellung in Nürnberg bei Streich im Breisgau. Und der SC-Trainer sollte recht behalten. Der SVS hielt kompakt dagegen und der Sport-Club kam nur zwei Mal durch Roland Sallai in aussichtsreiche Abschlusspositionen (5./6.). Der Ungar, der über den rechten Flügel Dampf machte, war einer von insgesamt fünf neuen Spielern im Vergleich zum 1:5 bei Borussia Dortmund am vergangenen Samstag.

"Haben auswärts zweimal hoch verloren ..."

Schwartz hatte die Außenseiterrolle ohne zu zögern angenommen, gleichzeitig aber auch eine kleine Chance für sein Team gesehen. "Sie haben jetzt zweimal auswärts hoch verloren", sagte er unmittelbar vor dem Spiel. "Ich hoffe, dass das Selbstvertrauen nicht ganz so groß ist. Wir brauchen einen guten Tag, einen guten Torhüter, ein bisschen Match-Glück. Dann haben wir vielleicht eine Möglichkeit."

Auf eine Tormöglichkeit musste der SVS aber über eine halbe Stunde warten. Meist wurde der in der eigenen Hälfte gewonnene Ball rasch wieder abgegeben, weil die Nordbadener viel zu hektisch agierten. Den ersten Torschuss gab Janik Bachmann ab (33.). Dieser war aber kein Problem für U21-Nationaltorhüter Noah Atubolu, der beim Sport-Club Stammkeeper Mark Flekken vertrat.

Die Freiburger taten sich indes weiter schwer und Streich machte seinem Unmut mit Gesten und Rufen lautstark Luft. In den Minuten vor der Pause zog sein Team das Tempo noch einmal an, aber Michael Gregoritsch setzte seinen Schuss zu hoch an (37.) und auch der frühere SVS-Profi Lukas Kübler köpfte vorbei (41.). Auch nach dem Seitenwechsel hatte der Sport-Club teilweise über 70 Prozent Ballbesitz.

Der Bundesliga-Sechste machte aus seinem Übergewicht aber auch weiterhin zu wenig. Streich reagierte und brachte mit Lucas Höler eine zweite Sturmspitze, die gefährlichste Chance hatte aber Vincenzo Grifo. Der Schuss wurde noch von einem SVS-Verteidiger geblockt (70.). Am Ende jubelte der Favorit aber doch noch, weil der Ball von Al Ghaddiouis Arm ins eigene Tor sprang. In der Nachspielzeit traf auch noch der eingewechselte Petersen.