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Starke Leistung mit Akku: Tineco Pure One S15 Pro ist ein smartes Saugetier

Der kabellose Staubsauger Tineco Pure One S15 Pro überzeugt mit einer starken Saugleistung, bietet einen sehr guten Automatik-Modus und ist vielseitig. Für größere Wohnungen benötigt man aber möglicherweise einen zusätzlichen Wechsel-Akku, und das Gerät ist ziemlich teuer.

Kabellose Staubsauger hatten lange den Ruf, mit einer schwachen Saugleistung nur Notlösungen zu sein. Für etliche Geräte gilt das immer noch. Doch wie schon Stiftung Warentest im Sommer festgestellt hat, sind einige Akku-Geräte ihren Kabel-Kollegen inzwischen dicht auf den Fersen, und einige können sogar mithalten. Das gilt auch für den Tineco Pure One S15 Pro, der im Praxistest von ntv.de fast auf ganzer Linie überzeugen konnte.

Große und kleine Turbobürste

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Der Staubsauger mit Zubehör auf seiner Dockingstation.

(Foto: kwe)

Der Staubsauger ist schnell zusammengebaut und einsatzbereit. Normalerweise wird er als Boden-Staubsauger genutzt, kann aber auch als Hand-Staubsauger zum Einsatz kommen. Dazu liefert der Hersteller neben einer selbst rotierenden Turbobürste für Böden eine Mini-Turbobürste für Polstermöbel und ähnliche Gegenstände mit. Deren Walze dreht sich ebenfalls selbständig. Weiteres Zubehör im Lieferumfang sind eine weiche Staubbürste und eine Fugendüse. Alle drei Extra-Aufsätze finden auf der Lade-Dockingstation des Staubsaugers Platz.

Der Tineco Pure One S15 Pro hat einen Staubbehälter, der etwa einen halben Liter fasst. Auf dem Motor befindet sich ein großes Farb-Display, auf der Oberseite des Griffs eine Touch-Fläche und eine Touch-Taste. An der Unterseite sitzt der Wechsel-Akku.

Sehr guter Automatik-Modus

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Beim Tineco Pure One S15 Pro hat man alles im Griff und im Blick.

(Foto: kwe)

Das insgesamt etwas mehr als 3 Kilo schwere Gerät liegt gut in der Hand. Es wird ganz einfach mit einem Trigger für den Zeigefinger gestartet und gestoppt, und im Prinzip benötigt man auch nicht mehr. Der als Standard gesetzte Automatik-Modus des Saugers stellt nämlich mithilfe eines Sensors sehr gut fest, welche Leistung benötigt wird. Im Praxistest war es eigentlich nie nötig, die Saugstärke manuell einzustellen.

Ist das doch nötig, kann man über die Touch-Fläche streifen, und die Leistung in sechs Stufen anpassen. Wahlweise tippt man auf die Touch-Taste, um zwischen Auto-Modus und maximaler Saugkraft zu wechseln. Mit der Taste beendet man auch den manuellen Modus.

Hübsche, aber nicht unbedingt nötige Extras

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Die Turbobürste bringt Licht ins Dunkel.

(Foto: kwe)

Was man gerade tut, sieht man auf dem Display, und eine Stimme teilt einem jede Änderung mit. Auf dem Bildschirm sieht man bei der ersten Inbetriebnahme auch eine hübsch animierte Anleitung. Gibt es Probleme, macht der Akku bald schlapp oder ist eine Filterreinigung nötig, sieht und hört man das ebenfalls. Das macht vor allem Spaß - eines von beiden oder eine einfache Text-Anzeige würde indes auch genügen.

Meist sind auch die WLAN-Funktion und die zugehörige App nicht nötig. In der ansprechend gestalteten Anwendung sieht man unter anderem den genauen Batteriestand und die geschätzte Filter-Lebensdauer oder kann Statistiken abrufen. Es ist auch möglich, die Betriebsart einzustellen und einen Reinigungsplan aufzustellen. Grundsätzlich benötigt man sie aber nur für Software-Updates oder einen Sprachwechsel.

Starke Reinigungsleistung

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Die "Test-Sauerei" ...

(Foto: kwe)

Das alles wären nur überflüssige Spielereien, wenn die Reinigungsleistung mau wäre. Aber das ist absolut nicht der Fall. Der Tineco Pure One S15 Pro saugte im Automatik-Modus nicht nur Hartböden mühelos blitzeblank, sondern zeigte auch auf Teppichböden eine starke Leistung, die sogar einen noch recht neuen kabelgebundenen, beutellosen Bosch-Sauger alt aussehen ließ.

Dies lag zum einen daran, dass der Tineco sich nicht wie der "Kontrahent" am Boden festsaugte, sondern dosiert an die Arbeit ging. Trotzdem reinigte er auch besser. Die "Test-Sauerei" bestehend aus Mehl, Kaffeepulver, Reis, Flusen und Haaren saugte er problemlos vom Teppich. Bei einem langflorigen Vorleger tat er sich etwas schwerer, was aber auf alle Staubsauger zutrifft. Und im Vergleich zum Bosch-Sauger glänzte der Tineco Pure One S15 Pro auch in dieser Disziplin.

Haare sind kaum ein Problem

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... war keine große Herausforderung für das Gerät.

(Foto: kwe)

Das hat er einerseits einer starken Saugleistung zu verdanken, aber vor allem auch der clever konstruierten Turbobürste. Die Borsten auf der rotierenden Walze sind so angebracht, dass sie Haare und Fusseln sehr gut aufnehmen, sich aber nicht selbst darin verwickeln. Sollte die Situation doch einmal haarig werden, gehört zum Zubehör ein Reinigungswerkzeug mit Klinge und Bürste.

Sucht man ein Haar in der Suppe, kann man die Reinigungsleistung an Kanten kritisieren. Die Walze reicht nicht bis dorthin, und damit es dort wirklich sauber wird, muss man auf die höchste Stufe regeln oder zur Fugendüse wechseln. Ansonsten ist die Turbobürste aber sehr beweglich und flach genug, um beispielsweise unter Kommoden zu saugen.

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Klappe auf, Dreck raus, Klappe zu.

(Foto: kwe)

Mit der kleinen Turbobürste überzeugte der Tineco Pure One S15 Pro auch auf Polstermöbeln. Entfernt man Spinnweben an der Wand, kann allerdings schnell der Arm lahm werden. Als Hand-Sauger wiegt der Akku-Sauger immerhin fast 2 Kilo.

Auch sonst eine saubere Sache

Nicht nur für Allergiker ist gut, dass das Gerät mit einem fünfstufigen Filter kein Luftverschmutzer ist. Im Gegenteil: Mit einem Hepa-Filter als finale Stufe hält es laut Hersteller 99,9 Prozent der Allergene zurück. Ein Test mit einem Raumluft-Sensor bestätigte dies. Verbrauchte Filter muss man nicht unbedingt erneuern, gewöhnlich genügt eine gründliche Reinigung mit einem feuchten Tuch oder Wasser.

Eine saubere Sache ist auch die Entleerung des Staubbehälters. Man hält ihn einfach über den Mülleimer, drückt einen Hebel nach und die Bodenklappe geht auf. Das muss man gegebenenfalls mehr als einmal pro Putztag machen, da ein halber Liter kein sehr großes Fassungsvermögen ist.

In großen Wohnungen kann es knapp werden

Die Laufleistung ist in Ordnung, wenn man den Staubsauger im sparsamen Auto-Modus arbeiten lässt. Das Gerät hält dann je nach Verschmutzung 20 bis 30 Minuten durch. Für kleinere Wohnungen reicht das locker aus, Tineco gibt maximal 130 Quadratmeter an. Bei komplizierteren Böden oder größeren Flächen empfiehlt es sich jedoch, einen zweiten Akku anzuschaffen. Bis eine Batterie in der Dockingstation von 0 auf 100 Prozent geladen ist, vergehen fast vier Stunden.

Insgesamt ist der Tineco Pure One S15 Pro wirklich ein außergewöhnlich guter Akku-Staubsauger, der sehr effektiv und unkompliziert reinigt, auch als Hand-Gerät eine gute Figur macht und interessante Extras bietet. Allerdings kostet er rund 600 Euro, so viel wie der Testsieger bei Stiftung Warentest.