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Stärkerer Rückgang als erwartet: Inflationsrate im Euroraum sinkt auf 8,5 Prozent

Stärkerer Rückgang als erwartet Inflationsrate im Euroraum sinkt auf 8,5 Prozent

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Vor allem bei Lebensmitteln kennen die Preise nur eine Richtung: nach oben.

(Foto: picture alliance / NurPhoto)

Die Verbraucherpreise in der Eurozone sinken weiter - im Januar sogar deutlicher als erhofft. Allerdings liegt die Teuerung nach wie vor weit über der Zielvorgabe von 2 Prozent. Weiterhin gestiegen sind die Preise für Lebensmittel, Alkohol und Dienstleistungen.

Die Inflationsrate im Euro-Raum ist zu Jahresbeginn stärker als erwartet gefallen. Im Januar kletterten die Verbraucherpreise binnen Jahresfrist um 8,5 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat in einer ersten Schätzung mitteilte. Von Reuters befragte Volkswirte hatten mit 9,0 Prozent gerechnet. Im Dezember hatte die Inflation noch bei 9,2 Prozent gelegen und im November bei 10,1 Prozent.

Die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte die abflauende Inflation vor ihrem Zinsentscheid am Donnerstag mit Erleichterung aufnehmen, auch wenn es noch keinen Grund zur Entwarnung gibt. Denn die Teuerungsrate ist noch immer meilenweit vom Ziel der EZB von zwei Prozent entfernt. Die Energiepreise befeuerten die Inflation auch im Januar, auch wenn der Preisanstieg nicht mehr so stark ausfiel.

Energie verteuerte sich binnen Jahresfrist um 17,2 Prozent nach 25,5 Prozent im Dezember. Die Preise für Lebensmittel, Alkohol und Tabak erhöhten sich um 14,1 Prozent nach 13,8 Prozent im Dezember. Industriegüter ohne Energie verteuerten sich im Januar um 6,9 Prozent. Im Dezember hatte der Zuwachs lediglich bei 6,4 Prozent gelegen. Und Dienstleistungen verteuerten sich zu Jahresbeginn um 4,2 Prozent nach 4,4 Prozent im Dezember.

EZB dürfte Leitzins weiter anheben

Eurostat hat bei den Verbraucherpreisdaten für Deutschland eine Schätzung vorgenommen, da das Statistische Bundesamt wegen eines technischen Problems die Veröffentlichung der Januar-Daten verschob. Die Entwicklung der Teuerung im Euroraum ist ein zentrales Entscheidungskriterium für die EZB.

Experten gehen davon aus, dass die Währungshüter um Notenbankchefin Christine Lagarde am Donnerstag die Schlüsselsätze wie zuvor im Dezember um einen halben Prozentpunkt anheben werden. Der an den Finanzmärkten maßgebliche Einlagenzins, den Banken für das Parken überschüssiger Gelder von der Notenbank erhalten, liegt derzeit noch bei 2,0 Prozent.