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T-55 auf dem Weg in die Ukraine?: Russland greift laut Pentagon auf uralte Panzer zurück

T-55 auf dem Weg in die Ukraine? Russland greift laut Pentagon auf uralte Panzer zurück

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In Deutschland nur noch im Museum - hier im sachsen-anhaltinischen Benneckenstein - in der Ukraine für Russland im Kampfeinsatz: ein T-55-Kampfpanzer.

(Foto: picture alliance/dpa)

Dass die russischen Verluste auch beim Militärgerät immens sind, ist bekannt. Allerdings sind sie nach Angaben von US-Verteidigungsminister Austin so groß, dass Russland extrem alte Panzer an die Front bringen muss. Die seien laut Militärexperten aktuellen Modellen aber klar unterlegen.

Angesichts der massiven Zerstörung gepanzerter Fahrzeuge durch das ukrainische Militär sieht sich Russland nach Ansicht von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin gezwungen, auf jahrzehntealte Panzer aus Sowjetzeiten zurückzugreifen.

Die Ukraine habe den russischen Bestand gepanzerter Fahrzeuge ausgedünnt "auf eine Weise, wie es sich niemand vorstellen konnte", sagte Austin bei einer Anhörung im Senat. "Deswegen sehen wir Russland sich jetzt um T-54 und T-55 Panzer bemühen angesichts des Ausmaßes der Schäden, die ihnen die Ukraine zugefügt hat." Die Panzermodelle wurden von der Sowjetunion im Wesentlichen nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt, Zehntausende davon wurden produziert. Gerade in verlustreichen Schlachten um Wuhledar und Awdijiwka verlor das russische Militär zuletzt zahlreiche Panzer.

Nach Angaben des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) in seinem Bericht von 22. März verfügen die Panzer über eine deutlich leichtere Panzerung und kleinere Kanonen als aktuellere Modelle. Die Panzer seien in großer Zahl verfügbar, genauso wie die Ersatzteile dafür, sie könnten aber zu noch höheren russischen Opferzahlen führen, weil sie weniger sicher seien, erklärte das ISW vergangene Woche. Sie seien etwa mit Blick auf viele Panzerabwehrsysteme, über die die Ukraine verfüge, "hochgradig verwundbar".

Zuvor kursierten mehrere Videos in sozialen Medien, die einen Zug zeigten, der die genannten Panzer-Modelle geladen hatte. Nach nicht weiter überprüfbaren Angaben war der Zug in Richtung Ukraine unterwegs.

Tatsächlich sind die Verluste an russischem Militärgerät immens. Das unabhängige niederländische Portal Oryx dokumentiert diese seit Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 anhand von Fotos und Videos. Demnach hat das russische Heer mittlerweile bereits 1901 Panzer in der Ukraine verloren. Ein gutes Viertel davon war allein Beute der ukrainischen Armee, wird also jetzt gegen die russischen Truppen eingesetzt. Dazu kommen mehr als 800 gepanzerte Kampffahrzeuge und mehr als 300 gepanzerte Truppentransporter. Insgesamt beziffern die Experten von Oryx die Verluste an Militärgerät auf russischer Seite aktuell auf knapp 10.000.