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Tagesgeld nimmt Fahrt auf: ING zahlt wieder ein Prozent Zinsen

Die Direktbank ING will ihren Kunden vom 6. Dezember an 0,3 Prozent auf Tagesgeld zahlen.

Die Direktbank ING möchte Kunden vom 6. Dezember an 0,3 Prozent auf Tagesgeld zahlen.

(Foto: Arne Dedert/dpa)

Die Zinswende der EZB ist längst eingeleitet, nun entschließt sich auch die deutsche Tochter der niederländischen Großbank ING, ihrem Tagesgeldkonto wieder Leben einzuhauchen. Das beste Angebot bietet das Geldinstitut aber nur Neukunden. Und auch nur vorübergehend.

Bereits im letzten Monat hatte die Europäische Zentralbank (EZB) erneut auf die hohen Inflationsraten im Euroraum reagiert und den sogenannten Hauptrefinanzierungssatz um einen Dreiviertel-Prozentpunkt auf 1,25 Prozent erhöht. Das klingt erstmal gut, schließlich wurde seitens der Sparer viele Jahre lang über zu niedrige, gar keine oder sogar Negativzinsen gejammert.

Nach und nach verbessern sich nun auch die Konditionen für Tagesgeldkonten. Und Experten gehen davon aus, dass hier das Ende der Fahnenstange - bei den Zinsangeboten - noch nicht erreicht ist. Doch so weit sind wir noch nicht. Immerhin werden überhaupt wieder Zinsen fürs Gesparte gezahlt. Und ab dem 6. Dezember wird es auch bei der Direktbank ING Deutschland ohne Bedingungen wieder 0,3 Prozent Zinsen auf das Tagesgeld geben. Und Neukunden erhalten sogar ab sofort auf dem "Extra-Konto" 1,00 Prozent pro Jahr, für vier Monate garantiert und bis 50.000 Euro, wie das Finanzportal "Biallo" berichtet.

Bis zu 0,9 Prozent Zinsen sind drin

Abgesehen davon, gibt es aber auch anderswo für Neukunden etwas zu holen. So beispielsweise bei der Bigbank 0,90 Prozent, bei der PBB direkt und bei der Renault Bank Direkt 0,75 Prozent. Consorsbank und Merkur Privatbank zahlen immerhin 0,6 Prozent Zinsen.

Für Bestandskunden hat die PBB direkt mit 0,75 Prozent die Nase vorn. Gleiches hat die Bigbank zu bieten. Und löblicherweise zahlt auch die Merkur Privatbank treuen Kunden dieselben Konditionen wie Neukunden. Nämlich 0,6 Prozent.

Und ohne jenen, die sich an den Zahlen erfreuen, die Stimmung zu verhageln, darf auch nicht unerwähnt bleiben, dass die Teuerungsrate in Deutschland mit 10 Prozent auf einem Rekordhoch liegt. Womit die Zinsen weiterhin real stark negativ sind.

Grundsätzlich gilt: Innerhalb der EU sind alle Banken verpflichtet, Einlagen von bis zu 100.000 Euro pro Kunde abzusichern. Wer Summen von einigen 100.000 Euro anzulegen hat, sollte allein schon wegen dieser Obergrenze sein Geld bei verschiedenen Banken unterbringen.

Tagesgeldkonten im Vergleich