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Teils die dreifache Menge an Regen: So nass war es in Unterfranken im September nach der extremen Trockenheit

Nach letzten sommerlichen Tagen in der ersten Woche ging es mit großen Schritten dem Herbst entgegen: Der September hatte sogar für die Expertinnen und Experten des Deutschen Wetterdiensts (DWD) den Anschein eines "typischen" Aprils, der für wechselhaftes Wetter bekannt ist. In den dürregeplagten Landstrichen in Unterfranken waren die Niederschläge sehnsüchtig erwartet - und sie sorgen für sattes Grasgrün in der ausgetrockneten, verbrannten Natur.

Durchschnittlich 120 Liter pro Quadratmeter Niederschlag verzeichneten die Meteorologen im vergangenen Monat in Bayern. Mehr als üblich, in der Referenzperiode – den Jahren 1961 bis 1990 – lag der Niederschlag landesweit im September im Mittel bei 72 Litern pro Quadratmeter.

In ganz Unterfranken deutlich mehr September-Niederschlag als im langjährigen Vergleich

"Der September 2022 war in Unterfranken ein sehr nasser Monat", bilanziert Wetterexperte Christian Ehmann vom DWD. In den nördlichen Regionen des Regierungsbezirkes fielen im Flächenmittel zwischen 120 und 180 Liter pro Quadratmeter, etwa südlich des Mains waren es 90 bis 120 Liter pro Quadratmeter.

"Das entspricht in den nördlichen Regionen, knapp südlich der Rhön, etwa der dreifachen Menge des im September Üblichen", sagt Ehmann. Südlich des Mains lagen die Mengen laut DWD etwa beim Doppelten der langjährigen Mittelwerte.

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Der meiste Niederschlag, der im September an einer Station des Deutschen Wetterdiensts gemessen wurde, fiel in Heinrichsthal im Landkreis Aschaffenburg (197,9 Liter pro Quadratmeter). Am wenigsten Regen kam im Raum Würzburg und südlich davon zusammen. In der Stadt Würzburg waren es 109,1 Liter pro Quadratmeter an einer Station des Deutschen Wetterdiensts. "Das sind noch immer 256 Prozent des Mittels der Jahre von 1961 bis 1990", ordnet Ehmann ein.

Bayern war im September das zweitkühlste Bundesland

Die Temperatur im Freistaat entsprach exakt dem vieljährigen Mittelwert. Bayern war im September mit durchschnittlich 12,8 Grad Celsius neben Thüringen das zweitkühlste Bundesland. Nur in Sachsen war die Temperatur im vergangenen Monat mit 12,7 Grad Celsius noch etwas niedriger.

Nur 140 Stunden schien die Sonne in Bayern (Referenzperiode: 160 Stunden). Damit war der Freistaat im vergangenen Monat deutschlandweit das "schattigste Bundesland", wie der DWD mitteilt. In Unterfranken schien die Sonne rund 150 Stunden lang. "Also in etwa so lange, wie man es in einem September erwarten kann", sagt Wetterexperte Ehmann.