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Top-Ermittler kooperierten mit FBI - Bayern-Cops sprengen Kinderporno-Ring in USA

München/Bamberg – Riesen-Coup für die Cybercrime-Spitzenermittler im Freistaat: jahrelang haben Beamte der bayerischen Polizei und der Justiz geschuftet, um einen weltweiten Kinderporno-Ring zu sprengen! Endlich gab es Festnahmen. Sogar in den USA mithilfe des FBI!

In drei Chatseiten, auf denen grausamste kinderpornographische Inhalte geteilt wurden, schleusten sich findige Beamte des Bayerischen Landeskriminalamtes (BLKA) sowie des „Zentrums zur Bekämpfung von Kinderpornographie und sexuellen Missbrauch im Internet" (ZCB) ein, einer Spezialeinheit der bayerischen Justiz mit Sitz in Bamberg.

William Spearman (56) wurde als Betreiber einer der Kinderporno-Plattformen vom FBI festgesetzt

Foto: WAAY-TV

Unter dem geschmacklosen Titel „TorPedoChat" wurde etwa eine der Seiten betrieben. Insgesamt tummelten sich auf den drei Plattformen Tausende Nutzer, die monatlich laut Ermittler rund 20000 Videos und Bilder teilten. Aus den USA wurden die Plattformen weitgehend betrieben. Es gab Nutzer sowohl in den Vereinigten Staaten, in Australien, Großbritannien sowie in Deutschland.

In den Vereinigten Staaten konnten Betreiber der Seiten festgenommen werden. So schlugen etwa im November 2022 FBI-Beamte in Madison (Wisconsin) zu, nahmen den 56-jährigen William Spearman fest. Er betrieb aus seiner Garage eine der drei Plattformen. Bei der Festnahme war sogar ein BLKA-Ermittler aus Bayern vor Ort in den USA, an der Seite der Kollegen vom FBI.

Als die Beamten in Madison zuschlugen, saß William Spearman gerade in seiner Garage vor einem Rechner. Etliche Computer und Festplatten mit kinderpornographischem Material wurden bei dem Einsatz sichergestellt

Foto: WAAY-TV

Auf den Plattformen wurden widerlichste Inhalte geteilt. Sogar der Missbrauch von Kleinkindern und Säuglingen oder sogar getöteten Kindern. Zudem chatteten die Benutzer auf den Plattformen über ihre Vorlieben, verabredeten sich sogar zum Missbrauch von Kindern.

Chefermittler, Oberstaatsanwalt Thomas Goger, Leiter des ZCB, über den Erfolg: „Durch den langen Atem der Beamten konnten sowohl Hintermänner identifiziert und festgenommen werden, ebenso aber auch zahlreiche Nutzer der Plattformen."

Oberstaatsanwalt Thomas Goger, Leiter des „Zentrums zur Bekämpfung von Kinderpornographie und sexuellen Missbrauch im Internet" (ZCB) der bayerischen Jus

Foto: Theo Klein

So wurde etwa ein Tierarzt (62) aus Schwaben gefasst, wurde während eines Aufenthaltes in einer Reha-Klinik in Unterfranken festgesetzt. Er hatte über Monate Videos und Bilder mit Kinderpornos auf den Plattformen geteilt. 800000 Videos und Bilder wurden auf seinen Computern sichergestellt. Der einschlägig vorbestrafte Mann wurde bereits verurteilt, zu 2 Jahren, 9 Monaten Haft. Demnächst findet die Berufungsverhandlung gegen den Veterinär statt.

Alle drei Darknet-Portale sind seit den Festnahmen der Betreiber nicht mehr in Betrieb. Harald Pickert, Präsident des BLKA, zu dem Coup: „Die Täter müssen auch in diesem Bereich damit rechnen überführt und zur Verantwortung gezogen zu werden. Auch das Darknet ist kein rechtsfreier Raum.“