Traditionskurs erstmals dabei F1 stellt Strecken für die sechs Sprintrennen vor
In Brasilien startete sensationell Haas-Pilot Kevin Magnussen im Sprint von Platz eins.
(Foto: IMAGO/HochZwei)
Zur neuen Saison erhöht die Formel 1 die Zahl der Sprintrennen von drei auf sechs. Nun gibt die Rennserie offiziell bekannt, auf welchen Kursen die 100-Kilometer-Rennen ausgefahren werden. Das Event am Samstag soll für zusätzliche Spannung an den Grand-Prix-Wochenenden sorgen.
Die Formel 1 hat die Strecken für die sechs Sprintrennen in der kommenden Saison bekannt gegeben. Die Motorsport-Königsklasse wird die Mini-Events über jeweils 100 Kilometer Distanz in Baku (Aserbaidschan), Spielberg (Österreich), Spa-Francorchamps (Belgien), Doha (Katar), Austin (USA) und São Paulo (Brasilien) austragen. Der als "Ardennen-Autobahn" berüchtigte Traditionskurs in Spa galt schon länger als Kandidat und ist nun erstmals dabei.
Die Formel 1 wählte nach eigenen Angaben jene Strecken für das Sprint-Format aus, die "Überholmöglichkeiten, enges Rennfahren und Hochgeschwindigkeitsabschnitte" bieten. Das Racing soll dabei im Mittelpunkt stehen, Rad-an-Rad-Zweikämpfe statt strategischer Fragen, Überholvorgänge auf der Strecke statt in der Boxengasse.
"Mit der Einführung des Formel-1-Sprints wurde ein Rennwochenende geschaffen, das drei Tage mit wettbewerbsfähiger Rennfahr-Action umfasst und den Fans des Sports mehr Unterhaltung sowie einen zusätzlichen Nutzen für die wichtigsten Interessengruppen wie Teams, Sendeanstalten, Partner und Austragungsorte bietet", befand Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali.
Sprintrennen in der Formel 1 gibt es seit 2021. Bislang wurden aber jede Saison nur drei dieser kurzen Events ausgetragen. Der Sprint soll dem Grand-Prix-Wochenende zusätzliche Spannung verleihen. Im Gegensatz zu 2021 gab es 2022 auch mehr Punkte: Der Sieger bekam acht Zähler und nicht mehr nur drei. Weltmeister Max Verstappen gewann im Red Bull von den sechs Rennen alleine drei. 2021 waren diese in Silverstone (Großbritannien), Monza (Italien) und São Paulo (Brasilien) ausgetragen worden, in diesem Jahr in Imola (Italien), Spielberg (Österreich) und wiederum in São Paulo.
Der Sprint sorgt für eine Änderung des Wochenend-Formats bei den Großen Preisen. Die sonst übliche Qualifikation mit den drei K.-o.-Runden findet schon am Freitag anstelle des 2. Freien Trainings statt, das dafür auf den Samstagvormittag rückt. Das Quali-Ergebnis ist die Grundlage für die Sprint-Aufstellung am Samstagnachmittag. Im Mini-Event am Samstag besteht freie Reifenwahl, Boxenstopps sind anders als im Rennen nicht vorgeschrieben - aufgrund der Renndauer von gerade einmal knapp 30 Minuten verzichten die Teams möglichst darauf. Das Ergebnis des Sprints ermittelt die Startaufstellung für den Grand Prix am Sonntag.
