Nach den verheerenden Beben suchen Menschen in der türkischen Stadt Diyarbakır nach Überlebenden
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Zwei heftige Erdbeben der Stärke 7,4 und 7,9 haben kurz nacheinander am frühen Montagmorgen den Südosten der Türkei erschüttert. Das Epizentrum lag nach Angaben des Geoforschungszentrums Potsdam in beiden Fällen nahe der Stadt Gaziantep unweit der Grenze zu Syrien. Demnach ereigneten sich die Beben gegen 4.17 Uhr (Ortszeit/2.17 Uhr MEZ) und 4.28 Uhr (Ortszeit/2.28 Uhr MEZ) in einer Tiefe von etwa zehn Kilometern.
Die Grafik zeigt den ungefähren Ort eines Erdbebens am frühen Montag im Südosten der Türkei
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Der türkische Innenminister Süleyman Soylu sagte, bei den Beben seien Menschen ums Leben gekommen. Eine genaue Zahl nannte er nicht. Soylu zufolge sind mehrere Provinzen im Südosten des Landes betroffen. Rettungsteams aus dem ganzen Land würden zusammengezogen. Es sei zu insgesamt 22 teils starken Nachbeben gekommen.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan schrieb auf Twitter : »Wir hoffen, dass wir diese Katastrophe gemeinsam in kürzester Zeit und mit möglichst geringem Schaden überstehen.«
Ersten Augenzeugenberichten in sozialen Medien zufolge war auch der Nordwesten Syriens stark betroffen. Demnach stürzten im Grenzgebiet Gebäude ein, Menschen wurden unter Trümmern begraben. Das genaue Ausmaß der Katastrophe war zunächst noch nicht absehbar.
Die Türkei ist immer wieder von schweren Erdbeben betroffen. Dort grenzen zwei der größten Kontinentalplatten aneinander: die afrikanische und die eurasische. Der größte Teil der türkischen Bevölkerung lebt faktisch in ständiger Erdbebengefahr.