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Ukraine-Krieg: Deutsche Mine in der Ukraine aufgetaucht

Bei der Rückeroberung von Cherson setzen die Ukrainer offenbar auch Minen aus deutscher Produktion ein. Aber wer hat sie geliefert?

Ein Foto aus dem Süden der Ukraine lässt Waffenexperten aufhorchen: Es soll eine Antipanzer-Mine vom Typ DM 1399 AT-2 auf einer Straße in der Region Cherson zeigen. Die Waffe wurde bis Ende der 90er-Jahre in Deutschland produziert und lässt sich mit den von Deutschland gelieferten Mehrfachraketenwerfern vom Typ Mars II verschießen – allerdings tauchen die Minen in der Liste der offiziell gelieferten Waffen nicht auf.

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Dem Fachmagazin "Defense Express" zufolge hatten neben der Bundeswehr zuletzt noch die Armeen Norwegens und Großbritanniens die AT-2 in ihren Arsenalen. Da Großbritannien neben Deutschland das einzige Land sei, das der Ukraine Mehrfachraketenwerfer wie Mars II geliefert hat, müssten die Minen entweder von Deutschland oder von Großbritannien geliefert worden sein, so "Defense Express" – und zwar heimlich.

So funktionieren die Antipanzer-Minen

Dem Magazin zufolge soll Russland in der Region Cherson in den vergangenen drei Wochen rund 120 Panzer verloren haben – mutmaßlich auch an die AT-2. 28 Stück davon lassen sich mit einer Rakete verschießen, am Zielort fallen die Minen dann an einem kleinen Fallschirm zu Boden und landen auf Metallfüßen an der Unterseite. Aus der Oberseite ragt ein antennenförmiger Draht hervor, der bei Berührung durch die Unterseite eines Fahrzeugs oder durch starke Stauchung die Detonation auslöst.

Wegen dieser Eigenschaften fiel die AT-2 1997 unter das Verbot des Einsatzes von Antipersonenminen. Die Bundesregierung stellte sich allerdings gegen die Einstufung der Waffe als Antipersonenmine, da die AT-2 erst durch eine Belastung von mindestens 100 Kilo ausgelöst werde und zudem weithin sichtbar sei für Menschen.