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Ukraine-Krieg im Newsblog I Putin kritisiert Fehler bei Mobilmachung

Tag 218 seit Kriegsbeginn: Separatisten-Chefs sind in Moskau eingetroffen, Finnland schließt seine Grenzen für Russen. Alle Infos im Newsblog.

Das Wichtigste im Überblick

Putin: "Alle Fehler" bei Mobilisierung korrigieren

20.54 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine Woche nach dem Start der Teilmobilmachung für seinen Krieg gegen die Ukraine Fehler bei der Einberufung von Reservisten kritisiert. "Es müssen alle Fehler korrigiert werden", sagte Putin am Donnerstag bei einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrates. Seit Tagen beklagen Reservisten, dass sie etwa trotz tödlicher chronischer Erkrankungen, hohen Alters oder anderer Ausschlusskriterien zum Kriegsdienst eingezogen würden.

Es gebe viele Fragen, Fehler dürften nicht zugelassen werden, sagte Putin. Wer irrtümlich an die Front geschickt worden sei, müsse nach Hause zurückkehren. Das gelte auch für Väter kinderreicher Familien. Der Kremlchef forderte die Generalstaatsanwaltschaft auf, die Verstöße gegen die Mobilmachung zu verfolgen.

Das russische Verteidigungsministerium lässt 300.000 Reservisten einziehen, die nach zahlreichen Niederlagen der Armee die besetzten Gebiete der Ukraine halten sollen. Viele klagen, dass sie völlig unvorbereitet – ohne passende Ausrüstung und ohne militärische Ausbildung – an die Front geschickt würden.

Putin betonte nun erneut, dass die Einberufenen ein militärisches Training durchlaufen müssten. Eingezogen werden sollten Reservisten mit militärischem Spezialwissen und Erfahrung. Alle müssten aber zusätzlich auf den Einsatz vorbereitet werden, sagte der Präsident. Seit Tagen gibt es Berichte, dass die Kreiswehrersatzämter rabiat vorgehen bei der Einberufung und auch Reservisten einziehen, die offiziell nicht unter die Teilmobilmachung fallen. "Es ist notwendig, jeden einzelnen Fall anzuschauen", sagte Putin.

Die von weiten Teilen der Bevölkerung abgelehnte Mobilmachung hatte die größten Anti-Kriegs-Proteste seit Monaten ausgelöst. Es gab auch Brandanschläge auf Einberufungsstellen. Zudem löste das Einziehen von Reservisten für Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine die größte Massenflucht in der Geschichte seiner mehr als 20 Jahre an der Macht aus. Hunderttausende Russen haben das Land verlassen.

20.46 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Lecks an den Ostsee-Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 als einen "Akt des internationalen Terrorismus" bezeichnet. Nach Kremlangaben sprach Putin am Donnerstag bei einem Telefonat mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan von einer "beispiellosen Sabotage" gegen die Gasleitungen von Russland nach Deutschland. Russland habe dazu für diesen Freitag eine Dringlichkeitsdebatte im UN-Sicherheitsrat beantragt, sagte Putin demnach.

Die russische Generalstaatsanwaltschaft hatte wegen der mutmaßlichen Sabotage an den Pipelines am Mittwoch ein Verfahren wegen internationalen Terrorismus eingeleitet. Auch Kremlsprecher Dmitri Peskow sprach bereits von einem "Terrorakt" – Putin selbst hatte sich bislang aber noch nicht so klar geäußert.

Für die Zerstörungen an den Ostsee-Pipelines sollen mehrere hundert Kilogramm Sprengstoff gezündet worden sein. Eine länderübergreifende Ermittlung soll Licht in die offenkundige Sabotage bringen. Drei von inzwischen vier entdeckten Lecks an den Röhren liegen Schweden zufolge in wenigen Kilometern Abstand zueinander. Mehr dazu lesen Sie hier.

Lettland beschließt Sprachreform: Kein Russisch in der Schule mehr

19.16 Uhr: In Lettland soll bis 2025 Lettisch schrittweise zur alleinigen Unterrichtssprache in Kindergärten und Grundschulen werden. Das Parlament in Riga stimmte für die von der Mitte-Rechts-Regierung eingebrachten Änderungen am Bildungsgesetz. Demnach soll in dem baltischen EU- und Nato-Land mit einer großen russischen Minderheit der Übergang vom kommenden Schuljahr an erfolgen. Die seit vielen Jahren diskutierte Reform hat wiederholt Proteste von Vertretern der russischen Minderheit hervorgerufen, die gut ein Drittel der rund zwei Millionen Einwohner Lettlands ausmacht.

Umfrage: So reagieren Russen auf die Mobilmachung

UN-Generalsekretär: Annexionen dürfen nicht akzeptiert werden

18.40 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres hat die angekündigte Annexion von ukrainischen Gebieten durch Russland scharf verurteilt und als rechtlich wertlos beschrieben. "Sie ist nicht mit dem internationalen Recht vereinbar. Sie stellt sich gegen alles, wofür die internationale Gemeinschaft stehen soll", sagte Guterres am Donnerstag in New York.

Die Ankündigung des Kremls stelle eine gefährliche Eskalation dar, habe "keinen Platz in der modernen Welt" und dürfe nicht akzeptiert werden.

Guterres hatte eine mögliche Annexion der russisch besetzten Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson bereits zuvor als Verletzung des Völkerrechts bezeichnet.

Ukrainischer Berater spricht von "Freakshow des Kremls"

18.02 Uhr: Ein Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nennt die für Freitag geplante russische Annexions-Zeremonie eine "Freakshow des Kremls". Juristisch ergebe die Veranstaltung keinen Sinn, schreibt Mychailo Podoljak auf Twitter. "Nichtexistente Gebilde können nicht Teil eines Landes werden, das auseinanderfällt."

Russlands Präsident Wladimir Putin wird am Freitag in einer Zeremonie im Kreml den Anschluss der besetzten ukrainischen Gebiete unterzeichnen, wie das Präsidialamt in Moskau mitteilt. Putin werde im Anschluss eine Rede halten und die von Russland in den annektierten Gebieten eingesetzten Verwalter empfangen, heißt es weiter.

Wegen Annexionen: Selenskyj ruft Nationalen Sicherheitsrat ein

16.14 Uhr: Mit Blick auf die geplante russische Annexion von Teilen der Ost- und Südukraine kommt an diesem Freitag in der Ukraine der Nationale Sicherheitsrat zusammen. "Präsident Wolodymyr Selenskyj beruft für morgen dringend eine Sitzung des Rates für nationale Sicherheit und Verteidigung der Ukraine ein", teilte Präsidentensprecher Serhij Nykyforow am Donnerstag bei Facebook mit.

Die Tagesordnung und andere Einzelheiten würden später mitgeteilt, hieß es. Der Sicherheitsrat ist ein Gremium unter Vorsitz des ukrainischen Präsidenten. Zu ihm gehören unter anderem die Chefs von Armee und Geheimdiensten, Verteidigungs- und Innenminister und andere Regierungsmitglieder.

In den russisch kontrollierten Teilen der vier Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson wurden bis zum vergangenen Dienstag Scheinreferenden abgehalten. Am Donnerstag dann teilte der Kreml mit, dass am Freitag in Moskau Papiere unterzeichnet werden sollen, um die Gebiete zu annektieren.

Ex-Minister warnt vor belarussischer Unterstützung für Russland

16.02 Uhr: Die belarussische Armee könnte in den kommenden Monaten Russland unterstützen. Das meldet der ehemalige belarussische Minister für Kultur, Pawel Latuschka, auf Twitter. Nach seinen Informationen habe der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko unter anderem zugestimmt, 100.000 Soldaten zur Verfügung zu stellen. "Belarus bereitet sich auf einen ausgewachsenen Krieg vor", warnte Latuschka, der im polnischen Exil lebt.

Separatisten-Chefs in Moskau eingetroffen

11.28 Uhr: Die Separatisten-Anführer von vier russisch kontrollierten Regionen der Ukraine sind in Moskau eingetroffen, um nach den sogenannten Referenden an der Annexion dieser Gebiete durch Russland teilzunehmen. Die Chefs der prorussischen Verwaltungen in der ostukrainischen Region Donezk sowie in den südukrainischen Regionen Saporischschja und Cherson seien am Mittwochabend mit dem Flugzeug in der russischen Hauptstadt gelandet, meldeten russische Nachrichtenagenturen.

Auch der Separatisten-Chef in der Region Luhansk, Leonid Pasetschnik, hielt sich bereits in Moskau auf, wie er selbst der staatlichen Agentur Tass sagte. Die vier Separatisten-Anführer sollten vom russischen Präsidenten Wladimir Putin empfangen werden. Am Mittwoch hatten sie Putin formell um die Aufnahme der vier Regionen in die Russische Föderation gebeten.

Russland erschwert Ausreise nach Kasachstan

11.22 Uhr: Angesichts der Massenflucht von russischen Kriegsdienstverweigerern in das zentralasiatische Nachbarland Kasachstan wollen russische Behörden wehrpflichtige Männer jetzt an der Grenze herausfiltern. In den nächsten Tagen werde ein vorübergehendes Mobilisierungszentrum am Grenzübergang Karausek im russischen Gebiet Astrachan eröffnet, teilte die Gebietsverwaltung nach Angaben der Staatsagentur Tass am Donnerstag mit. An der Grenze habe sich eine kilometerlange Schlange aus Männern im wehrpflichtigen Alter gebildet, hieß es weiter.

Am Grenzübergang würden die Pässe der Ausreisenden künftig mit den Einberufungslisten abgeglichen. Wer unter die Mobilmachungskriterien falle und keinen offiziellen Aufschub oder eine Ausreisegenehmigung vom Militär habe, dürfe nicht ausreisen. Karausek ist den Angaben zufolge der Hauptgrenzübergang für den Autoverkehr von Russland in die Ex-Sowjetrepublik Kasachstan. Die kasachische Migrationsbehörde hatte am Dienstag mitgeteilt, dass seit der vom russischen Präsidenten Wladimir Putin am 21. September ausgerufenen Teilmobilmachung von Reservisten fast 100.000 russische Staatsbürger nach Kasachstan eingereist seien.

Finnland schließt Grenzen für Russen

9.57 Uhr: Die finnische Regierung schließt Medienberichten zufolge in der kommenden Nacht die Grenze für bestimmte Russen. Touristen sollen effektiv davon betroffen sein, schreibt die finnische Zeitung "HS", diese Regelung ziele aber auch auf jene Männer ab, die derzeit versuchen, vor Putins Mobilisierung zu fliehen. Russische Staatsbürger könnten aber weiter aus "besonderen Gründen" einreisen, heißt es in dem Bericht. Über Details entscheide die Regierung am Mittag.

Laut dem Bericht wird erwartet, dass die Zahl der nach Finnland einreisenden Russen dadurch um die Hälfte zurückgehen wird. Zuletzt war es an finnisch-russischen Grenzübergängen immer wieder zu langen Staus gekommen.

Klitschko vermutet Sabotageakt durch Russland

9.37 Uhr: Der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko vermutet Russland hinter den Lecks an den Pipelines Nord Stream 1 und 2 in der Ostsee. "Wen interessiert, Europa abhängig vom Gas zu machen? Das ist Russland", sagte er am Donnerstagmorgen auf eine entsprechende Frage im Interview mit "Bild-Live". Russland wolle zeigen: "Seht, ihr seid abhängig von uns" – und wiederhole das Narrativ, durch die Sanktionen sei der Westen selbst Schuld, dass das Gas nicht mehr fließe, sagte Klitschko weiter.

Die Ereignisse der vergangenen Nacht

Drei Russen nach Protestlesung festgenommen

2 Uhr: In Russland sitzen drei junge Männer in Untersuchungshaft, die bei einer Protestveranstaltung gegen die Teilmobilmachung ein Gedicht rezitiert hatten. Ein Gericht habe Artjom Kamardin, Igor Schtowba und Nikolaj Dainenko am Mittwoch für zwei Monate in Haft genommen, erklärte die Menschenrechtsorganisation OVD-Info. Gegen sie wird demnach wegen "Aufstachelung zum Hass mit der Androhung von Gewalt" ermittelt. Im Falle einer Anklage und Verurteilung drohen ihnen sechs Jahre Haft.

Die drei jungen Männer hatten am Sonntag an einer Lesung vor einer Statue des Dichters Wladimir Majakowski in Moskau teilgenommen. Wie auf einem YouTube-Video zu sehen ist, sagte zu Beginn der Lesung ein Mann, es handele sich um eine Aktion gegen die Mobilmachung. Kamardin trug anschließend sein kritisches Gedicht "Töte mich, Milizionär!" vor.

Selenskyj bittet Scholz um weitere Waffen

1.30 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Deutschland um weitere Waffenlieferungen an Kiew und die Verschärfung des geplanten achten EU-Sanktionspakets gegen Moskau gebeten. "Zum Thema Verteidigung habe ich unsere Erwartung an ein Raketenabwehrsystem aus Deutschland unterstrichen – vielen Dank für Ihre Hilfsbereitschaft bei der Luftverteidigung", sagte Selenskyj am Mittwoch in seiner täglichen Videoansprache nach einem Telefonat mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Bei dem Gespräch sei auch das neue Sanktionspaket der EU erörtert worden. "Stand heute gibt es zum achten Sanktionspaket noch etwas hinzuzufügen", forderte er.

Ukraine: Brauchen 17 Milliarden Dollar für Wiederaufbau

1.15 Uhr: Die ukrainische Regierung dringt auf weitere Finanzhilfen der internationalen Gemeinschaft und eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland. "Der Wiederaufbau hat mit den Mitteln der Ukraine bereits begonnen, aber unser Budget unter den Bedingungen des Krieges kann nicht alle Ausgaben allein finanzieren, daher brauchen wir dringend die Unterstützung westlicher Partner", sagt Ministerpräsident Denys Schmyhal den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Allein für die Wiederherstellung lebenswichtiger Infrastrukturen würden in diesem und im nächsten Jahr 17 Milliarden Dollar benötigt. Zudem wirbt er für eine weitere Verschärfung der Sanktionen gegen Russland. "Dass es im Westen immer noch große Konzerne gibt, die in der Russischen Föderation arbeiten, ist ehrlich gesagt eine Schande." Eingefrorene russischer Vermögenswerte in Europa, den USA, Großbritannien, Kanada, Japan und anderen Ländern sollten beschlagnahmt werden. "Diese Vermögenswerte sollten die Grundlage für den langfristigen Wiederaufbau der Ukraine werden, nicht die Gelder deutscher und europäischer Steuerzahler."

Bericht: Moskau gibt keine Reisepässe an potenzielle Rekruten aus

23.30 Uhr: Nach einem Bericht der "Moskau Times" gibt die russische Regierung keine Reisepässe an von der Armee mobilisierte Russen mehr aus. Sie beruft sich auf eine Regierungswebseite. "Wenn ein Bürger zum Militärdienst einberufen wird oder eine Vorladung (zur Mobilisierung) erhält, wird ihm der Pass verweigert", soll es auf der Website der Regierung heißen. Nicht sehr viele Russen haben einen Reisepass. Verbreitet ist hingegen ein Pass, der die Reisen in ehemalige Sowjetrepubliken ermöglicht. Unklar ist, ob dieses Dokument auch betroffen ist.

Erdoğan will mit Putin wegen Scheinreferenden reden

23 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan will mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über die Scheinreferenden in den russisch besetzten Gebieten in der Ukraine sprechen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordere die Unterstützung der Türkei für die betroffenen Regionen und "dass wir Putin überzeugen", sagte Erdoğan am Mittwochabend. Am Freitag werde er das mit dem Kremlchef diskutieren.

Zu den Referenden sagte Erdoğan: "Ich wünschte, sie würden kein Referendum abhalten und wir könnten dieses Problem stattdessen durch Diplomatie lösen."

Moldau will Verteidigungsfähigkeit verstärken

22.55 Uhr: Die mit Russland benachbarte Republik Moldau muss der Präsidentin Maia Sandu zufolge ihre Verteidigungsfähigkeit verstärken. "Die Republik Moldau ist ein neutrales Land, ... aber jetzt respektiert Russland unsere Neutralität nicht und hält sein Militär auf dem Gebiet der Republik Moldau", erklärt Sandu. Moldau hat in diesem Jahr einen Antrag auf Mitgliedschaft in der Europäischen Union gestellt und den Krieg in der Ukraine scharf kritisiert. Russland hat Moldau Anfang September mit militärischen Maßnahmen gedroht, sollte die Sicherheit russischer Soldaten in der von Separatisten beherrschten Region Transnistrien bedroht werden. Russische Truppen sind seit Anfang der 1990er Jahre in Transnistrien stationiert.

Bericht: BND unterstützt Ukraine mit Informationen

20.22 Uhr: Der Bundesnachrichtendienst (BND) unterstützt einem Medienbericht zufolge die Ukraine mit Informationen über Stellungen der russischen Armee. Wie "Die Zeit" berichtet, liefert die deutsche Regierung nicht nur Waffen an die Ukraine, sondern auch Geheimdienstinformationen. Das gehe aus Recherchen der Wochenzeitung und des ARD-Magazins "Kontraste" hervor. Ein BND-Sprecher erklärte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur, der Dienst nehme zu operativen Aspekten seiner Arbeit nur gegenüber der Bundesregierung und den zuständigen, geheim tagenden Gremien des Bundestages Stellung.

Dem Bericht zufolge handelt es sich bei den Informationen um Aufklärungserkenntnisse des BND, die aus Satellitenbildern, abgefangenen Funksprüchen oder Mobiltelefongesprächen stammten. Dazu zählten etwa Hinweise auf Munitionsdepots sowie Aufnahmen eines russischen Flugfeldes mit genauer Lage und Zahl der Flugzeuge.

Mindestens 14 Verletzte bei Munitionsexplosion in Russland

19.33 Uhr: Bei der Explosion von Munition sind im Süden Russlands an der Grenze zur Ukraine mindestens 14 Menschen verletzt worden. Der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, sprach am Mittwoch im Onlinedienst Telegram von einem "menschlichen Versagen".

Die Verletzungen der Opfer seien unterschiedlich schwer. Rettungsdienste seien vor Ort und untersuchten den Vorfall.

USA sagen Ukraine weitere 1,1 Milliarden Dollar an Militärhilfen zu

19.06 Uhr: Die USA haben der Ukraine weitere 1,1 Milliarden Dollar (rund 1,1 Milliarden Euro) an Militärhilfen zugesagt. Das neue Rüstungspaket umfasst unter anderem 18 Raketenwerfersysteme vom Typ Himars, 150 Panzerfahrzeuge vom Typ Humvee, 150 Fahrzeuge zum Transport von Waffen sowie Radargeräte und Anti-Drohnen-Systeme, wie das US-Verteidigungsministerium am Mittwoch mitteilte.

Die Lieferung der Güter dürfte erst in einigen Monaten erfolgen – sie stammen nicht aus US-Armeebeständen, sondern werden bei der Rüstungsindustrie neu bestellt. Das Pentagon erklärte, die neue Zusage unterstreiche die Entschlossenheit der US-Regierung, "die Ukraine langfristig zu unterstützen".

Russland erlässt Einreisebeschränkungen nach Georgien

19.01 Uhr: Angesichts der vielen flüchtenden Kriegsdienstverweigerer hat die an Georgien grenzende russische Teilrepublik Nordossetien im Kaukasus Einreisebeschränkungen erlassen. Per Dekret habe er die Durchfahrt von Autos aus anderen russischen Regionen in Richtung Georgien erschwert, schrieb der Republikchef Sergej Menjajlo am Mittwoch auf Telegram. Mehr dazu lesen Sie hier.

Russischen Truppen droht Einkesselung bei Lyman

17.40 Uhr: Ukrainischen Truppen gelingt es derzeit offenbar, weitere Territorien im Osten des Landes zu befreien. In der Region Donezk steht derzeit der strategisch wichtige Ort Lyman im Fokus. Dort sollen ukrainische Einheiten aus unterschiedlichen Richtungen angegriffen und russische Verteidigungslinien durchbrochen haben, heißt es in mehreren Medienberichten. Hier lesen Sie mehr dazu.

US-Botschaft warnt Doppelstaatsbürger in Russland wegen Mobilmachung

16.31 Uhr: Angesichts der in Russland laufenden Mobilmachung haben die USA ihre Staatsbürger erneut zur Ausreise aus dem flächenmäßig größten Land der Erde aufgefordert. Die Botschaft der Vereinigten Staaten in Moskau warnte am Mittwoch, Russland könnte Menschen mit doppelter US- und russischer Staatsbürgerschaft an der Ausreise hindern und zum Militärdienst einziehen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Von der Leyen schlägt neues EU-Sanktionspaket gegen Russland vor

16.10 Uhr: Die EU-Kommission hat einen Vorschlag für ein weiteres Sanktionspaket gegen Russland wegen der Invasion in der Ukraine vorgelegt. Das Paket enthalte unter anderem die Rechtsgrundlage für einen Preisdeckel für Ölimporte aus Russland sowie weitere Importbeschränkungen im Wert von sieben Milliarden Euro, sagte Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Mittwoch in Brüssel. Was die EU außerdem vorsieht, lesen Sie hier.

Serbien erkennt Referenden nicht an

15.43 Uhr: Serbien erkennt die Ergebnisse der Referenden in den russisch besetzten Gebieten in der Ukraine nicht an. Präsident Aleksandar Vucic sagt in Belgrad vor Journalisten, das Vorgehen Russlands stehe nicht im Einklang mit internationalem Recht, der Charter der Vereinten Nationen (UN) und UN-Resolutionen. Serbien pflegt traditionell enge Beziehungen zu Russland. Die Regierung hat den Angriffskrieg zwar verurteilt, trägt Sanktionen der Europäischen Union aber bislang nicht mit.

Scholz sagt Selenskyj in Telefonat anhaltende Hilfe zu

15.24 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj anhaltende politische, finanzielle und humanitäre Hilfe sowie Waffenlieferungen zur Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg zugesagt. In einem Telefonat am Mittwoch habe Scholz zudem betont, dass Deutschland das Ergebnis der Scheinreferenden in den von Russland besetzten Gebieten Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischschja niemals anerkennen werde, erklärte Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Der Kanzler und der ukrainische Präsident hätten zudem über Hilfen für den Wiederaufbau der Ukraine gesprochen. Sie wollten auch künftig weiter eng in Kontakt bleiben.

Kreml: Putin will noch ganzes Gebiet Donezk erobern

14 Uhr: Russland will auch nach den Scheinreferenden über einen Beitritt besetzter Regionen zu seinem Staatsgebiet den Krieg in der Ukraine bis zur Eroberung des gesamten Gebiets Donezk fortsetzen. Das sei das Mindestziel, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch. Er äußerte sich damit zum Ende der als Völkerrechtsbruch kritisierten Abstimmungen in besetzten Gebieten in der Ukraine. Bisher kontrollieren die russischen Truppen und die Separatistenverbände rund 58 Prozent des ostukrainischen Gebiets Donezk.

In den besetzten Teilen des Gebiets Donezk hatte es fünf Tage lang bis Dienstag ein Scheinreferendum über den Beitritt zu Russland gegeben – mit angeblich fast 100 Prozent Zustimmung. Die völkerrechtswidrigen Abstimmungen liefen auch in dem nahezu komplett von Moskau kontrollierten Gebiet Luhansk und in den besetzten Teilen der Gebiete Cherson und Saporischschja. Auch dort stimmten die Menschen in international nicht anerkannten Urnengängen angeblich für einen Beitritt zur Russischen Föderation.

Bericht: Deutschland schickt Luftabwehrsystem Iris-T

13.55 Uhr: Deutschland soll offenbar schon im Oktober das Luftabwehrsystem Iris-T in die Ukraine bringen. Das berichtet die "Deutsche Welle" unter Berufung auf ein ukrainisches Medium. Demnach habe die deutsche Botschafterin in der Ukraine, Anka Feldhusen, den Vorgang bestätigt. In einem Interview mit der Zeitung "Ukrainska Pravda" habe sie gesagt, dass das System noch in diesem Jahr eintreffe und zwei weitere wohl Anfang des nächsten Jahres. Derzeit befinden sich die Systeme noch in Produktion.

Das sind die Ergebnisse der Scheinreferenden

8.02 Uhr: Die russischen Besatzer haben die Scheinreferenden in mehreren ukrainischen Gebieten für beendet erklärt und erste Ergebnisse der völkerrechtswidrigen Abstimmungen präsentiert. Mehr dazu lesen Sie hier.

Das Wichtigste aus der Nacht

5.30 Uhr: Die Scheinreferenden in vier russische besetzten Gebieten sind beendet, die Verwaltungen sprechen von großer Zustimmung. International wird die Abstimmung verurteilt. Die USA wollen einem Bericht zufolge weitere Waffen schicken. Das Wichtigste aus der Nacht in unserer Zusammenfassung.

G7 für Nutzung vom eingefrorenem russischem Staatsvermögen

2 Uhr: Die G7-Staaten sagen der ukrainischen Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko ihren Angaben zufolge Unterstützung bei dem Vorhaben zu, eingefrorene russische Staatsvermögen für den Wiederaufbau der Ukraine zu verwenden. "Uns ist bewusst, dass dafür in vielen Staaten die Rechtslage angepasst werden muss, aber damit muss jetzt begonnen werden. Das haben wir beim G7-Handelsministertreffen mit allen Partnern besprochen", sagt Swyrydenko der Zeitung "Welt". "Niemand am Tisch war dagegen."

Der Wiederaufbau werde in zwei Stufen erfolgen. "Zunächst geht es darum, kritische Infrastruktur wie Straßen, Brücken, Krankenhäuser, Schulen und Kindergärten wiederaufzubauen. Das ist für uns wichtig, damit die Menschen, die vor dem Krieg ins Ausland geflohen sind, zurückkehren können. Dafür brauchen wir allein im nächsten Jahr 13 Milliarden Dollar." Im zweiten Schritt würden insgesamt 750 Milliarden Dollar benötigt, um Fabriken und den Rest der Wirtschaft wieder aufzubauen.

Scholz: "Putin reiht Fehler an Fehler"

1.10 Uhr: Die Abstimmungen in den besetzten Gebieten der Ukraine machen nach Worten von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für Deutschland keinen Unterschied. "Wir werden das Ergebnis dieser Scheinreferenden nicht akzeptieren und die Ukraine mit unverminderter Kraft weiter unterstützen", sagte Scholz der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch). Mit Blick auf die durch Kremlchef Wladimir Putin angeordnete Teilmobilisierung russischer Reservisten sagte Scholz: "Putin reiht Fehler an Fehler". Der russische Präsident "könnte diesen Krieg sofort beenden, indem er seine Truppen zurückzieht und danach auf Gespräche mit Kiew setzt". Lesen Sie hier mehr dazu.

Bericht: USA bereiten weiteres Waffenpaket vor

0.30 Uhr: Die Vereinigten Staaten bereiten Insidern zufolge ein neues Waffenpaket im Wert von 1,1 Milliarden Dollar für den Kampf der Ukraine gegen Russland vor. Das Paket werde in den kommenden Tagen bekannt gegeben, sagen mit der Angelegenheit vertraute US-Regierungsbeamte unter der Bedingung der Anonymität der Nachrichtenagentur Reuters.

Selenskyj nennt Abstimmungen "eine Farce"

0 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die "Referenden" in den russisch besetzten Gebieten verurteilt. Diese seien eine "Farce" und könnten niemals als legitime Abstimmungen bezeichnet werden, sagt Selenskyj in seiner nächtlichen Videobotschaft. Die Ukraine werde ihre Bevölkerung in den vier russisch besetzten Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja verteidigen. Die vier Regionen, wo die als Scheinabstimmungen kritisierten Referenden stattfanden, machen insgesamt etwa 15 Prozent des ukrainischen Territoriums aus. Es werde zudem bald gute Nachrichten von der Front geben, kündigt Selenskyj an. Details nannte er zunächst nicht.

Russland kündigt weitere "Referenden" an

23.20 Uhr: Russland geht nach den Worten seines UN-Botschafters von weiteren "Referenden" in der Ukraine aus. "Dieser Prozess wird weitergehen, wenn Kiew seine Fehler und seine strategischen Verfehlungen nicht erkennt und sich nicht von den Interessen seiner eigenen Leute leiten lässt" und stattdessen blindlings den Willen jener ausführe, die sie manipulierten, sagte der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja am Dienstag bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates in New York.

Die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield sagte daraufhin, dass sie keinen Zweifel daran habe, dass Russland erneut Scheinreferenden abhalten werde. Schließlich wäre Moskau bereits 2014 auf der Krim und zuletzt in der Ostukraine so vorgegangen.

Russland meldet Zustimmung bei Scheinreferenden

23.15 Uhr: Nach dem Abschluss von Scheinreferenden in mehreren ukrainischen Gebieten haben die russischen Besatzer eine angeblich überwältigende Zustimmung der dortigen Bevölkerung zu einer Angliederung an Russland präsentiert. Nach Auszählung aller Stimmen hätten in Donezk in der Ostukraine mehr als 99 Prozent der Wähler zugestimmt, erklärte die dortige Besatzungsverwaltung am Dienstagabend. In Luhansk sollen es den russischen Angaben zufolge mehr als 98 Prozent, in Saporischschja im Süden mehr als 93 Prozent und im ebenfalls südlichen Cherson mehr als 87 Prozent gewesen sein. Damit dürfte in den kommenden Tagen eine beispiellose russische Annexion der ukrainischen Gebiete beginnen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Selenskyj: Annexion stellt Putin gegen gesamte Menschheit

22.04 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die internationale Gemeinschaft zum entschlossenen Vorgehen gegen eine möglicherweise bevorstehende Einverleibung von Teilen seines Landes durch Russland aufgefordert. Mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin sagte er am Dienstag in einer Video-Ansprache vor dem UN-Sicherheitsrat: "Annexion ist die Art von Handlung, die ihn allein gegen die gesamte Menschheit stellt. Ein klares Signal wird jetzt von jedem Land der Welt benötigt." Jede illegale Annektierung sei ein Verbrechen gegen alle Staaten.

In der Ukraine wurde in den vier russisch besetzten Gebieten Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja zuletzt in Scheinreferenden über einen Beitritt zu Russland abgestimmt worden. UN-Generalsekretär António Guterres hatte eine mögliche Annexion der Gebiete zuletzt als Verletzung des Völkerrechts bezeichnet.

USA bereiten wegen Scheinreferenden UN-Resolution vor

22.03 Uhr: Die USA bereiten eine gegen die russischen Scheinreferenden gerichtete UN-Resolution vor. Der Kampf der Ukraine sei auch ein Kampf für die Werte der Demokratie, sagte die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield am Dienstag bei einer Sitzung des mächtigsten Gremiums der Vereinten Nationen in New York. "Deshalb werden wir eine Resolution einbringen, in der wir diese Scheinreferenden verurteilen, die Mitgliedstaaten auffordern, einen veränderten Status der Ukraine nicht anzuerkennen, und Russland verpflichten, seine Truppen aus der Ukraine abzuziehen."

Eine Abstimmung im Sicherheitsrat dürfte so gut wie sicher am Veto Russlands scheitern, könnte jedoch Rückschlüsse auf den Grad der Isolation Russlands zulassen. Danach dürfte die Resolution zur Abstimmung in die UN-Vollversammlung mit 193 Mitgliedsländern wandern.

Kreml verkündet Sieg bei Scheinreferenden

21.37 Uhr: Der Kreml hat das Scheinreferendum über einen Beitritt der ukrainischen Region Saporischschja, Luhansk und Cherson für beendet erklärt. 93,11 Prozent der Wähler hätten angeblich in Saporischschja, 87 Prozent in Cherson und 98 Prozent in Luhansk für den Beitritt zu Russland gestimmt, meldete die russische Propagandaagentur Ria Novosti. In den Region Donezk gehe die Auszählung der Stimmen weiter. Der Putin-Vertraute Dmitri Medwedew schreib dazu auf Telegram: "Die Volksabstimmungen sind vorbei. Das Ergebnis ist eindeutig. Willkommen zu Hause in Russland!"

Die internationale Gemeinschaft hat die vom Kreml angesetzten Scheinreferenden scharf verurteilt. Sie werden weltweit nicht anerkannt, weil sie unter Verletzung ukrainischer und internationaler Gesetze und ohne demokratische Mindeststandards abgehalten werden. Beobachter hatten in den vergangenen Tagen auf zahlreiche Fälle hingewiesen, in denen die ukrainischen Bewohner der besetzten Gebiete zum Urnengang gezwungen wurden.

Die Scheinreferenden werden weltweit nicht anerkannt, weil sie unter Verletzung ukrainischer und internationaler Gesetze und ohne demokratische Mindeststandards abgehalten werden. Beobachter hatten in den vergangenen Tagen auf zahlreiche Fälle hingewiesen, in denen die ukrainischen Bewohner der besetzten Gebiete zum Urnengang gezwungen wurden.

Stoltenberg: Scheinreferenden verstoßen gegen internationales Recht

20.02 Uhr: Die Abstimmungen über eine russische Annexion ukrainischer Gebiete stellen nach Ansicht von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg einen dreisten Verstoß gegen internationales Recht dar. "Die von Russland abgehaltenen Scheinreferenden haben keine Legitimität und sind ein eklatanter Verstoß gegen das Völkerrecht", schrieb er am Dienstag auf Twitter nach einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. "Diese Gebiete gehören zur Ukraine." Stoltenberg habe erneut deutlich gemacht, dass die Nato-Alliierten die Souveränität der Ukraine und ihr Recht auf Selbstverteidigung uneingeschränkt unterstützten.

Dafür müsse auch die Waffenproduktion angekurbelt werden, forderte Stoltenberg bei einem Treffen mit der Sozialdemokratischen Fraktion im EU-Parlament. Er habe sich mit den Rüstungsdirektoren der Nato getroffen und es werde nun besprochen, wie man die Produktion auch in Kooperation mit der EU ankurbeln und mehr an die Ukraine liefern könne. "Wir müssen bereit sein, die Ukraine weiterhin langfristig zu unterstützen und deswegen müssen wir auch die Produktion ankurbeln."

Die Scheinreferenden sowie die Teilmobilmachung und die nuklearen Drohungen von Russland stellten eine Eskalation des Konflikts dar, sagte Stoltenberg weiter. Jegliche Nutzung von Atomwaffen sei inakzeptabel. Gleichzeitig müsse man verhindern, dass der Ukraine-Krieg zu einem Krieg zwischen der Nato und Russland werde, sagte Stoltenberg.

Lettland verhängt Ausnahmezustand an russischer Grenze

19.47 Uhr: Lettland hat angesichts der russischen Teilmobilisierung im Krieg gegen die Ukraine den Ausnahmezustand in der Grenzregion zu Russland verhängt. Die Regelung ermöglicht den Zugriff auf zusätzliche Ressourcen zum Schutz der Grenze, falls mehr Menschen von russischer Seite versuchen sollten, nach Lettland einzureisen. Auch könnten damit Kontrollen schneller organisiert werden.

Die Sonderregelung gilt vom 28. September an für drei Monate in mehreren Bezirken im Osten des baltischen EU- und Nato- Landes – inklusive Grenzkontrollpunkten wie Flughäfen und Bahnhöfen. Die Regierung in Riga beschloss am Dienstag zudem den Grenzübergang Pededze zu schließen, um den Zustrom russischer Bürger weiter zu reduzieren. Zudem wurde der Grenzschutz angewiesen, die Grenze verstärkt zu überwachen, wie die Staatskanzlei mitteilte.

Dem Innenministerium zufolge ist die Situation an der lettisch-russischen Grenze stabil, ruhig und unter Kontrolle. Mit der von Russland angekündigten Teilmobilisierung habe die Zahl der russischen Bürger, die ihr Land verlassen wollten, jedoch erheblich zugenommen. Daher bestehe die Gefahr, dass die Zahl der illegalen Migranten auch rapide ansteigen könnte, hieß es.

Ukraine und Polen machen Russland für Lecks verantwortlich

19.24 Uhr: Die Ukraine und Polen haben Russland für die Gaslecks an den Ostseepipelines Nord Stream 1 und 2 verantwortlich gemacht. "Das großflächige 'Gasleck' an Nord Stream 1 ist nichts anderes als ein von Russland geplanter Terroranschlag und ein Akt der Aggression gegenüber der EU", schrieb der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak auf Twitter.

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Der polnische Regierungschef Mateusz Morawiecki sprach von einem "Sabotageakt". Noch seien nicht alle Details bekannt, aber es handle sich "wahrscheinlich um die nächste Eskalationsstufe der Situation in der Ukraine".

Aus den beiden Pipelines von Russland nach Deutschland tritt derzeit an drei Stellen in der Nähe von Bornholm Gas aus. Die dänische Marine veröffentlichte Aufnahmen, auf denen eine großflächige Blasenbildung an der Meeresoberfläche zu sehen ist. Zu einer möglichen Ursache der Lecks lagen von offizieller Seite bislang keine Angaben vor.

Russisches Oberhaus könnte bald über Annexionen entscheiden

17.23 Uhr: Der Föderationsrat – das Oberhaus des russischen Parlaments – könnte nach Angaben der Vorsitzenden Valentina Matwijenko am kommenden Dienstag über den Beitritt der besetzten ukrainischen Gebiete zu Russland entscheiden. An dem Tag sei die nächste planmäßige Sitzung angesetzt, sagte Matwijenko am Dienstag nach Angaben russischer Agenturen. Es bestehe bisher keine Notwendigkeit, Sondersitzungen anzuberaumen.

Zuvor war in Medien spekuliert worden, Präsident Wladimir Putin könnte schon an diesem Freitag in einer Rede vor beiden Kammern des russischen Parlaments die Annexion der insgesamt vier Gebiete im Osten und Süden der Ukraine formell bekanntgeben.

Am Dienstag hatten die russischen Besatzer die international als Völkerrechtsbruch kritisierten Scheinreferenden in Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson für beendet erklärt. Nach Auszählung erster Stimmzettel meldeten die Wahlkommissionen wie erwartet Mehrheiten von über 90 Prozent für den Beitritt der besetzten Gebiete zu Russland. "Wenn es der Wille von ihrer Seite ist, der Russischen Föderation beizutreten, werden wir das natürlich unterstützen", sagte Matwijenko.

Russland veröffentlicht Zwischenergebnisse von Scheinreferenden

15.59 Uhr: Die russischen Besatzer haben die Scheinreferenden in mehreren ukrainischen Gebieten für beendet erklärt und erste Ergebnisse der völkerrechtswidrigen Abstimmungen präsentiert. Nach Auszählung erster Stimmzettel in Wahllokalen in Russland hätten jeweils mehr als 97 Prozent der aus den Gebieten Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischschja stammenden Wähler für einen Beitritt ihrer Heimatregionen zu Russland gestimmt, meldeten russische Agenturen am Dienstag.

Aus Wahllokalen in den besetzten Gebieten selbst gab es zunächst keine Angaben. Zur Stimmabgabe aufgerufen waren seit vergangenem Freitag auch ukrainische Flüchtlinge in Russland. Damit dürfte noch in dieser Woche eine beispiellose Annexionswelle beginnen. Die Scheinreferenden werden weltweit nicht anerkannt, weil sie unter Verletzung ukrainischer und internationaler Gesetze und ohne demokratische Mindeststandards abgehalten werden. Beobachter hatten in den vergangenen Tagen auf zahlreiche Fälle hingewiesen, in denen die ukrainischen Bewohner der besetzten Gebiete zum Urnengang gezwungen wurden.

In einem nächsten Schritt wird erwartet, dass die von Moskau eingesetzten Besatzungsverwaltungen offiziell bei Kremlchef Wladimir Putin die Aufnahme in russisches Staatsgebiet beantragen. Der Kreml hatte mitgeteilt, dass dies schnell geschehen könnte. Putin hatte vor Beginn der Scheinreferenden betont, dass die Gebiete danach komplett unter dem Schutz der Atommacht Russland stünden.

100.000 Russen sind nach Kasachstan geflohen

13.09 Uhr: Zehntausende Russen haben seit der Teilmobilmachung des russischen Militärs vor knapp einer Woche das Land verlassen. Allein nach Kasachstan seien seit dem 21. September rund 98.000 russische Staatsbürger eingereist, teilte die Migrationsbehörde des kasachischen Innenministeriums am Dienstag nach Angaben der Agentur Interfax mit.

Mehr als 8.000 Russen erhielten demnach eine persönliche Identifikationsnummer, die Voraussetzung für eine Registrierung und die Eröffnung von Bankkonten in dem zentralasiatischen Land ist. Seit Anfang April hätten bereits mehr als 93.000 russische Staatsbürger Identifikationsnummern und mehr als 4.000 eine Aufenthaltserlaubnis für Kasachstan bekommen. Russland hatte am 24. Februar den Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen.

Ukrainer rücken im Osten weiter vor

11.14 Uhr: Im ostukrainischen Gebiet Charkiw haben die ukrainischen Truppen auf dem östlichen Ufer des Flusses Oskil weitere Geländegewinne verzeichnet. Die Siedlung Pisky-Radkiwski stehe wieder unter ukrainischer Kontrolle, teilte die Verwaltung der Gemeinde Borowa in der Nacht zum Dienstag beim Nachrichtendienst Telegram mit. Dazu wurden Fotos von zerstörter russischer Technik gezeigt. Vor dem russischen Einmarsch am 24. Februar hatte die Siedlung etwa 2.000 Einwohner.

Zuvor hatte der ukrainische Generalstab von russischem Beschuss gegen Kupjansk-Wuslowyj etwa 40 Kilometer nördlich geschrieben und damit Berichte über die Rückeroberung der Stadt indirekt bestätigt. Kupjansk-Wuslowyj ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt auf dem linken Ufer des Oskil.

Medwedew: Haben Recht auf Verteidigung mit Atomwaffen

9.50 Uhr: Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew bekräftigt, sein Land habe das Recht, sich im Zweifel mit Atomwaffen zu verteidigen. Das sei kein Bluff. Ähnlich hatte sich vor einigen Tagen Präsident Wladimir Putin geäußert. Medwedew, derzeit stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates, hatte bereits vergangene Woche erklärt, Russland sei bereit, alle Mittel inklusive Atomwaffen zur Verteidigung annektierter Gebiete einzusetzen. Derzeit laufen in mehreren ukrainischen Bezirken Scheinreferenden über den Beitritt zu Russland.

Berichten zufolge könne Putin die Bezirke noch diese Woche als russisches Staatsgebiet deklarieren. Angriffe des ukrainischen Militärs, die mit westlichen Waffen unterstützt werden, könnten dann von Russland als direkte Angriffe auf russisches Gebiet bezeichnet werden. Der Nato könnte unterstellt werden, Kriegspartei zu sein. Die Ukraine indes will die Gebiete zurückerobern, die nach internationalem Recht zu ihrem Staatsgebiet gehören.

Letzter Tag der Scheinreferenden in der Ukraine – die Nacht

5.30 Uhr: In vier russisch kontrollierten Gebieten der Ukraine enden am Dienstag die sogenannten "Referenden" zur Annexion durch Russland. Am letzten Tag der Abstimmung in den Separatistengebieten Donezk und Luhansk im ostukrainischen Donbass sowie den südukrainischen Regionen Cherson und Saporischschja sollen dann auch die Wahllokale geöffnet werden. Bislang gingen prorussische Behördenvertreter von Tür zu Tür, um Stimmen einzusammeln.

Berichte: Russland weist japanischen Konsul nach Spionagevorwürfen aus

4.45 Uhr: Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat mehreren Agenturen zufolge einen japanischen Konsul am Montag (Ortszeit) in Wladiwostok festgenommen und zum Verlassen des Landes aufgefordert. Wie die Agenturen berichten, wirft der FSB dem Konsul Spionage vor und hat ihn zur Persona non grata erklärt. Er sei ertappt worden, als er geheime Informationen über die Auswirkungen der westlichen Sanktionen auf die wirtschaftliche Lage im Fernen Osten Russlands gegen eine "finanzielle Belohnung" erhielt. Die geheimen Informationen sollen auch Details über die Zusammenarbeit Russlands mit einem nicht genannten Land im asiatisch-pazifischen Raum beinhalten, hieß es. Russland habe bei Japan deswegen nun Protest eingelegt, zitierten die Agenturen den FSB.

Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Dienstag unter Berufung auf Regierungsquellen meldete, wurde der Konsul nach einigen Stunden Haft von der russischen Behörde wieder frei gelassen. Japans Botschaft in Russland hat die Festnahme beim russischen Außenministerium kritisiert und erklärt, dass es sich um eine klare Verletzung des Wiener Abkommens über diplomatische Beziehungen handle und die Aufforderung, das Land zu verlassen, unangemessen sei, so Kyodo.

Letzter Tag der "Referenden" in russisch kontrollierten Gebieten der Ukraine

4 Uhr: In vier russisch kontrollierten Gebieten der Ukraine enden am Dienstag die sogenannten "Referenden" zur Annexion durch Russland. Am letzten Tag der Abstimmung in den Separatistengebieten Donezk und Luhansk im ostukrainischen Donbass sowie den südukrainischen Regionen Cherson und Saporischschja sollen dann auch die Wahllokale geöffnet werden. Bislang gingen prorussische Behördenvertreter von Tür zu Tür, um Stimmen einzusammeln.

Die von Kiew und seinen westlichen Verbündeten als Scheinreferenden kritisierten Abstimmungen hatten am Freitag begonnen. Ein möglicher Anschluss der vier ukrainischen Regionen an Russland infolge der "Referenden" wird vom Westen als illegal verurteilt. Befürchtet wird auch eine weitere militärische Eskalation, weil ukrainische Angriffe auf diese Regionen von Moskau dann als Angriff auf sein Staatsgebiet gewertet werden könnten.

Heusgen befürtwortet Kampfpanzer-Lieferungen an Ukraine

2 Uhr: Der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, spricht sich für die Lieferung des Kampfpanzers Leopard an die Ukraine aus. "Die Ukrainer wollen diese schweren Waffen", sagt der frühere außenpolitische Berater der Düsseldorfer "Rheinischen Post" einem Vorabbericht zufolge. Er könne zwar nachvollziehen, dass die Bundesregierung einen Alleingang in dieser Frage ablehne, schlägt aber vor, dass Deutschland alle Staaten, die über einen solchen Panzer verfügen, in einem Konsortium zusammenholen sollte. "Dann könnten diese Länder Leopard-Panzer liefern, die ukrainischen Soldaten darin ausbilden und die Wartung der Militärgeräte gemeinsam sicherstellen", so Heusgen.

Atomdrohungen: USA warnen Moskau vor außerordentlichen Konsequenzen

1.35 Uhr: Die US-Regierung hat Russland erneut mit deutlichen Worten vor dem Einsatz nuklearer Waffen gewarnt. Die Konsequenzen wären "außerordentlich" und "real", sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, am Montagabend (Ortszeit) dem Sender CNN. Man habe dies auch Moskau sehr deutlich gemacht. "Wir haben den Russen nicht den Hauch eines Zweifels gelassen", sagte Price. Die US-Regierung meine es ernst. Price wollte nicht sagen, wie genau diese Konsequenzen aussehen würden.

Selenskyj: Donezk hat oberste Priorität

00.30 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnet die militärische Lage in der ostukrainischen Region Donezk als "besonders ernst". In seiner nächtlichen Videoansprache erklärt er, die Region haben für die Ukraine gerade oberste Priorität: "Denn der Donbas ist immer noch das Ziel Nr. 1 für die Besatzer."

Russischer Abgeordneter fordert Ausreisesperre für wehrfähige Männer

16.46 Uhr: Kampffähige Männer sollen dem russischen Abgeordneten Sergej Tsekow zufolge Russland nicht mehr verlassen. "Jeder, der im wehrpflichtigen Alter ist, sollte in der gegenwärtigen Situation nicht mehr ins Ausland reisen dürfen", sagt Tsekow der Agentur RIA. Der Abgeordnete Andrej Klischas erklärt indes, Unterstützung für die Einberufenen wäre eine bessere Lösung, statt die Spannungen zu verschärfen. Seit der vom Präsidenten Wladimir Putin angeordneten Teilmobilmachung kommt es landesweit zu Protesten. Viele Männer haben das Land verlassen oder versuchen dies.

Kreml hofft auf bessere Zusammenarbeit mit Rechtsextremen in Italien

16.43 Uhr: Nach dem Wahlsieg der Ultrarechten in Italien hat der Kreml seine Hoffnung auf eine bessere Zusammenarbeit mit der neuen Führung in Rom zum Ausdruck gebracht. "Wir sind bereit, jede politische Kraft willkommen zu heißen, die fähig ist, die dominierenden, voller Hass gegen unser Land gerichteten Strömungen zu überwinden und in den Beziehungen zu unserem Land konstruktiver zu sein", erklärte der Sprecher von Präsident Wladimir Putin, Dmitri Peskow, am Montag in Moskau.

Hochrechnungen zufolge erhielt Giorgia Meloni mit ihrer Rechtsaußen-Partei FDI bei der Parlamentswahl am Sonntag rund ein Viertel der Stimmen und wird damit stärkste Kraft in Italien. Im Bündnis mit der rechtspopulistischen Lega und der konservativen Forza Italia könnte sie künftig voraussichtlich die Regierung stellen.

Kreml räumt Verstöße bei Mobilmachung ein

13.37 Uhr: Angesichts zahlreicher Berichte über Zwangsmaßnahmen und Gewalt bei der Rekrutierung von Reservisten hat der Kreml Verstöße bei der Teilmobilmachung eingeräumt. "In der Tat gibt es Fälle, in denen gegen das Dekret (von Präsident Wladimir Putin) verstoßen wird", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag nach Angaben der Agentur Interfax. "Wir hoffen, dass das Tempo der Beseitigung zunimmt und dass alle Fehler korrigiert werden."

Putin hatte vor dem Hintergrund des sich hinziehenden Angriffskrieges gegen die Ukraine und nach zahlreichen Niederlagen der eigenen Armee die Teilmobilmachung angeordnet. 300.000 Reservisten sollen in die russische Armee eingezogen werden. Die Verantwortung für die Organisation der Einberufung liegt bei den regionalen Gouverneuren und den Kreiswehrersatzämtern vor Ort.

Russe schießt auf Offizier im Rekrutierungsamt

10.22 Uhr: Vielen Russen droht die Einberufung zum Kriegsdienst in der Ukraine. Aus Protest dagegen hat in Sibirien ein junger Mann auf einen Offizier geschossen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Finnland: Einreisezahlen aus Russland über das Wochenende stark gestiegen

10.12 Uhr: Nach der Ankündigung einer Teilmobilmachung in Russland steigt der Grenzverkehr Richtung Finnland weiter an. Fast 17.000 Russen überquerten nach Angaben der finnischen Behörden am Wochenende die Grenze. Das sei ein Anstieg um 80 Prozent im Vergleich zum Wochenende davor. Der Grenzverkehr habe sich am frühen Montag etwas beruhigt, sei aber immer noch lebhafter als in den Wochen zuvor, sagt Taneli Repo, Hauptmann der finnischen Grenzbehörde im Südosten des Landes. Die finnische Regierung hatte am Freitag erklärt, russischen Staatsbürgern bald die Einreise über Touristenvisa zu verweigern.

Selenskyj: Weitere Massengräber in Isjum entdeckt

9.49 Uhr: In der zurückeroberten Stadt Isjum im Osten der Ukraine sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zwei weitere Massengräber gefunden worden. Es gehe um "große Gräber mit Hunderten von Menschen", sagt Selenskyj in einem am Sonntagabend veröffentlichten Interview mit CBS. Er fordert zudem eine Fortsetzung der Sanktionen gegen Russland. "Diese Sanktionen werden sowohl politische als auch finanzielle Auswirkungen haben."

London: Russische Rekruten schlecht ausgebildet

9.24 Uhr: Viele durch die jüngste Teilmobilmachung rekrutierte russische Kämpfer ziehen nach Einschätzung britischer Geheimdienste ohne fundierte Ausbildung oder Erfahrung in den Krieg in der Ukraine. Moskau stehe nun vor der enormen Herausforderung, die Truppen zu schulen, hieß es am Montag in einem Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums.

In der russischen Armee sei es im Gegensatz zu vielen westlichen Armeen üblich, eine Erstausbildung innerhalb operativer Einheiten zu durchlaufen statt in speziellen Ausbildungseinrichtungen. Normalerweise werde innerhalb jeder Brigade eine gewisse Zahl an Ausbildern bereitgestellt, die neue Rekruten trainieren würden. Viele dieser sogenannten dritten Bataillone seien jedoch aktuell in die Ukraine entsandt.

Der Mangel an Ausbildern und der überstürzte Ablauf der Teilmobilmachung deute darauf hin, dass viele Soldaten ohne ausreichende Vorbereitung an die Front geschickt würden. Dies mache hohe Verluste wahrscheinlich.

Ukraine: Drohnen beschießen Hafenstadt Odessa

7.53 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Militärs haben russische Truppen militärische Ziele in der Region Odessa mit zwei Drohnen beschossen. Ein Großbrand sei ausgebrochen, Munition sei explodiert, teilt das Kommando Süd der ukrainischen Streitkräfte per Kurznachrichtendienst Telegram mit. Bislang gebe es keine Informationen über Opfer, die Zivilbevölkerung sei in Sicherheit gebracht worden.

Ukraine appelliert an Russlands Minderheiten – die Nacht im Überblick

5.30 Uhr: Die von Kremlchef Wladimir Putin in Russland angeordnete Teilmobilmachung trifft laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ethnische Minderheiten besonders hart. "Wir sehen, dass Menschen, besonders in Dagestan, angefangen haben, um ihr Leben zu kämpfen", sagte Selenskyj in seiner Videoansprache in der Nacht zum Montag. Er bezog sich dabei auf heftige Proteste, die Stunden zuvor in der muslimisch geprägten russischen Teilrepublik Dagestan im Kaukasus ausgebrochen waren. Hier lesen Sie den gesamten News-Überblick.

Bürgermeister von Melitopol befürchtet russische Rekrutierung

1 Uhr: Der Bürgermeister der von Russland besetzten Stadt Melitopol im Südosten der Ukraine, Iwan Fedorow, befürchtet, dass auch Ukrainer in diesen Regionen für den russischen Kriegsdienst rekrutiert werden. "Sie werden die Männer dazu zwingen, in ihren Streitkräften zu kämpfen", sagte Fedorow den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagsausgaben).

Männer zwischen 18 und 63 dürften seine Stadt Melitopol nicht verlassen, sagte Fedorow. Dies sei ein großes Problem. "Wir haben unseren Männern geraten, Melitopol Richtung Krim zu verlassen und von dort nach Georgien oder in die Europäische Union zu reisen. Aber jetzt sind die Stadt und die Dörfer in der Region abgeriegelt", sagte der Bürgermeister. Russland erlaube keine Fahrten zwischen den Städten und den Dörfern.

"Sie werden unsere Männer einziehen und als Kanonenfutter missbrauchen. Sie werden alle Männer mobilisieren, egal welchen Alters", sagte der Bürgermeister. Er hob hervor, dass ein vergleichbares Vorgehen der russischen Besatzungstruppen bereits in den Regionen Donezk und Luhansk zu beobachten sei. Die Männer dort hätten "keine Chance, nein zu sagen", sagte er.

So können Sie für die Ukraine spenden

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