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Ukraine-Krieg im Newsblog | Kreml zieht 100.000 Wehrpflichtige ein

Die neue Strecke soll die Städte Mariupol, Wolnowacha und Donezk mit dem russischen Schienennetz, unter anderem mit der russischen Stadt Rostow am Don, verbinden. Hauptbestandteil der Arbeiten soll die Reparatur einer Brücke bei Mariupol sein, die im März 2022 von ukrainischen Soldaten gesprengt worden sein soll.

Ex-Wagner Kommandeur arbeitet jetzt für russische Regierung

7.30 Uhr: Der frühere führende Kommandeur der Wagner-Söldner, Andrej Troschew, arbeitet ab sofort für das russische Verteidigungsministerium. Präsident Wladimir Putin habe sich mit Troschew und Vize-Verteidigungsminister Junus-Bek Jewkurow getroffen, teilt der Sprecher des Präsidialamtes, Dmitri Peskow, der Nachrichtenagentur RIA zufolge mit.

Bei dem Gespräch sei es darum gegangen, wie Freiwilligenverbände in der Ukraine eingesetzt werden können. Die von Jewgeni Prigoschin geführten Wagner-Söldner waren eine wichtige Stütze für die reguläre russische Armee in ihrem Krieg gegen die Ukraine und vor allem im Osten im Einsatz. Prigoschin führte jedoch am 23. und 24. Juni aus Unmut über die Spitze von Militär und Verteidigungsministerium eine kurze Meuterei an. Eine Unterstellung seiner Einheiten unter das Ministerium lehnte er ab.

Am 23. August kamen Prigoschin und Dmitri Utkin, die beiden Gründer der Söldner-Gruppe, bei einem Flugzeugabsturz nach russischen Angaben ums Leben. Viele Wagner-Söldner gingen nach der Meuterei nach Belarus. Die Wagner-Gruppe ist seit Jahren auch in etlichen Staaten Afrikas aktiv. All diese Angaben lassen sich zum Teil nicht unabhängig überprüfen.

Drohnenangriff legt russisches Umspannwerk lahm

5.31 Uhr: Eine ukrainische Drohne soll nach russischen Medienberichten zwei Sprengkörper auf ein Umspannwerk in der Siedlung Belaja im Bezirk Belowski in der Region Kursk abgeworfen haben. Dies gab der Leiter der Region, Roman Starowojt, in seinem Telegram-Kanal bekannt. "Einer der Transformatoren fing Feuer. Fünf Siedlungen und ein Krankenhaus wurden abgeschnitten", schrieb er laut der russischen Nachrichtenagentur Tass. Feuerwehrleute seien auf dem Weg zum Unfallort, es werde mit der Wiederherstellung der Stromversorgung begonnen, sobald die Sicherheit gewährleistet ist.

Bericht: Russland hat in diesem Jahr die größten Geländegewinne

3.25 Uhr: Russland soll in diesem Jahr im Ukraine-Krieg die größten Geländegewinne gemacht haben – wenn auch in geringem Ausmaß. Nach einem Bericht der "New York Times" hätten russische Truppen im Jahresverlauf etwa 800 Quadratkilometer gewonnen, während die Ukraine etwa die Hälfte zurückerobern konnte. Die Basis für die Analyse bildeten Daten des amerikanischen "Instituts for the Study of War" (ISW), das öffentlich zugängliche Informationen auswertet. Im vergangenen August habe es demnach so wenig Geländegewinne wie nie zuvor auf beiden Seiten gegeben. Der Frontverlauf verändere sich nur marginal, heißt es in dem Bericht. Sowohl Kiew als auch Moskau seien mit ihren Offensiven bislang gescheitert.

Tag 583: Russland zieht Wehrpflichtige ein. Ein Ex-Wagner Kommandeur arbeitet jetzt für Putin. Alle Infos im Newsblog.

Das Wichtigste im Überblick

Kreml zieht Wehrpflichtige ein – keine neue Mobilmachung geplant

11.52 Uhr: Russland zieht ab 1. Oktober erneut mehr als 100.000 Wehrpflichtige ein. Die Soldaten würden regulär zum zwölfmonatigen Grundwehrdienst einberufen, aber nicht im Kriegsgebiet in der Ukraine eingesetzt, teilte der Generalstab am Freitag in Moskau mit. Zugleich betonte der beim Generalstab für die Einberufung zuständige Konteradmiral Wladimir Zimljanski, dass keine weitere Mobilmachung für den Krieg in der Ukraine geplant sei. Es gebe ausreichend Freiwillige, die einen Kriegsdienst ableisteten und in der Ukraine die "entsprechenden Aufgaben erfüllen".

Der General nannte keine konkreten Zahlen, wie viele Wehrdienstpflichtige im Zuge der üblichen Herbst-Einberufung diesmal eingezogen werden. In der Regel liegen die Zahlen bei etwa 120.000 Rekruten. Im Frühjahr wurden laut Zimljanski 147.000 Männer eingezogen.

In Russland gibt es zwei Einberufungswellen im Jahr. Nach ihrem Wehrdienst sollen die Männer nach Angaben des Generalstabs nach Hause zurückkehren. Sie können sich aber auch per Vertrag zu Kampfhandlungen in der Ukraine verpflichten. Nach offiziellen russischen Angaben hatten sich in den vergangenen Monaten rund 300.000 Freiwillige zum Kriegsdienst gemeldet. Bei einer Teilmobilmachung im vergangenen Jahr wurden zudem 300.000 Reservisten eingezogen.

Militärexperte warnt vor Überschätzung der ukrainischen Erfolge

9.06 Uhr: Die Teilerfolge der Ukraine bei ihrer Gegenoffensive gegen das russische Militär werden nach Ansicht eines Experten überschätzt. "Einzelne Verteidigungslinien der Russen werden verlustreich überwunden, aber es kommt bisher nie zu einem echten Dammbruch", sagte der Ukraine-Experte des österreichischen Bundesheers, Markus Reisner, der Deutschen Presse-Agentur. "Es müssten alle Alarmglocken schrillen, dass nach 117 Tagen Gegenoffensive noch kein operativer Durchbruch gelungen ist."

Insgesamt erhalte die Ukraine zu wenig Kriegsgerät, auch um sich gegen die russischen Luftschläge im Hinterland zu wehren. "Nur mit einer verstärkten Fliegerabwehr wären Treffer auf die kritische Infrastruktur zu minimieren." Sollte erneut die Stromversorgung des Landes schwere Schäden davontragen, breche das Rückgrat auch für die Rüstungsproduktion weg.

"Eigentlich müssten jede Woche vier bis fünf voll beladene Güterzüge mit Kriegsmaterial in die Ukraine rollen", sagte Reisner. Während die USA sich sehr bewusst über die schwierige Lage seien, sei in der EU die Wahrnehmung des Geschehens unangemessen. "Europa ist dabei, den Moment zu verpassen, an dem wir es nicht mehr im Griff haben und die Situation zugunsten der Russen kippt", so der Oberst. Die Verbündeten der Ukraine hätten ihre Versprechen über Kriegsgerät nur teilweise erfüllt. Auch die Wirksamkeit zum Beispiel der Leopard-2-Panzer sei weniger groß als erwartet. Von den etwa 90 gelieferten Panzern dieses Typs sei mindestens ein Drittel zerstört oder beschädigt.

Russland meldet Abschuss von elf ukrainischen Drohnen

8.05 Uhr: Die russische Flugabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht elf ukrainische Drohnen zerstört. Zehn seien über der Oblast Kursk abgefangen worden, teilt das Ministerium der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge mit. Eine weitere Drohne sei über der Oblast Kaluga von eigenen Streitkräften abgeschossen worden. Kursk grenzt an die Ukraine, Kaluga hingegen liegt weiter im Inneren Russlands.

Russland baut offenbar neue Zugstrecke nach Mariupol

8.04 Uhr: Russland baut offenbar an einer neuen Zugstrecke in den besetzten ukrainischen Gebieten. Das berichtet der Berater des Bürgermeisters von Mariupol, Petro Andriushchenko, auf Telegram.

Das bedeute "eine radikale Verringerung der Abhängigkeit von der Eisenbahnverbindung über die Krimbrücke", schreibt Andriushchenko. Bisher ist die Krim für die Südfront der Russen wichtig, ein Großteil der Logistik fließt über die von Russland besetze Halbinsel.