Tag 585: Die Ukraine will bei einem russischen Angriff etliche Drohnen abgefangen haben. London will Soldaten auch in der Ukraine ausbilden. Alle Infos im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
ISW: Russischer Kommandeur offenbar entlassen
10.06 Uhr: Ein russischer Kommandeur ist offenbar entlassen worden, nachdem Beschwerden über diesen bekannt geworden seien. Das berichtet das US-amerikanische Institute for the Study of War unter Berufung auf russische Militärblogger. Demnach handele sich um den Kommandeur der 205. motorisierten Schützenbrigade.
Die Beschwerden seien von ultranationalistischen Bloggern gekommen. Deshalb deute die Absetzung darauf hin, dass russische Ultranationalisten unter den Bloggern weiter in der Lage seien, Druck auf die russische Militärführung auszuüben, schreibt das ISW weiter –Derartige Reaktionen im breiteren russischen Informationsraum waren seit dem Aufstand der Wagner-Gruppe vom 24. Juni deutlich zurückgegangen.
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Verletzte in der Ukraine nach russischen Angriffen
10.04 Uhr: Bei nächtlichen russischen Angriffen mit Bomben, Drohnen und Raketen sind in verschiedenen Teilen der Ukraine nach Behördenangaben mindestens fünf Menschen verletzt worden. Beim Beschuss der Ortschaft Stanislaw im Gebiet Cherson mit Fliegerbomben seien vier Menschen verletzt worden, teilte der Sprecher der örtlichen Militärverwaltung, Olexander Tolokonnikow, am Sonntag im Nachrichtenprogramm mit. Eine Person werde noch unter den Trümmern vermisst. Wegen der Luftangriffe sei zudem im Umland der Großstadt Cherson teilweise der Strom ausgefallen, sagte Tolokonnikow.
In der Stadt Uman im zentralukrainischen Gebiet Tscherkassy sei eine Frau nach einem Drohnenangriff verletzt ins Krankenhaus eingeliefert worden, teilte der Militärgouverneur der Region, Ihor Taburez, am Sonntag auf Telegram mit. Er berichtete von "einem Treffer in der Industrieinfrastruktur". So sei ein Großbrand in einem Lager ausgebrochen, in dem vor allem Getreide aufbewahrt wurde.
Getroffen wurde auch die Großstadt Krywj Rih. Beschädigt worden seien unter anderem Strom- und Gasleitungen, wie der Militärgouverneur der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, mitteilte. Der Brand sei eingedämmt worden, Verletzte habe es in dem Fall nicht gegeben.
London: Russland stellt sich wohl noch auf mehrere Jahre Krieg ein
9.55 Uhr: Moskau bereitet sich nach Einschätzung britischer Geheimdienstexperten in der Ukraine auf mehrere weitere Jahre Krieg vor. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London zum Krieg in der Ukraine am Sonntag hervor.
Demnach dürfte das Ausmaß der von Moskau geplanten Militärausgaben im kommenden Jahr etwa 30 Prozent der gesamten russischen Staatsausgaben erreichen. Zwar sei es wahrscheinlich, dass dies das Jahr hindurch durchgehalten werden könne, doch es dürfte zu Lasten der Gesamtwirtschaft gehen, so die Briten.
Ukraine: Haben 16 von 30 russischen Drohnen abgeschossen
8.40 Uhr: Die Ukraine hat nach eigenen Angaben in der Nacht 16 von etwa 30 russischen Drohnen abgeschossen. Der Angriff habe der zentralukrainischen Region Tscherkassy gegolten, teilten die Behörden mit. Es habe Treffer bei industrieller Infrastruktur in der Stadt Uman gegeben, erklärte Provinzgouverneur Ihor Taburez auf der Nachrichtenplattform Telegram. In Lagerhäusern für Getreide sei Feuer ausgebrochen.
Nach Ölpipeline-Feuer in Ukraine: Mehrere Verletzte
8.01 Uhr: Nach dem großflächigem Brand an einer Ölpipeline im Westen der Ukraine ist die Zahl der verletzten auf neun gestiegne. Das teilte die örtliche Gouverneurin mit. Demnach ereignete sich der Brand nahe des Dorfes Strymba in der Region Iwano-Frankiwsk, als ein Rohr an einer Stelle brach. Das Feuer konnte noch am Samstag gelöscht werden.
In den Onlinenetzwerken geteilte Aufnahmen zeigten dicke schwarze Rauchwolken über einem Dorf. Wie es zu dem Brand kam, ist noch unklar. Örtliche Medien berichteten von einer starken Explosion. Der Brandort liegt Hunderte Kilometer vom Kampfgeschehen zwischen russischen und ukrainischen Truppen im östlichen Teil des Landes entfernt.