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Ukraine-Krieg im Newsblog | Ukraine will "Armee von Drohnen"

Ukraine will "Armee von Drohnen"

Satellitenaufnahmen zeigen zahlreiche neue Gräber: Die russische Söldnertruppe Wagner verzeichnet offenbar große Verluste. (Quelle: t-online)
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Tag 339 seit Kriegsbeginn: Frankreich schließt Kampfjets nicht aus. Den russischen Streitkräften könnten die iranischen Drohnen ausgehen. Alle Infos im Newsblog.

Das Wichtigste im Überblick

Ukraine will "Armee von Drohnen"

18.56 Uhr: Die Ukraine treibt ihre Idee einer "Armee von Drohnen" voran. Der Generalstab gibt bekannt, dass die Bildung mehrerer Kompanien für Drohnenangriffe genehmigt wurde. Jede davon werde neben den unbemannten Flugkörpern und Munition auch Starlink-Terminals und andere Ausrüstung erhalten, heißt es auf Facebook.

Starlink wird von der US-Firma SpaceX des Tesla-Chefs Elon Musk betrieben und in der Ukraine gleichermaßen von Zivilisten und dem Militär für Internet-Zugänge per Satellit benutzt. Der ukrainische Verteidigungsminister sagte Reuters vergangenen Monat, Drohnen seien die Zukunft der Kriegsführung.

Pistorius: Halte Kampfjet-Lieferung für ausgeschlossen

17.59 Uhr: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius geht nach eigener Aussage nicht davon aus, dass es zu der von der Ukraine geforderten Lieferung von Kampfflugzeugen kommen wird. "Ich halte das für ausgeschlossen", sagt er der "Süddeutschen Zeitung". Kampfjets seien viel komplexere Systeme als Panzer und hätten eine ganz andere Reichweite und Feuerkraft. "Da würden wir uns in Dimensionen vorwagen, vor denen ich aktuell sehr warnen würde."

Gewinn russischer Banken drastisch eingebrochen

17.10 Uhr: Unter dem Druck westlicher Sanktionen ist der Gewinn von Russlands Banken im Kriegsjahr 2022 um über 90 Prozent eingebrochen. Insgesamt hat der Bankensektor des flächenmäßig größten Landes der Erde 203 Milliarden Rubel (2,7 Mrd Euro) Gewinn erwirtschaftet – rund ein Zwölftel des Rekordergebnisses von 2,4 Billionen Rubel aus dem Vorjahr 2021. Das geht aus einem am Freitag von der russischen Zentralbank veröffentlichten Bericht hervor. Es handelt sich demnach um den niedrigsten Gewinn von Russlands Banken seit 2015.

Moskau, das immer wieder seine Widerstandsfähigkeit gegen westliche Strafmaßnahmen betont, stellte allerdings selbst dieses Ergebnis noch als Erfolg dar: So sei es gelungen, einen Verlust von 1,5 Billionen Rubel im ersten Halbjahr abzufedern und bis zum Jahresende in einen Gewinn umzuwandeln, teilte die Zentralbank mit. Und im Jahr 2023 werde wieder ein Gewinn von mehr als einer Billion Rubel erwartet.

Als Reaktion auf den im Februar 2022 von Kremlchef Wladimir Putin angeordneten Angriffskrieg gegen die Ukraine haben viele westliche Staaten – darunter Deutschland – weitreichende Sanktionen gegen Russland erlassen. Im Finanzsektor zählt dazu der Ausschluss russischer Geldinstitute aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift. Viele Menschen haben ihr Geld abgezogen. Besonders schwer getroffen vom Sanktionsdruck sind außerdem etwa die Automobil- sowie die Luftfahrtbranche.

Sondertribunal? Baerbocks Vorschlag stößt in EU auf Ablehnung

16.44 Uhr: Der Vorschlag von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock für ein Ukraine-Sondertribunal stößt in der EU auf Ablehnung. Beim Treffen der EU-Justizminister in Stockholm unterstützte am Freitag kein Land explizit den Vorstoß der Grünen-Politikerin. Die Baerbock-Kritiker befürchten, dass Russlands Präsident Wladimir Putin und sein engstes Umfeld so nicht zur Verantwortung gezogen werden könnten. EU-Justizkommissar Didier Reynders verwies auf laufende Ermittlungen in der Ukraine, bei denen schon zehntausende Hinweise auf Kriegsverbrechen zusammengekommen seien.

Baerbock hatte Mitte Januar in Den Haag gefordert, mit dem Sondertribunal die russische "Aggression", also den Angriffskrieg in der Ukraine, zu ahnden. Sie will das Gericht nach ukrainischem Recht einrichten, weil sie fürchtet, bei den Vereinten Nationen die nötigen Mehrheiten für ein internationales Tribunal zu verfehlen.

Bei den EU-Justizministern stieß sie damit ebenso auf Widerspruch wie bereits bei den Außenministern in Brüssel am Montag. Der belgische Justizminister Vincent Van Quickenborne betonte in Stockholm, die internationale Gemeinschaft müsse "die großen Tiere" in Russland zur Verantwortung ziehen und nicht "einfache Menschen in der Armee". Er spielte damit unter anderem auf Präsident Putin und Außenminister Sergej Lawrow an.

Angriffe auf Wuhledar: Geht Russland wieder in die Offensive?

16.20 Uhr: Die Ukraine berichtet von schweren Kämpfen um Wuhledar in der Region Donezk. Die Kleinstadt ist für beide Seiten von großer strategischer Bedeutung. Hier lesen Sie mehr.