Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Ukraine-Krieg im Newsblog | UNHCR rechnet mit mehr Vertriebenen innerhalb der Ukraine

UNHCR rechnet mit mehr Vertriebenen innerhalb der Ukraine

Bröckelt Putins Macht?: Militärexperte Masala erklärt, wie es um Russlands Präsidenten steht. (Quelle: t-online)
Facebook LogoTwitter LogoPinterest LogoWhatsApp Logo

Tag 285 seit Kriegsbeginn: Russlands Einmarsch in die Ukraine hat dem UNHCR zufolge zur größten Vertreibung von Menschen seit Jahrzehnten geführt. Alle Infos im Newsblog.

Das Wichtigste im Überblick

Die Nacht: Ukraine beklagt Zunahme sexualisierter Gewalt durch Russen

5 Uhr: Der ukrainische Generalstaatsanwalt Andrij Kostin hat eine "drastische Zunahme" sexualisierter Gewalt durch russische Soldaten angeprangert. Infolge des russischen Angriffskriegs seien alle Geschlechter und Altersklassen betroffen, Kinder ebenso wie Alte, sagte Kostin der Funke Mediengruppe und der französischen Zeitung "Ouest-France". Russische Soldaten setzten diese gezielt ein – als "Kriegsmethode, um Ukrainerinnen und Ukrainer zu demütigen", behauptete er. Hier lesen Sie den gesamten News-Überblick aus der Nacht.

UNHCR rechnet mit mehr Vertriebenen innerhalb der Ukraine

00.59 Uhr: Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) rechnet wegen des anhaltenden russischen Angriffskriegs eher mit einer Zunahme der Vertreibung innerhalb der Ukraine als mit einer großen Fluchtbewegung in Richtung der EU-Staaten. "Das wahrscheinlichste Szenario ist eine weitere Vertreibung innerhalb der Ukraine", sagte UNHCR-Chef Filippo Grandi in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit dem "Spiegel". "Ich hoffe, dass es keine weitere große Flüchtlingsbewegung geben wird." Gleichzeitig schränkte er ein: "Aber Krieg ist unberechenbar."

Ihn beunruhige, dass diejenigen, die jetzt noch ins Ausland fliehen könnten, höchstwahrscheinlich mehr Unterstützung bräuchten. "Diejenigen, die bisher in der Ukraine geblieben sind, hatten entweder weniger Kontakte in Europa oder waren weniger mobil", sagte Grandi dem "Spiegel" weiter. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Staaten der EU bei Bedarf auch zusätzliche Flüchtlinge aus der Ukraine aufnehmen könnten. "Europa kann der Herausforderung noch eine Weile standhalten", sagte er. Mit Blick auf den Winter sagte Grandi: "Anders als im Frühjahr werden diesmal mehr öffentlich betriebene Unterkünfte nötig sein, und dafür werden Mittel benötigt." Daher sollten Länder wie Polen und Tschechien, die eine besonders große Last zu tragen hätten, finanziell unterstützt werden, forderte er.

Russlands Einmarsch in die Ukraine Ende Februar hat dem UNHCR zufolge zur größten Vertreibung von Menschen seit Jahrzehnten geführt. Erst Anfang November hatte Grandi in New York gesagt, rund 14 Millionen Menschen seien seit Kriegsbeginn aus ihren Häusern vertrieben worden. Knapp acht Millionen haben dem UNHCR zufolge im Ausland Schutz gesucht, davon eine Million in Deutschland.

Neue Öl-Sanktionen gegen Russland gelten

00.01 Uhr: Rohöl aus Russland darf von diesem Montag an nur noch in Ausnahmefällen in die Europäische Union importiert werden. Grundlage der Einfuhrbeschränkung ist eine im Juni von den 27 Mitgliedstaaten beschlossene Sanktionsverordnung wegen des russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Sie trat bereits kurz nach dem Beschluss in Kraft, sah aber für das Öl-Embargo Übergangsfristen vor. Hier lesen Sie mehr.

Montag, 5. Dezember

Selenskyj: Russland will Winter zu "Teil seines Schreckens" machen

22.25 Uhr: Mit Blick auf die kalte Jahreszeit hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenksyj an das Durchhaltevermögen und die Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung appelliert. "Der Feind hofft sehr, den Winter gegen uns zu verwenden: die Winterkälte und Not zu einem Teil seines Schreckens zu machen", sagte er am Sonntagabend in seiner täglichen Videobotschaft. "Wir müssen alles tun, um diesen Winter zu überleben, egal wie hart er ist." Diesen Winter zu ertragen bedeute, alles zu ertragen.

Russland habe zwar einen Vorteil durch Raketen und Artillerie. "Aber wir haben etwas, was der Besatzer nicht hat und nicht haben wird. Wir schützen unser Zuhause, und das gibt uns die größtmögliche Motivation", betonte Selenskyj. Das ukrainische Volk kämpfe für die Freiheit und verteidige die Wahrheit, sagt er. "Um den Winter zu überstehen, müssen wir widerstandsfähiger und vereinter denn je sein", appellierte Selenskyj an die Ukrainer.

Ukrainisches Innenministerium: Mehr als 500 Orte noch immer ohne Strom

14.50 Uhr: In der Ukraine sind nach den massiven russischen Angriffen auf das Stromnetz am Sonntag immer noch 500 Ortschaften ohne Strom gewesen. "Aktuell sind 507 Orte in acht Regionen unseres Landes von der Stromversorgung abgeschnitten", sagte der stellvertretende Innenminister Jewgeni Jenin dem ukrainischen Fernsehen. "Der Feind greift weiterhin die wichtige Infrastruktur des Landes an."