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Ukraine-Russland-News heute: Moskau veröffentlicht Video: Russischer Schwarzmeer-Kommandeur womöglich doch nicht tot

+++ Krieg in der Ukraine +++ Moskau veröffentlicht Video: Russischer Schwarzmeer-Kommandeur womöglich doch nicht tot

Gestern verkündete Kiew den Tod des Chefs der Schwarzmeerflotte. Nun taucht er in einem Video des russischen Verteidigungsministeriums auf. Die News.

Highlights

Moskau veröffentlicht Video: Russischer Schwarzmeer-Kommandeur womöglich doch nicht tot

Großbritannien: Attacken auf das Hauptquartier der Schwarzmeerflotte werden Getreideblockade beeinflussen

Malte Göbel

Malte Göbel

Moskau veröffentlicht Video: Russischer Schwarzmeer-Kommandeur womöglich doch nicht tot

Das russische Verteidigungsministerium hat ein Video veröffentlicht, in dem der Kommandeur der Schwarzmeerflotte, Wiktor Sokolow, an einer Sitzung des Ministeriums teilnimmt. Das berichten die Nachrichtenagenturen Tass und Ria übereinstimmend. Die Aufnahmen lassen sich nicht unabhängig überprüfen, russische Militärblogger bestätigen jedoch, dass das Treffen heute stattfand. An ihm nahmen neben Verteidigungsminister Sergej Schojgu weitere hohe Admiräle und Armeechefs teil.

Zuvor hatte Kreml-Sprecher Peskow die Berichte über den Tod Sokolows nicht kommentieren wollen. 

Gestern hatte die Ukraine erklärt, dass Wiktor Sokolow, einer der ranghöchsten Marineoffiziere Russlands, bei einem Einsatz von ukrainischen Spezialkräften getötet worden sei. Neben ihm seien bei dem Raketenangriff auf das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte im Hafen von Sewastopol in der vergangenen Woche 33 weitere Offiziere umgekommen. Beweise hatte Kiew dafür nicht vorgelegt. 

Admiral Viktor Sokolow im Juni in Sewastopol

Admiral Viktor Sokolow im Juni in Sewastopol. Foto: ITAR-TASS/IMAGO/Sergei Malgavko

Sven Scharf

Sven Scharf

Barley rechnet nicht mit EU-Beitritt der Ukraine vor 2029 

Die SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Katarina Barley, rechnet nach eigenen Angaben nicht mit einem EU-Beitritt der Ukraine innerhalb der nächsten Wahlperiode des Europaparlaments bis 2029. »Wenn wir an der Europäischen Union ansonsten nichts verändern, sehe ich das nicht«, sagte Barley den Sendern RTL und ntv. Es mache jetzt allerdings keinen Sinn, Jahreszahlen zu nennen, fügte sie hinzu.

»Wir müssen ja nicht nur an die Ukraine denken, sondern auch an die Europäische Union, die ja auch in der Lage sein muss, dieses Land aufzunehmen« betonte Barley. Die Ukraine sei ein sehr großes Land. Allein ihr Agrarsektor sei so groß, dass die EU-Agrarsubventionen auf Grundlage der derzeitigen Regeln nur noch an sie und ein weiteres Land gehen würden, gab die SPD-Politikerin zu bedenken. »Wir müssen uns verändern, wenn wir Länder wie die Ukraine aufnehmen wollen«, stellte sie klar.

Sven Scharf

Sven Scharf

Russische Grenzregion meldet Stromausfälle

In sieben Ortschaften in der russischen Region Kursk ist angeblich nach einem ukrainischen Drohnenangriff der Strom ausgefallen. Das teilte der Gouverneur der Region, Roman Starowoit, via Telegram mit. Ein Umspannwerk sei bei dem Angriff beschädigt worden, erklärte er. Verletzte habe es nicht gegeben. 

Sven Scharf

Sven Scharf

Frachter verlässt nach Beladung offenbar ukrainischen Hafen 

Ein erst vor wenigen Tagen in der Ukraine angekommenes Frachtschiff hat nach der Beladung einen Hafen am Schwarzen Meer offenbar wieder verlassen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einen Insider. Weitere Details zu Schiff und Ladung nannte der Vertreter der Industrie demnach nicht. 

Am Freitag hatte der ukrainische Vize-Ministerpräsident Olexandr Kubrakow mitgeteilt, dass drei Frachter die ukrainischen Schwarzmeerhäfen Tschornomorsk und Piwdennyj ansteuert würden. Die »Azara«, die »Ying Hao 01" und die »Eneida« nutzten den vorübergehenden Korridor, den die ukrainische Marine eingerichtet habe, erklärte er. Sie würden insgesamt 127.000 Tonnen an Agrarprodukten und Eisenerz nach China, Ägypten und Spanien bringen. 

Die beiden ersten Frachter, die seit der Aussetzung des Getreideabkommens durch Russland im Juli in ukrainische Schwarzmeer-Häfen eingelaufen waren, haben diese mit Getreide an Bord bereits wieder verlassen. 

Sven Scharf

Sven Scharf

Ukraine bringt Getreideschiffe an Rumäniens Donau-Ufer in Sicherheit 

Aus Angst vor russischen Luftangriffen bringen die ukrainischen Getreide-Transporteure seit Wochen immer wieder nachts ihre Schiffe vorübergehend am rumänischen Ufer des Donau-Arms Chilia unter, der die Grenze zur Ukraine bildet. Diese Schutzmöglichkeit hätten Diplomaten der EU und der USA im August mit rumänischen und ukrainischen Behörden ausgehandelt, sagte der Direktor des rumänischen Schwarzmeer-Hafens Constanta, Florian Vizan, der Nachrichtenagentur dpa. Er sei bei diesen Gesprächen dabei gewesen.

Das Umladen von Getreide auf ukrainischer Seite von einem Schiff auf das andere müsse oft wegen drohender Angriffe unterbrochen werden. »Die Ukrainer bringen ihre Schiffe dann sicherheitshalber vorübergehend auf die rumänische Seite«, sagte Vizan. Deswegen dauerten die Getreideexporte derzeit so lange.

Sven Scharf

Sven Scharf

Großbritannien: Attacken auf das Hauptquartier der Schwarzmeerflotte werden Getreideblockade beeinflussen

Russlands Schwarzmeerflotte ist nach britischer Einschätzung trotz der jüngsten Angriffe weiterhin einsatzbereit. Die Ukraine hatte die Flotte in den vergangenen Wochen mehrfach attackiert, darunter deren Hauptquartier in der Hafenstadt Sewastopol auf der von Moskau annektierten Halbinsel Krim. »Diese Angriffe haben mehr Schäden angerichtet und waren koordinierter als bisher im Krieg«, schrieb das britische Verteidigungsministerium in seinem täglichen Update beim Kurznachrichtendienst X. Der physische Schaden sei mit ziemlicher Gewissheit groß, aber örtlich begrenzt.

»Die Flotte bleibt mit ziemlicher Sicherheit weiterhin in der Lage, ihre Kernaufgaben im Krieg – Angriffe mit Marschflugkörpern und örtliche Sicherheitspatrouillen – zu erfüllen«, schrieb das Ministerium. Die Briten halten es aber demnach für möglich, dass die Flotte nun weniger Kapazitäten hat, um weitergehende Patrouillen fortzusetzen und die Blockade ukrainischer Häfen aufrechtzuerhalten, eigene Anlagen im Hafen zu verteidigen und routinemäßige Wartungsarbeiten durchzuführen.

Bei dem Angriff auf das Hauptquartier der Flotte am Freitag wurde nach ukrainischen Angaben neben zahlreichen Offizieren auch der Kommandeur getötet. Dazu machten die Briten in ihrem Post bei X keine Angaben. Von russischer Seite gibt es keine Bestätigung für den Tod des Admirals.

Schiffe der russischen Schwarzmeerflotte

Schiffe der russischen Schwarzmeerflotte. Foto: AFP

Sven Scharf

Sven Scharf

Herzlich willkommen im Live-Update zum Krieg in der Ukraine bei SPIEGEL.de. Wir halten Sie hier in den nächsten Stunden auf dem Laufenden.