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Ukraine-Russland-News heute: Razzien bei ukrainischem Oligarch Kolomojskyj und Ex-Innenminister Awakow

Der ukrainische Oligarch Ihor Kolomojskyj im Jahr 2019

Der ukrainische Oligarch Ihor Kolomojskyj im Jahr 2019

Foto: Valentyn Ogirenko / REUTERS

Dieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert.

Razzien bei ukrainischem Oligarch Kolomojskyj und Ex-Innenminister Awakow

12.55 Uhr: In der Ukraine haben staatliche Ermittler offenbar Hausdurchsuchungen bei Oligarch Ihor Kolomojskyj und Ex-Innenminister Arsen Awakow durchgeführt. Laut einem Bericht der Internetzeitung »Ukrajinska Prawda  « soll es bei Kolomojskyj um »Unterschlagung von Erdölprodukten« im Wert von umgerechnet rund einer Milliarde Euro gehen. Die Zeitung beruft sich auf eine anonyme Quelle aus den Strafverfolgungsbehörden. Bei Awakow wiederum soll der kürzliche Absturz eines Hubschraubers mit seinem Nachfolger an Bord Auslöser der Untersuchungen sein. Das sagte Awakow selbst der Zeitung . Offiziell wurden die Razzien noch nicht bestätigt.

Kolomojskyj galt lange als Förderer des jetzigen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Dieser hat sich zuletzt immer mehr von Kolomojskyj distanziert  . Im Jahr 2021 verhängten die USA eine Einreisesperre gegen Kolomojskyj. Die aktuellen Korruptionsermittlungen laufen seit vergangenem Jahr. Im Zuge dessen wurden bei dem 59-Jährigen auch Hausdurchsuchungen vorgenommen, Kolomojskyj galt aber bislang offiziell nicht als Verdächtiger. Am Mittwoch zeigten Bilde den Milliardär offenbar in seinem Haus neben einem Beamten des Geheimdienstes SBU.

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Die Ermittlungen gegen Ex-Innenminister Awakow sollen sich um den Hubschrauberabsturz Mitte Januar drehen, bei dem Innenminister Denys Monastyrskyj ums Leben kam. Awakow war Monastyrskyjs Vorgänger als Innenminister. Bei der Durchsuchung seien »die Verträge mit Airbus von vor sechs Jahren angeschaut« worden, sagte Awakow der »Ukrajinska Prawda«. Die Ermittler hätten sich korrekt verhalten, sagte er weiter. Der Unglückshubschrauber stammt vom französischen Hersteller Airbus. Die Verträge über den Kauf waren unter Awakow abgeschlossen worden. Der 59-jährige leitete das Ministerium von 2014 bis 2021.

Spanien liefert zunächst offenbar bis zu sechs Leopard-Panzer

12.16 Uhr: Spanien will der Ukraine in einer ersten Tranche zunächst anscheinend vier bis sechs Leopard-Kampfpanzer liefern, wie die Zeitung »El País « unter Berufung auf Regierungskreise in Madrid berichtete. Das spanische Verteidigungsministerium wollte den Bericht am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa weder dementieren noch bestätigen. Es handle sich um Panzer des Typs 2A4, die seit 2012 in Saragossa eingemottet sind, schrieb die Zeitung. Sie müssten zunächst instandgesetzt werden, was etwa zweieinhalb Monate dauern werde und pro Panzer mehr als 500.000 Euro kosten könne. Die genaue Zahl der Panzer, die Spanien liefern könne, hänge vom Zustand der insgesamt 53 eingemotteten Leoparden ab.

Parallel sollen demnach zunächst mindestens zehn Leopard-Besatzungen bestehend aus Kommandanten, Fahrer, Richt- und Ladeschützen sowie Mechaniker und Wartungspersonal in Saragossa in einem Schnellkurs ausgebildet werden. Auch ein Paket an Ersatzteilen solle geliefert werden. Die Panzer könnten dann im Frühjahr in der Ukraine einsatzfähig sein, schrieb die Zeitung weiter. Spanien verfügt über insgesamt 347 Leopard-Panzer. Davon gehören 108 zur älteren Variante 2A4 und 239 Leoparden zum Typ 2A6.

Van der Bellen in Kiew und Butscha

11.55 Uhr: Der österreichische Präsident Alexander van der Bellen ist nach Kiew gereist. »Nach fast einem Jahr Krieg ist die Ukraine nicht vergessen«, twitterte van der Bellen. Auch Bilder von einem Besuch in Butscha, das zum Symbol der russischen Gewalt an der ukrainischen Zivilbevölkerung wurde, twitterte er: »Hier in Butscha trauere ich um jedes einzelne Leben, das durch diesen schrecklichen Angriffskrieg zerstört wurde.«

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Kiew: Gespräche über Raketen und Kampfjets

11.36 Uhr: Einem hochrangigen Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge laufen derzeit Gespräche über die Lieferung von Raketen mit einer längeren Reichweite sowie Kampfjets. »Jede Kriegsphase erfordert bestimmte Waffen«, twitterte Mychailo Podoljak. Eine Koalition für Panzer, die Lieferung, Logistik und Training umfasse, gebe es bereits. »Es gibt bereits Gespräche über Raketen mit längerer Reichweite und die Bereitstellung von Kampfjets 

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Netanyahu bietet sich als Vermittler an

11.11 Uhr: Der israelische Regierungschef Benjamin Netanyahu hat sich als Vermittler im Ukrainekrieg angeboten. »Wenn alle relevanten Parteien darum bitten, werde ich es sicherlich in Betracht ziehen, aber ich dränge mich nicht auf«, sagt Netanyahu dem Sender CNN. Auch Israels enger Verbündeter, die Vereinigten Staaten, müssten ihn ebenfalls darum bitten, denn »man kann nie zu viele Köche in der Küche haben«.

Netanyahu schloss auch eine Lieferung des israelischen Raketenabwehrsystems Iron Dome an Kiew nicht aus . Konkrete Zusagen machte er aber nicht. Israel hat seit Beginn des Kriegs die Beziehung zu Russland aufrechterhalten, das unter anderem den Luftraum in Israels Nachbarland Syrien kontrolliert.

Mehrheit der Deutschen sorgt sich vor Ausweitung des Kriegs

10.32 Uhr: Eine große Mehrheit der Menschen in Deutschland sorgt sich vor einer Ausweitung des Ukrainekriegs . In einer Erhebung von Forsa für RTL und n-tv gaben 72 Prozent der Teilnehmenden an, sie befürchteten, dass sich der Krieg nicht auf das Gebiet der Ukraine beschränken werde, wie das Meinungsforschungsunternehmen mitteilte.

Oft wurden auch ökonomische Befürchtungen geäußert, etwa vor einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland (62 Prozent) oder einer starken Verschlechterung der finanziellen Lage im eigenen Haushalt (40 Prozent). 34 Prozent der Teilnehmenden gaben an, sie hätten Angst, dass auch Deutschland von Russland überfallen werden könnte.

Russischer Journalist zu Haftstrafe verurteilt

10.01 Uhr: Der russische Journalist Alexander Newsorow ist von einem Moskauer Gericht in Abwesenheit zu einer Haftstrafe von acht Jahren verurteilt worden. Das berichten russische Staatsmedien. Newsorow sei schuldig, »Fake News«  über die russische Armee verbreitet zu haben.

Ermittlungen waren gegen ihn eingeleitet worden, nachdem Newsorow in den sozialen Netzwerken geschrieben hatte, Moskau habe mit Absicht ein Entbindungskrankenhaus in der ukrainischen Stadt Mariupol beschossen. Der Kreml bestreitet das, die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) schätzt den russischen Angriff offiziell als Kriegsverbrechen ein .

Newsorow war im März aus Russland geflohen, im Juni verlieh Kiew ihm die ukrainische Staatsbürgerschaft.

London: Angriffe auf Cherson wohl zur Schwächung der Moral

9.32 Uhr: Die anhaltenden russischen Angriffe auf die südukrainische Stadt Cherson dürften nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums auf die Schwächung der ukrainischen Moral abzielen. Außerdem sollten damit wohl ukrainische Gegenangriffe über den Fluss Dnipro abgewehrt werden, heißt es im täglichen Geheimdienst-Update. Letztlich sei jedoch unklar, weshalb Moskau ausgerechnet in Cherson seine strapazierten Munitionsvorräte verbrauche. Cherson sei außerhalb der Donbass-Region die am häufigsten beschossene ukrainische Großstadt.

Vor wenigen Tagen waren in Cherson örtlichen Behördenangaben zufolge bei einem russischen Angriff drei Menschen getötet worden. Getroffen wurde demnach unter anderem ein Klinikgebäude.

Kiew: »Russland bereitet sich auf die maximale Eskalation vor«

9.06 Uhr: Die ukrainische Führung erwartet eine neue russische Offensive und in deren Folge bis zum Frühjahr die schwersten Gefechte seit Kriegsbeginn. »Wir haben einen langen, schweren Weg hinter uns, doch ich verstehe, dass die wichtigsten Kämpfe noch bevorstehen und in diesem Jahr, in den nächsten zwei bis drei Monaten stattfinden werden«, sagte der Sekretär des nationalen Sicherheitsrates in der Ukraine, Olexij Danilow, in einem Interview mit dem britischen Fernsehsender Sky News. Das seien die entscheidenden Monate des Kriegs.

Danilow schloss den Beginn einer russischen Offensive in den nächsten zwei bis drei Wochen nicht aus. »Russland bereitet sich auf die maximale Eskalation vor«, sagte er. Neue Einheiten würden konzentriert und trainiert. Danilow schätzt die Zahl der in der Ukraine kämpfenden Soldaten auf etwa 320.000. Etwa die Hälfte davon könnte an der neuen Offensive teilnehmen, warnte er.