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Unfassbare Kriegstreiber-Thesen - Märchenstunde in Putins Lügen-TV

Es läuft nicht im Krieg Russlands gegen die Ukraine – und auch in der allabendlichen Kriegstreiber-Sendung von Propagandist Wladimir Solowjow (59) im Ersten Kanal Russlands scheint sich diese Erkenntnis allmählich durchzusetzen.

Der Chef-Hetzer wirkte zuletzt Abend für Abend deprimierter. Manch Talkshow-Gast äußerte plötzlich Kritik an der Kriegsführung, der Moderator erntete tatsächlich offenen Widerspruch von seinen Gästen, wenn er sich – sogar für deren Verhältnisse – zu sehr in seine fanatischen Ideen hineinsteigerte. Zum Beispiel, als er den Abwurf von Atombomben auf Kiew forderte.

Doch nicht alle Gäste teilen diese Einschätzung der Lage. Einige sind immer noch vom Glanz der Großmacht Russlands überzeugt – und glauben blind daran, dass der Krieg bestens verläuft.

Wie das möglich ist?

Durch die Lügen-Erzählung, Russland greife gar nicht die Ukraine an, sondern werde angegriffen – und zwar vom großen Feind als Ganzem, dem geballten Westen. Die Ukraine sei für diesen Endgegner bloß ein unwilliges Instrument, das der Westen für seine Zwecke missbrauche.

So sieht es auch Nikolai Waliwow, der nun zeigt, wie entrückt das russische Propaganda-Weltbild von der Realität ist. Der China-Experte und angebliche Sprachwissenschaftler („Ukrainisch ist ein russischer Dialekt“) gab in der Solowjow-Sendung seine hanebüchene „Analyse“ zum besten.

► Was dabei herauskam: alles bestens für Russland bei seinem Wiederaufstieg zur gefürchteten Großmacht.

„Viele sind verzweifelt“, erklärte Waliwow.

► „Aber wenn man den Blick von weiter oben auf das Geschehen legt, dann ist es so: Russland kämpft gerade triumphierend gegen mehr als eine Milliarde Menschen aus der westlichen Welt. Während des gesamten Jahres war die westliche Welt nicht in der Lage, Russland die Stirn zu bieten.“

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Nicht in den Augen des überzeugten Propagandisten. Waliwow: „In Wahrheit ist es ein voller Triumph für Russland. Es gibt keine Isolation. China schließt sich Russlands Triumph an. Auch Indien ist mit uns, Südost-Asien, Afrika und Lateinamerika.“

Auch den russischen Bürgern gehe es demnach gut: „Jeder Durchschnittsrusse wird mir zustimmen: Es gibt warmes Wasser, es gibt Essen, es gibt Arbeitsplätze, unser Transportsystem funktioniert, die U-Bahnen fahren, unsere Gehälter werden bezahlt und entwickeln sich sogar.“

Viele Kommentatoren bei Twitter, wo die Solowjow-Sendung ins Englische übersetzt zu finden ist, amüsierten sich besonders über diese Passage. Denn erst vor Kurzem hatte ein anderer Talkshow-Gast in der gleichen Sendung eingestanden, dass der Lebensstandard in Russland niedriger sei als anderswo: In Russland würden oft nur noch Steh-Klos benutzt, während der Rest der Welt sein Geschäft in Kloschüsseln verrichte … 

Dann erklärt Waliwow, wie die Welt bald aussehen werde: „Warum der Westen uns so fürchtet? All diese Nationen, die sich unabhängig nennen, werden in einer großen russischen Heimat absorbiert. Was heißt das? Europa mit seiner Bevölkerung von 500 Millionen Einwohnern wird einem 200-Millionen-Kollektiv gegenüberstehen, das Russisch spricht, das eine Sprache spricht. Es kann ruhig den Balkan und Polen und so weiter für sich beanspruchen.“

Waliwow wörtlich – ohne es mit der Wahrheit so genau zu nehmen: „In den kommenden 10, 15 oder 20 Jahren werden wir die Kontrolle über dieses ganze Territorium wiedererlangen. Es gibt 80 Millionen Deutsche, darunter Türken, Araber und Pakistanis, die Briten sind 60 Millionen, auch mit vielen Pakistanis. In Osteuropa wird aber eine hegemoniale Nation auftreten! Eine gigantische Gemeinschaft wird in 10 bis 15 Jahren auferstehen, und der Westen wird nichts dagegen tun können.“

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Davon, dass Russland in wenigen Tagen die gesamte Ukraine besetzen wollte, sich dann zuerst aus Kiew zurückziehen musste, dann in Charkiw in die Flucht gejagt wurde und nun auch zum Rückzug aus Cherson bläst – kein Wort.

Und warum sich alle Osteuropäer – darunter Ukrainer, Polen, Balten und viele andere – sich diesem russischen Herrschaftsdenken fügen sollten?

Waliwow erklärt es zumindest mit Blick auf die Ukraine mit einem uralten russischen Klischee: „Es gibt keine ukrainische Sprache, es ist ein russischer Dialekt.“

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