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USA: Antony Blinken verschiebt China-Reise wegen Spionage-Ballon

Außenminister Antony Blinken

Außenminister Antony Blinken

Foto: Debbie Hill / EPA

US-Außenminister Antony Blinken verschiebt im Zusammenhang mit einem mutmaßlichen chinesischen Spionage-Ballon über den USA eine Reise in die Volksrepublik. Das hieß es aus Washingtoner Regierungskreisen. Blinken sollte kommende Woche nach China reisen, wie im November zwischen US-Präsident Joe Biden und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping vereinbart worden war.

Peking nennt Ballon »ziviles Luftschiff«

Peking hat sein Bedauern über das Eindringen eines chinesischen Ballons in den Luftraum der USA geäußert. Das Luftschiff sei aus China, bestätigte das chinesische Außenministerium am Freitag. Es handele sich um ein »ziviles Luftschiff, das für Forschungszwecke genutzt wird, überwiegend für meteorologische Zwecke«. »Die chinesische Seite bedauert das unbeabsichtigte Eindringen des Luftschiffs in den US-Luftraum aufgrund höherer Gewalt«, hieß es in der Erklärung. Der Ballon sei wegen starken Windes von seinem Kurs abgekommen.

Das US-Verteidigungsministerium hatte zuvor den Verdacht geäußert, es handele sich um einen chinesischen Spionage-Ballon, der offenbar Atomwaffen-Stützpunkte auskundschaften solle. Der Ballon werde intensiv beobachtet, teilte ein hochrangiger Beamter des Pentagon mit. Auch Kanada meldete die Sichtung eines Ballons.

Der »relativ große« Ballon sei bereits vor einigen Tagen in den US-Luftraum eingedrungen und fliege in großer Höhe über den Nordwesten der USA, sagte der Pentagon-Vertreter, der anonym bleiben wollte. Schon zuvor sei sein Weg vom US-Militär verfolgt worden. »Ziel des Ballons ist ganz klar Spionage und sein aktueller Weg führt ihn über sensible Stützpunkte«, sagte der Pentagon-Vertreter. Darunter seien Luftwaffen-Stützpunkte und unterirdische Nuklearraketen-Standorte.

Dem Pentagon-Beamten zufolge wurde China wegen des Vorfalls kontaktiert und Peking »die Schwere des Vorfalls« verdeutlicht.

China hatte angekündigt, aufklären zu wollen, was hinter den Vorwürfen steckt. Eine Sprecherin des Außenministeriums in Peking warnte dabei, bis die Fakten vorlägen, helfe ein »Hype« um die Sache nicht bei der Beilegung.