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Verkehrsprobleme und alte Rohbauten

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Angefangen und nie zu Ende gebaut: das Haus an der Huber-Mühle in Erdweg.
Angefangen und nie zu Ende gebaut: das Haus an der Huber-Mühle in Erdweg. © sas

Bei der Bürgerversammlung in Eisenhofen gab es erst einen langen Vortrag - und dann viele Anfragen und auch einige Klagen.

Eisenhofen – Mit etwa zweieinhalb Stunden war der Vortrag von Erdwegs Bürgermeister Christian Blatt bei der Bürgerversammlung im Wirtshaus Eisenhofen wohl einer der längsten. Das lag unter anderem daran, dass die rund 35 Teilnehmer immer wieder Zwischenfragen stellten und es ohnehin viel zu sagen gab bei dieser letzten Ortsteil-Versammlung.

Am 23. Juli soll das neue viergruppige Kinderhaus Eisenhofen, das bereits seit März in Betrieb ist, mit einem Tag der offenen Tür eingeweiht werden. Bis dahin sollen – wenn alles gut geht – auch die Spielgeräte für draußen geliefert sein. Beim Tag der offenen Tür können sich die Besucher selbst ein Bild machen vom Gebäude mit neuester Energietechnik, schöner Außenanlage und großzügiger Ausstattung. Blatt sprach unter anderem von einem 85 Quadratmeter großen Kellerbereich unter anderem als Erweiterungsmöglichkeit oder zur Drittnutzung beispielsweise für Vereine.

Franz Xaver Hachinger bemängelte indes wie manch anderer Diskussionsteilnehmer die chaotische An- und Abfahrtssituation am Kinderhaus auf der viel zu schmalen Straße, insbesondere auf der Unteren Dorfstraße, wie Anton Traurig hinzufügte.

Bürgermeister Blatt gab zu, dass es mit den Handwerkerfahrzeugen immer noch schwierig sei. Momentan könne man noch nicht abschätzen, wie die Hol- und Bringsituation sich einmal entwickeln werde. Eventuell müsse man eine Verkehrsschau abhalten. Ein Halteverbot, wie ebenfalls angesprochen, könne man dann immer noch erwägen.

Hans Hillreiner warb dafür, dass die Eisenhofener ja auch mit dem Fahrrad fahren und so die Situation entspannen könnten. Da sei es eben wichtig, dass die Eisenhofener Kinder auch in den örtlichen Kindergarten gehen können. Christian Blatt sprach in diesem Zusammenhang vom Faktor Wohnortnähe, der bei der Anmeldung natürlich berücksichtigt werde. „Es wird bei der Anmeldung sehr viel Mühe darauf verwendet, die Belegungswünsche möglichst zu erfüllen. Aber manchmal geht es halt nicht“, so der Gemeindechef.

Christian Lau erkundigte sich hinsichtlich der geplanten Überwachung des „ruhenden Verkehrs“. Er wies darauf hin, dass am gesamten Bahnhofsvorplatz in Erdweg ein absolutes Halteverbot besteht. Damit sei eine Abholung schwierig. Der Bürgermeister stellte jedoch klar, dass dies nicht für den gesamten Bahnhofsvorplatz gelte und versprach im Übrigen eine Überprüfung durch die Verwaltung.

Über Raser ärgerte sich Florian Steinböck auf der Strecke zwischen Hof und Hirtlbach und bat um eine fest installierte Geschwindigkeitstafel. Nach Meinung des Bürgermeisters macht eine permanente Einrichtung aber nur anfangs Sinn. Danach würde diese weniger aufmerksam oder kaum mehr beachtet.

Die Gemeinde Erdweg besitzt zwei mobile Temposys-Geräte und eine verdeckte Anlage. 85 Prozent der aufgezeichneten Werte könne man am Ende für eine Verkehrsanalyse und entsprechende Maßnahmen verwenden. Zum nächstmöglichen Zeitpunkt soll eine Geschwindigkeitsmessung aber an der genannten Stelle erfolgen, so Blatt.

Florian Steinböck fragte auch nach, ob die Gemeinde etwas tun könne gegen den wohl geplanten Ersatzbau einer Maschinenhalle anstelle eines landwirtschaftlichen Gebäudes. Das Gebäude, das noch auf Gemeindegrund Indersdorf steht, würde den ganzen Ortsteil Hof, an den es angrenzt, beeinträchtigen, was die Sicht, Staub und Lärm angeht. Da habe die Gemeinde Erdweg keine Einwirkungsmöglichkeit, schon gar nicht, wenn es sich um ein privilegiertes Bauvorhaben im Außenbereich handele, musste Blatt aber erwidern.

Christian Lau „muss jedes Mal die Augen zumachen“ auf seinem Weg von Eisenhofen nach Erdweg. Dort gebe es nämlich drei „bauliche Schwarzpunkte“, wie er es nannte. Dazu gehöre unter anderem der Rohbau an der Huber-Mühle, ebenso wie ein anderes Gebäude am Ortseingang, das nie fertiggestellt wurde. Dies, so der Gemeindechef, sei aber Sache des jeweiligen Eigentümers. Darauf könne die Gemeinde nicht einwirken.

Eine gute Nachricht gab es am Ende noch auf eine entsprechende Frage von Monika Kellerer: Die Untere Dorfstraße wird noch heuer geteert – nach der Verlegung der Gasleitungen.

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