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Versammlung in Upahl - Bürger-Protest gegen Flüchtlings-Containerdorf

Upahl (Mecklenburg-Vorpommern) – Die Bagger sind da. Der Zaun ist aufgestellt. Der Sicherheitsdienst in Position.

Im Dorf Upahl (508 Einwohner) zögert der Landkreis Nordwestmecklenburg nicht lange. Nicht mal drei Wochen nach der Entscheidung, im Ort ein Containerdorf für bis zu 500 Flüchtlinge zu errichten, liefen Dienstag die ersten Arbeiten an.

Doch die Bewohner nehmen das so nicht hin. Am Abend trafen sie sich im Gemeindezentrum, um über weitere Protestaktion zu beraten.

Mehr als 200 waren gekommen. An der Spitze Bürgermeister Steve Springer (54, Freie Wähler). Dabei kam raus: Die Gemeinde lässt sich mittlerweile anwaltlich beraten und vertreten.

Gemeindevertretersitzung wegen des geplanten Containerdorfes für Flüchtlinge - nach der Versammlung gingen rund 50 Teilnehmer zum geplanten Bauort ins Upahler Gewerbegebiet

Foto: Stefan Tretropp

Anwohnerin Anika Reisch informierte über einen neuen Internet-Kanal „Einfach Upahl„ (TikTok), der seit drei Tagen online ist, schon mehr als 700 Abonnenten zählt. Dort wird alles zum Thema aufgearbeitet.

Ferner soll Sonnabend um 18 Uhr eine nächtliche Lichterkette um das umzäunte Grundstück starten. Jeder Bewohner soll außerdem auf einem Zettel die Frage beantworten: Was bedeutet Upahl für mich? Die Aussagen sollen zum Titel „Ein Hoch auf uns“ von Andreas Bourani (39) medial verwertet werden.

Geplant ist außerdem, eine Beratung von Landrat Tino Schomann (35, CDU) mit allen 13 Bürgermeistern seines Kreises am Donnerstag um 17.30 Uhr in der Malzfabrik Grevesmühlen mit friedlichem Protest zu begleiten. Eine Demo wird Mittwoch angemeldet.

Nach der Gemeindeversammlung machten sich etwa 50 Teilnehmer auf zum eingezäunten Gelände. Der private Sicherheitsdienst rief die Polizei. Die rückte mit Blaulicht und Sirene an. Um die sechs Einsatzwagen mit ca. 20 Beamten lösten die Ansammlung auf.