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Völler vermeidet Bekenntnis zum Bundestrainer

Rudi Völler hatte den Bundestrainer im Vorfeld der Spiele gegen Japan und Frankreich unter Druck gesetzt. Und damit auch sich selbst. Flick müsse nun liefern, hatte der DFB-Sportdirektor gesagt, das wisse dieser auch. Einige Tage später steht fest, dass es anders kam. Deutschland blamierte sich gegen Japan mit 1:4 (1:2), und Flicks Zukunft steht vor dem Spiel gegen die Franzosen am Dienstag mehr infrage denn je.

Er selbst stellt sich jedoch nicht zur Debatte. Nach dem Spiel kündigte der Trainer an, die Mannschaft auch gegen Frankreich aufs Feld führen zu wollen. Er sei der richtige Trainer, sagte Flick, unkte aber auch: „Ich weiß, im Fußball ist immer sehr viel Dynamik drin.“

Dynamik ist in der Fußballsprache ein schöneres Wort für Trainerentlassung. Und die droht nun, sagt Lothar Matthäus: „Ob man Flick jetzt noch halten kann, das bezweifle ich“. Er wisse, dass es im DFB nicht mehr viel Rückhalt für den Trainer gebe, führte der Rekordnationalspieler bei RTL aus.

Wer den Oberen im Verband nach dem Spiel zuhörte, kam nicht umhin, das so zu glauben. Zumal man dem DFB-Präsidenten gar nicht erst zuhören konnte, Bernd Neuendorf sagte lieber gar nichts. Genau wie sein erster Vize Hans-Joachim Watzke übrigens. Und so sprach nur Völler, sich dabei aber nicht für Flick aus.

„Mal gucken“, sagt Völler

Unter Schock sei er, sagte der Sportdirektor und besprach das Spiel: „Die Atmosphäre war top, die Zuschauer waren auf unserer Seite. Am Anfang war das auch noch ganz okay. Und dann haben wir einfach zu viele Abwehrfehler gemacht. Das geht auf diesem Niveau nicht. Das ist eine Blamage und in diese Höhe auch verdient. Das tut weh.“

Dann wurde Völler natürlich nach Flicks Zukunft gefragt. Er vermied ein Bekenntnis zum Trainer. „Jetzt fahren wir wieder ins Quartier zurück, beruhigen uns“, sagte Völler. Am Sonntag werde ein bisschen trainiert, „dann am Dienstag haben wir noch ein schweres Spiel gegen Frankreich. Wir sollten alle ein bisschen in uns gehen und sehen, wie es weitergeht. Mal gucken.“ Mehrfach sagte Völler noch: „Wir tun alle gut daran, eine Nacht darüber zu schlafen.“

Es könnte eine unruhige Nacht für die Verantwortlichen werden.