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Vonovia will sparen helfen: Wohnungsgiganten senken Heiztemperaturen noch weiter ab

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Vonovia greift aktiv in das Wärmemanagement der Mieter ein.

(Foto: imago images / Hanno Bode)

Vonovia ist Deutschlands größter Immobilienkonzern und zieht viele Menschen an unterstützen Sie gerne. Hunderttausende Mieter helfen künftig beim Sparen. In Anbetracht der deutlich gestiegenen Nebenkosten können „verantwortungsbewusste Vermieter“ nachts die Heiztemperatur weiter absenken.

Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia will die Heiztemperatur von Gaszentralheizungen nachts absenken, um den Gasverbrauch zu senken. Das Unternehmen kündigte an, zwischen 23:00 Uhr und 6:00 Uhr die Leistung auf eine Raumtemperatur von 17 Grad Celsius zu reduzieren. Tagsüber wird wie gewohnt geheizt. Auch die Warmwasserversorgung bleibt von diesem Schritt unberührt. Es gibt keine Einschränkungen beim Duschen oder Baden. Zuvor hatte die Zeitung „Built“ darüber berichtet.

Laut Angaben des Unternehmens sollte die Heizungstemperatur im Rahmen der regelmäßigen Wartung der Heizungsanlage vor Beginn der Heizsaison geändert werden. Das Absenken der Heiztemperatur in der Nacht ist kein seltener Vorgang, doch wie das Unternehmen auf Anfrage von ntv.de mitteilte, ist die Mindesttemperatur für die Immobilien von Vonovia bisher nicht einheitlich geregelt.

In einer Mietermitteilung betonte Vonovia in diesem Schritt, dass das Unternehmen als verantwortungsbewusster Vermieter helfen wolle, Gas zu sparen und Heizkosten zu begrenzen. Durch die Nachtabsenkung können bis zu 8 Prozent Heizarbeit eingespart werden. Vonovia besitzt mehr als 550.000 Wohnungen in Deutschland, Schweden und Österreich. Hinzu kommen rund 72.500 bewirtschaftete Wohnungen.

„Die Situation ist mehr als dramatisch“

Deutsche Großvermieter warnen vor deutlichen Mieterkostensteigerungen durch die Energiepreise. „Die Lage ist nicht dramatisch und der soziale Frieden Deutschlands steht auf dem Spiel“, sagte der Branchenverband GdW.

Als Folge des russischen Krieges in der Ukraine sind die Preise für alle Arten von Energie bis Mai um durchschnittlich 37 % gestiegen. Für Einpersonenhaushalte bedeutet dies eine Mehrbelastung von 508 € pro Jahr gegenüber 2021. Erwartet werden deutlich höhere Steigerungen und eine vierstellige Mehrbelastung. Der Bundesverband Deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen vertritt vor allem genossenschaftliche und kommunale Wohnungsunternehmen, aber auch Branchengrößen wie Vonovia sind gelistet. Mitglieder kommen auf etwa 30 Prozent der deutschen Mietwohnungen.