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Waffenkriminalität in Russland: Wie der Ukraine-Krieg zurückschlägt

In Russland gibt es deutlich mehr Verbrechen mit Schusswaffen und Sprengköpfen als im Vorjahr. Dies soll mit dem Krieg in der Ukraine zu tun haben.

Die Waffenkriminalität in Russland ist nach Angaben des russischen Innenministeriums innerhalb der letzten zehn Monate enorm angestiegen. Das schreibt der Militärexperte Chris Owen in dem sozialen Netzwerk Mastodon. Er führt diese Entwicklung demnach auf Waffenschmuggel zurück: Waffen und Munition, die beim russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zum Einsatz kommen, würden im großen Stil gestohlen und zurück nach Russland geschmuggelt.

Im Vergleich zum Vorjahr soll es dabei zu durchschnittlich 30 Prozent mehr Verbrechen mit Schusswaffen, Munition und Sprengkörpern gekommen sein, so Angaben des russischen Investigativ-Portals "rucriminal.info" auf dem Telegram-Kanal VchK-OHPU. Die Regionen an der Grenze zur Ukraine wiesen dabei Spitzenwerte auf.

"Es ist jetzt möglich, fast jede Waffe zu bekommen"

Ganz vorn liegt dabei die Grenzregion Kursk, so das US-Magazin "Newsweek" unter Berufung auf die offizielle Statistik. Dort soll die Waffenkriminalität in den ersten zehn Monaten des Jahres um 675 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum angestiegen sein. Doch auch in Moskau ist die Waffenkriminalität demnach deutlich angestiegen: In der Hauptstadt habe es rund dreimal so viele Vorfälle gegeben.

"Rucriminal.info" hat eigenen Angaben zufolge mit einem Mitarbeiter einer der verantwortlichen russischen Behörden gesprochen, welcher in dem Bericht anonymisiert zu Wort kommt. "Es ist jetzt möglich, fast jede Waffe in Russland zu bekommen, sogar in Regionen, die nicht an der Grenze liegen", soll dieser gesagt haben.

"Und stellen Sie sich vor, wie viele andere es außerdem gibt, die Trophäen mitgebracht und zu Hause versteckt haben, und irgendwann später, wegen irgendeiner Ungerechtigkeit oder im Vollrausch, werden sie ihre Waffen herausholen", wird dieser weiter zitiert.