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Wegen Wirtschaftspolitik - Keks-König droht mit Flucht aus Deutschland

Es ist ein Schlag in die Magengrube für Fans von Keksen und Gebäck!

Der Eigentümer der Traditions-Herstellers Lambertz, Hermann Bühlbecker (72), denkt offen über eine Abwanderung aus Deutschland nach. Grund: die schlechte Wirtschaftspolitik der Bundesregierung.

„Wenn die Entwicklung weiter in die falsche Richtung geht, werde ich eine Entscheidung treffen“, so Bühlbecker ganz offen im Interview mit „Bunte“.

Zwar hänge sein „Herz an Deutschland“, so der Gebäck-König. Aber die Politik mache es mittelständischen Firmen immer schwerer, in Deutschland zu produzieren.

„Manchmal befürchte ich, die Politik nimmt bewusst in Kauf, dass etwas zugrunde geht, um eine neue Welt aufzubauen – wie immer die aussehen soll“, so Bühlbeckers bittere Abrechnung.

Der Firmenchef beschäftigt aktuell rund 3500 Mitarbeiter. Der 1688 gegründete Betrieb stellt u.a. Aachener Printen und weitere Lebkuchen her, gilt als Weltmarktführer beim Weihnachtsgebäck. Die Firma macht 600 Millionen Euro Umsatz.

Bühlbecker ist um Deutschlands Zukunft sehr besorgt: „Die Stimmung im gesamten deutschen Mittelstand ist negativ.“

UND: „Bei so einer Politik werden viele, traditionsreiche Firmen zugrunde gehen.“ Der Keks-Fabrikant befürchtet sogar „soziale Unruhen“.

Hintergrund: In der neusten Ausgabe des „Länderindex Familienunternehmen“ ist Deutschland stark ins Hintertreffen geraten und belegt nur noch den 18. Platz unter den 21 Ländern – vier Plätze schlechter als 2020. An der Spitze steht aktuell die USA, dort hat Lambertz bereits ein Werk. In Deutschland sind die Produktionskosten für die Backwaren der Lambertz-Gruppe laut Bühlbecker viel höher als in anderen Ländern.

„Das Ergebnis ist erschreckend. Ich mache mir Sorgen“, kommentiert Bühlbecker die Entwicklung.

2019 war die Welt noch in Ordnung: Hermann Bühlbecker (r.) präsentiert Kino-Legende Sophia Loren (88) in der Wiener Staatsoper seine Schoko-Leckereien

Foto: German Select/Getty Images

Immerhin: Für das Lambertz-Kerngeschäft gibt Bühlbecker vorerst Entwarnung. „Aachener Printen, Nürnberger Lebkuchen und Dresdner Stollen müssen an diesen Standorten produziert werden“, so Bühlbecker.