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Wetterwoche im Schnellcheck: Vereinzelt winterlicher - vielfach stürmisch

In der neuen Wetterwoche ist Schnee eines der dominierenden Themen. In exponierten Lagen kann bis zu einem Meter Neuschnee fallen. Andernorts bleibt es wegen der überwiegend milden Temperaturen oberhalb der Nullmarke bei Regen. Zudem sorgt Sturmtief "Nicolas" für ordentlich Wind.

Nach einem ruhigen Sonntag dreht das Wetterroulette in der neuen Woche spürbar auf. Im Schlepptau von Skandinavientief "Michael" folgt Sturmtief "Nicolas", das mit seinem Kern ebenfalls gen Skandinavien zieht. Dementsprechend bekommen wir zwar nur die Ausläufer des Sturmfeldes zu spüren. Dennoch erwartet uns ein ziemlich turbulenter Wochenstart. Und damit nicht genug. Gleichzeitig formiert sich vom Atlantik nämlich auch schon Tief "Oleg".

Dementsprechend werden vor allem der Montag und der Mittwoch stürmisch mit erhöhter Sturmflutgefahr an der Nordsee und in der Folge mit zum Teil heftigen Schneefällen in Richtung Alpen. Insbesondere am Mittwoch und Donnerstag, bevor sich anschließend vielleicht sogar ein Hoch für unser Wetter stark machen könnte.

Bis dahin haben die Wettercomputer einiges an Schneemassen in ihren Prognosen - wobei die Summen in Detail nach wie vor recht unterschiedlich bewertet werden. Im Schwarzwald sind demnach 20 bis 50, in den Alpen oberhalb 1000 Metern recht verbreitet 30 bis 80 Zentimeter drin. In den Staulagen dürften sogar Neuschneemengen von rund einem Meter zusammenkommen. Und selbst deutlich größere Mengen sind - je nach Wettermodell - nicht auszuschließen.

Insbesondere im Bereich Allgäu und Arlberg sowie im Berchtesgadener Land wären nach manchen Modellen deutlich mehr als ein Meter Neuschnee zu erwarten. Falls diese Schneemengen tatsächlich so kommen sollten, dann dürfte die Lawinengefahr in den Bayerischen Alpen, in Vorarlberg, Tirol und Salzburg mindestens auf die zweithöchste Stufe 4 von 5 ansteigen.

Zwei Szenarien fürs erste Februar-Wochenende

Ein sehr gefährlicher Anstieg, dessen Ende aufgrund der Ungenauigkeiten der Berechnungen zum Wochenende leider auch noch nicht ganz absehbar ist. Derzeit halten sich prinzipiell zwei Szenarien für das erste Februar-Wochenende die Waage.

Einerseits die Hochdruck-Variante mit Sonne; andererseits weitere Schauer, die bevorzugt im Bergland in Schnee übergehen. Aber selbst eine winterliche Version mit Schnee bis ganz runter ist noch im Rennen. Eine spannende und sehr bewegte Wetterwoche also - hier die Details.

Montag: "Nicolas" schickt Sturm- und Orkanböen

Bei starkem bis stürmischem Wind ziehen Schauer durch. Hierbei ist in der Mitte anfangs Schnee, später Regen mit Glatteis möglich. Im Norden können örtlich Blitz und Donner dabei sein. Im Süden bleibt es unterdessen bis mittags noch freundlich und erst nachmittags kommen Schneeschauer auf, die in tiefen Lagen in Regen übergehen. Zu Beginn besteht ebenso Glatteisgefahr. Mit dem Wind wird es auch im Süden milder mit Höchstwerten von 1 bis 4, im Norden und Westen 5 bis 9 Grad. Die Windspitzen: an der Küste sowie auf dem Fichtelberg schwere Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten bis um die 100 Kilometer pro Stunde, auf dem Brocken im Oberharz drohen Orkanböen um Tempo 120.

Dienstag: Aprilwetter mit den Sonnensiegern im Südwesten

Es ist weiterhin sehr windig, im Bergland und an der Nordsee stürmisch mit Schauern, die oberhalb von 600 bis 800 Meter in Schnee übergehen. Nur im Süden und Südwesten ist es schöner und oft trocken. Dazu 2 bis 7, von der Nordsee bis zum Rheinland 7 bis 9 Grad.

ntv-Meteorologe Björn Alexander
ntv-Meteorologe Björn Alexander

ntv-Meteorologe Björn Alexander

(Foto: ntv)

Mittwoch: Sturmgefahr steigt erneut

Ähnlich wie am Montag stürmt es auch am Mittwoch. Sprich: insbesondere auf den Bergen und an der See sind schwere Sturm-, auf den Gipfeln der Mittelgebirge Orkanböen zu erwarten. Und auch wettertechnisch ist es ziemlich durchwachsen: Örtliche Graupelgewittern und eine erneut sinkende Schneefallgrenze bis auf etwas 500 Meter. Denn es wird kälter mit 3 bis 8, im Bergland um 1 Grad.

Donnerstag: Schneeschelle und Lawinengefahr

Während sich im Flachland ein Mix aus Sonne und Wolken mit Schauern einstellt, legt Frau Holle im Stau der Gebirge heftig nach: am Erzgebirge häufig, an den Alpen mit länger anhaltendem Schneefall. Hier sind binnen 24 Stunden - je nach Modell - 20 bis 50 Zentimeter Neuschnee möglich. Mit einer entsprechenden Verschärfung der Lawinengefahr und hochwinterlichen Straßenverhältnissen. Die Temperaturen: in Sachsen und Bayern 0 bis 3 Grad, sonst 4 bis 8 Grad. Zumindest aber lässt der Wind allmählich nach.

Freitag und am Wochenende: Ungewisse Entwicklung

Für Details ist es definitiv zu früh. Zumal selbst die grobe Fahrtrichtung noch etliche Unsicherheiten aufweist. Sehr wahrscheinlich erwarten uns aber im Bergland weitere Schneeschauer, die bevorzugt am Freitag sehr ergiebig sein können. Am Wochenende sollte es alles in allem öfter mal trocken weitergehen. Dazu ändert sich bei den Temperaturen wenig. Freitag Höchstwerte von 0 bis 8, am Wochenende 1 bis 9 Grad mit der Nullgradgrenze bei 700 bis 800 Meter Höhe. Nachts ist es allerdings auch in den tieferen Lagen vermehrt frostig kalt.