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Wiederaufnahme-Prozess Tattoo-Killer - Verteidiger plädieren auf Totschlag!

Deggendorf – Dominik R. (28) soll seine Freundin Lisa H. (†20) im November 2016 grausam ermordet haben. Der Grund: Er konnte nicht akzeptieren, dass sie sich trennen wollte! Nach der bestialischen Tat lebte er noch eini­ge Tage mit dem Kind neben der Leiche.

Anschließend setzte er sich mit dem Jungen nach Spanien ab und ließ sich dort Lisas Namen, ihren Geburts- und Sterbetag sowie den Spruch „Danke für alles“ auf den Oberarm tätowieren ließ.

Das Opfer: Lisa H. (†20)

Foto: Quelle: Facebook

Nun geht es in dem Deggendorfer Wiederaufnahme-Prozess um eine 12-jährige Haftstrafe für Dominik R. Seine Verteidiger plädierten auf eine Verurteilung wegen Totschlags. Der Staatsanwalt hatte vergangene Woche ein Mordurteil sowie die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld gefordert.

Die Verteidiger gingen von einer Spontantat im Streit aus. Ihr Mandant habe gefürchtet, er würde seinen Sohn im Falle einer Trennung nicht mehr sehen. Die vom Staatsanwalt angeführten Mordmerkmale der Heimtücke und niederen Beweggründe sahen die Verteidiger nicht als gegeben an, ebenso liege keine besondere Schwere der Schuld vor.

Ein Foto der jungen Familie vor der grauenhaften Tat.

Foto: Quelle: Facebook

Während des Prozesses kam es zu widersprüchlichen Zeugenaussagen. In den sechs Jahren seit der Tat sei viel geredet und spekuliert worden. Die Zeugen könnten nicht mehr mit Sicherheit sagen, was sie von wem gehört hätten.

In einem ersten Prozess vor dem Landgericht Passau war der Angeklagte 2017 rechtskräftig zu zwölf Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt worden. Im Mai 2022 begann das nun laufende Wiederaufnahmeverfahren. Dieses war möglich geworden, weil im ersten Prozess zwei Zeugen Falschaussagen zugunsten des Angeklagten abgelegt hatten. Dafür wurden sie 2019 rechtskräftig zu Bewährungsstrafen verurteilt.

Der Urteilsspruch wird am 4. Oktober erwartet.