Liechtenstein
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Mobbingvorwürfe bei Radio Liechtenstein nicht bestätigt

Der Verwaltungsrat der Liechtensteinischen Rundfunk Anstalt hat den Untersuchungsbericht zu den erhobenen Mobbingvorwürfen genehmigt. Wie der Bericht aufzeigt, konnten die Mobbingvorwürfe gegen leitende Mitarbeiter*innen nicht bestätigt werden. 

Im September 2022 erhoben zwei Mitarbeiterinnen den Vorwurf, im Rahmen ihrer Tätigkeit bei Radio L von verschiedenen Führungskräften gemobbt worden zu sein. Diese Vorwürfe wurden rasch publik gemacht, weshalb der Verwaltungsrat sich gezwungen sieht, mit den Ergebnissen seiner Abklärungen sowie den daraus gezogenen Konsequenzen nun ebenfalls an die Öffentlichkeit zu gehen. Grundsätzlich ist der Verwaltungsrat jedoch der Ansicht, dass solche Vorgänge zum Schutz aller Beteiligten nicht öffentlich diskutiert werden sollten. 

Mobbingvorwürfe haben sich nicht erhärtet

Der Verwaltungsrat hat die von den beiden Mitarbeiterinnen erhobenen Vorwürfe sehr ernst genommen und umfassend abgeklärt. Die umgehend eingeleitete Untersuchung wurde unter der Leitung des Verwaltungsratspräsidenten gemäss dem in der internen Richtlinie zur Verhinderung von Mobbing festgelegten Verfahren durchgeführt. Der Verwaltungsrat hat die Mobbingberatungsstelle des Liechtensteiner Arbeitnehmerverbandes als externe Expertin beigezogen. Anhörungen aller Beteiligten, Zeugenbefragungen, eingereichte Statements flossen in den ausführlichen Bericht ein. 

Notwendige Kündigung einer Person

Die Abklärungen des Verwaltungsrates ergaben zudem, dass eine der beiden Personen, welche die Mobbingvorwürfe erhoben hatte, deutliche Mängel im Verhalten im Team und gegenüber den anderen Mitarbeitenden aufwies. Die Ergebnisse waren so eindeutig, dass der Verwaltungsrat beschlossen hat, dieser Person nach Ablauf der Schutzfrist ordentlich zu kündigen.
Der Verwaltungsrat ist sich bewusst, dass diese Massnahmen intern und extern zu Diskussionen führen können und weitere Details und Informationen verlangt werden. Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes der Betroffenen werden jedoch weder weitere Details noch der Untersuchungsbericht veröffentlicht. Die am Verfahren beteiligten Mitarbeiterinnen erhalten den Untersuchungsbericht, damit sie die Untersuchungen und Schlussfolgerungen des Verwaltungsrates nachvollziehen können. 

Die Mobbingvorwürfe, deren Untersuchung sowie die nun getroffenen Massnahmen haben viel Unruhe und Unsicherheit in das Unternehmen gebracht. Dennoch war und ist es wichtig, solche Vorwürfe so rasch wie möglich und dennoch umfassend zu untersuchen und die notwendigen Konsequenzen zu ziehen. Der Verwaltungsrat hält nochmals klar fest, dass Mobbing und anderes Fehlverhalten bei Radio L keinen Platz haben. Er bedauert zutiefst, dass es zu diesen Verfehlungen gekommen ist. Respekt, Toleranz und gegenseitige Wertschätzung und eine darauf beruhende Führungskultur sind die Grundlagen allen Handelns beim Liechtensteinischen Rundfunk.