Nach wochenlangen Protesten
Nach wochenlangen Protesten
Foto: dpa
Bauernverbände protestieren seit Wochen gegen Umweltauflagen der niederländischen Regierung – nun fordern sie Zugeständnisse.
Nach wochenlangen Protesten
Bauernverbände protestieren seit Wochen gegen Umweltauflagen der niederländischen Regierung – nun fordern sie Zugeständnisse.
(dpa) – Wegen der seit Wochen andauernden heftigen Proteste gegen Umweltauflagen sind niederländische Bauern erstmals mit der Regierung zu Gesprächen zusammengetroffen. Vertreter der Landwirte forderten zum Auftakt am Freitag in Utrecht Zugeständnisse. Die Regierung müsse den Bauern entgegenkommen, und es müsse „mehr als nur Gesten“ geben, sagte der Vorsitzende des Verbandes LTO, Sjaak van der Tak, dem Radiosender NOS.
An den Gesprächen nimmt auch Premier Mark Rutte teil. Die Regierung hält vorerst an ihren Plänen fest, die eine drastische Reduzierung der Stickstoff-Emissionen und der Landwirtschaft vorsehen.
Wo die Wut der Bauern herkommt
Die niederländischen Landwirte sollen ihren Viehbestand reduzieren und gehen nun auf die Barrikaden. Sieben Fragen und Antworten.
Seit mehreren Wochen protestieren Bauern auch mit Gewalt gegen die geplante Auflagen der Regierung, um Naturgebiete zu schützen und Schäden zu beseitigen. Nach einem höchstrichterlichen Urteil muss der Stickstoff-Ausstoß stark reduziert werden. Das kann nach Berechnungen der Regierung das Aus für etwa 30 Prozent der Viehbetriebe bedeuten, einer der größten Verursacher von Ammoniak. Bauern fordern eine klare Zukunftsperspektive für ihre Höfe.
Insgesamt elf Bauernverbände nehmen an den Gesprächen teil. Die größten Verbände hatten Gespräche mit der Regierung zunächst abgelehnt. Premier Mark Rutte stimmte dann aber LTO um, den größten Verband. Die beiden radikalsten Bauernverbände wiesen die Einladung zurück. Aus Sorge vor gewalttätigen Protesten war der Ort der Gespräche zunächst geheim gehalten worden.
In der heutigen schnelllebigen Zeit besteht ein großer Bedarf an zuverlässigen Informationen. Fakten, keine Gerüchte, zugänglich und klar formuliert. Unsere Journalisten halten Sie über die neuesten Nachrichten auf dem Laufenden, stellen politischen Entscheidern kritische Fragen und liefern Ihnen relevante Hintergrundgeschichten.
Als Abonnent haben Sie vollen Zugriff auf alle unsere Artikel, Analysen und Videos. Wählen Sie jetzt das Angebot, das zu Ihnen passt.
Das könnte Sie auch interessieren
China startet Militärmanöver
Nancy Pelosi ist für ihren Besuch in Taiwan ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Dabei war es das richtige Zeichen zur richtigen Zeit.
Berliner Grunewald
In Berlin haben Explosionen mitten im beliebten Grunewald für einen riesigen Brand gesorgt. Lagernde Munition macht die Lage kompliziert.
Die Folgen des Ukraine-Kriegs
Die meisten Toten wird der Ukraine-Krieg vermutlich weitab von den Schlachtfeldern fordern: in Afrika. Doch es gibt einen Lichtschimmer.
Nachfolge von Boris Johnson
Nachfolge von Boris Johnson
Die aussichtsreichste Kandidatin für die Johnson-Nachfolge, hat ein klares Vorbild. Parallelen zur Iron Lady sind deutlich.
Raketenabschüsse möglich
Der Besuch der US-Spitzenpolitikerin in Taiwan hat die Spannungen mit China verschärft. Peking lässt seine Militärmanöver voll anlaufen.