Drachen, TÜV und Palmen: Das Design-Abenteuer Spielplatz

Wippen, kraxeln, staunen: In den Dschungel, aufs Meer, in die Berge: Auf Spielplätzen breiten Gestalter und Designerinnen den Kindern ganze Welten aus.

Die ganze Welt ist ein Spielplatz. Theoretisch. Wenn nicht eine andere Welt so penetrant im Weg stehen würde. Jene, wo es sich die Erwachsenen mit Beton, Asphalt und rechten Winkeln ganz schön ungemütlich eingerichtet haben. Zum Glück sorgen ein paar Gestalter und Planerinnen laufend für neue Regionen zwischen Shoppingcentern und Autobahnauffahrten: ein Drachental hier, eine Pirateninsel dort. Oder gleich ein ganzes Fischerdorf, in dem man in den Fischernetzen auch kraxeln darf. Natürlich streng TÜV-zertifiziert alles. An so einem Spielplatz etwa plant gerade Georg Mühl­egger. Mit seinem Unternehmen Atelier Arti in Hopfgarten im Brixental hat er sich eines vorgenommen: Möglichst viele Kinder auf dem Planeten will er mit tollen Erlebnissen am Abend ins Bett schicken. Dafür schickt Mühlegger manchmal seine Entwürfe mit der Gondel weit hinauf an seine Bestimmungsorte. Wenn es etwa darum geht, dass die Bergstation in Tirol auch im Sommer zum „Erlebnis“ inszeniert werden soll. Oder auch mit dem Schiffscontainer nach Bermuda. Wenn ein Riesenevent wie die Segelregatta America’s Cup ansteht. Und der zugehörige Kids-Bereich fantasievolle Ideen braucht, die das Thema „Segeln“ spielerisch inszenieren. „In jenem Fall erst, nachdem der Holzcontainer ausgeräuchert worden ist“, wie Mühlegger erzählt. Behördliche Auflagen – ein weltweites Phänomen. Und natürlich etwas, an dem sich das Design von Spielplätzen vorsichtig entlanghangeln muss. Wenn man sich ausgiebig austoben will, auf einem Netz, das sich aufspannt zwischen Sicherheitsstandards und künstlerischen Fantasien.

Ein „Flower Labyrinth“ hat das Atelier Arti von Georg Mühlegger etwa in der Schweiz bei der Schilthornbahn installiert.

Balanceakte auf dem Spielplatz

Jedenfalls, die Entwürfe sollen anregen, Fantasie inklusive, aber nicht alles diktieren, meint Mühlegger. O. k., so etwas wie Wippen gehört zum Standardprogramm. Aber die Wipptiere, die Mühl­egger gestaltet, eher nicht. So naturalistisch, wie es TÜV-Normen gerade noch zulassen, sind sie geraten, sie heißen „Wippolinos“. Schließlich sollen „die Kinder auch deutlich erkennen, auf welchem Tier sie gerade wippen“. Zuletzt wären wieder einige Dutzend Wipp-Schafe und Wipp-Ziegen von Tirol nach Griechenland gereist, erzählt der ausgebildete Bildhauer. „Kinder sollen ein Körpergefühl entwickeln, ihre Fähigkeiten einschätzen lernen“, sagt Mühlegger. Und natürlich auch neue Fähigkeiten auf dem Spielplatz ausbilden: wie etwa „balancieren“. Was der Gestalter dafür tun kann, ist im Grunde auch so etwas wie ein Balanceakt. Zwischen den Vorgaben und den eigenen Ideen.

Kraxeln und schaukeln werden die Kinder sowieso. Besser man stellt ihnen ein paar originelle, aber sichere Dinge dafür hin. Nicht alles muss dabei so prototypen-semantisch nach Schaukel ausschauen. Oder schreien: „Rutsch auf mir herunter!“ Jedenfalls dürfe man auch dreckig werden auf dem Spielplatz, meint Mühlegger. Und nicht nur deshalb baut er gern „Matschbaustellen“ in seinen Konzepten mit ein. Wo Kinder auch Wasser stauen dürfen und Bachläufe gestalten. Möglichst naturnahe sollen seine Entwürfe ausfallen, erklärt Mühlegger,. „deshalb verzichten wir auch möglichst auf Betonfundamente“.

Die Wasserspielanlage auf der Idalpe in Ischgl, auch ein Projekt, das Obra Design in den Bergen realisierte.

Erlebnisfaktor

Aber auch im Standardprogramm darf man auf die Standards noch etwas draufsetzen. Auch so, dass die Pendelschaukel dann doch zehn Meter hoch gerät. Eine solche hat etwa auch der oberösterreichische Spielgerätehersteller Obra Design im Programm. Gut möglich, dass jedes Kind in Wien – sofern es auf einem Spielplatz war – schon auf einem Objekt aus dem Obra-Katalog geschaukelt, gewippt oder balanciert ist. Gerade in der per se kinderfeindlichen Welt, die „Stadt“ heißt, kann der Spielplatz jene Stelle sein, an der Kinder überhaupt so etwas wie annähernd „Naturerfahrungen“ machen, meint Michael Philipp, einer der Geschäftsführer von Obra. Auch wenn die Geräte letztendlich nur TÜV-zertifizierte Substitute der Natur sind. „In einer idealen Welt bräuchte es unsere Spielgeräte gar nicht“, gibt Philipp zu. So sollen Spielgeräte den Kindern eine Rutsche legen, metaphorisch: zum unmittelbaren Erlebnis in der Natur. Und sie dabei anleiten, ihre eigenen Fähigkeiten einzuschätzen und zu entwickeln.

Früher war das Konzept „Spielplatz“ noch ein wenig einfacher gedacht. Vor allem auch: unbürokratischer. Eine ausrangierte Lok, schon war er fertig. Heute kraxeln Kindern und Gestalter auf einem riesigen Netz an Ideen und Möglichkeiten. Doch eine Aufgabe begleite Hersteller wie Obra immer: Er muss die Entwürfe zurückholen, auf einen Boden, der härter ist als jeder Fallschutz: die Realität. „Wir sind im ständigen Austausch mit Landschaftsplanern, Freiraumgestalterinnen und Designern natürlich“, erzählt Philipp. Da wird man manchmal auch zum Spaßverderber. Wenn die allertollste Idee dann doch keine Chance bekommt. Aus Budgetgründen. Oder wenn es Normen, Standards und physikalische Gesetze einfach nicht ­zulassen.

Das Unternehmen Obra beschäftigt sich seit 1974 mit Spiel­plätzen. Davor vor allem mit Gartenzäunen aus Holz. Verschiedene Phasen hat das Design seitdem schon durchlaufen. Inzwischen ist es wieder eingebogen in jene, in der man Spielplätze gern zu „Welten“ entwickelt, das ist auch Philipp aufgefallen. Manche landen per Hubschrauber am Berg. Andere am Seeufer. Oder eben per Lastkraftwagen mitten in der Großstadt. Doch im Gegensatz zu ihr haben viele Spielplätze inzwischen gestalterischen Anspruch: Möglichst inklusiv möchten sie sein, für alle da. Auch für die Älteren. Die sonst meist erst gerufen werden, wenn man sich am Klettergerüst nicht weitertraut. Stichwort: Generationenspielplatz.

Ein Piratenschiff, gelandet auf dem Berg, im Entdeckerpark Wesendorf, nach einem Konzept von Atelier Arti


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